Partei der Humanisten

Partei der Humanisten
Partei­vorsitzender	Felix Bölter
General­sekretär	David Helmus
Stell­vertretender Vorsitzender	Constantin Huber
Schatz­meister	Reinhard Loffl
Gründung	4. Oktober 2014
Gründungs­ort	Berlin
Haupt­sitz	Mainzer Straße 18, 10247 Berlin
Aus­richtung	Sozialliberalismus,
Bundestagssitze	0/709
Sitze in Landtagen	0/1821
Mitglieder­zahl	655 (Stand: 20. März 2018)
Mindest­alter	16 Jahre
Durch­schnitts­alter	37 (Stand: 20. März 2018)
Frauen­anteil	20,61 % (Stand: 20. März 2018)
Europaabgeordnete	0/96
Website	www.diehumanisten.de

Die Partei der Humanisten (Kurzbezeichnung: Die Humanisten, Abkürzung: PdH) ist eine Kleinpartei in Deutschland. Nach eigenen Angaben will sie mit humanistischer Politik an der Weitergestaltung der freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft in Deutschland mitwirken.

Die Partei trat erstmals zur Bundestagswahl 2017 am 24. September 2017 an.

Zu der Humanistischen Partei bestehen keine Verbindungen.

Gründung

Die Partei der Humanisten wurde am 4. Oktober 2014 in Berlin gegründet.

Themen

Die Kernthemen der Partei der Humanisten sind Wissenschaft, Bildung, Selbstbestimmung und Säkularisierung.

In Ihrem Grundsatzprogramm werden folgende weitere Themen behandelt: Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Demokratie, Europäische Union, Technologie, Sport, Familie, Gesundheit, Rausch- und Genussmittel, Soziales, Migration, Wirtschaft, Unternehmertum, Staatsfinanzen, Steuern, Energie, Internet, Privatsphäre, Geistiges Eigentum, Justiz, Tierschutz, Innere Sicherheit, Verteidigung, Außenpolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Flüchtlingshilfe, Verkehr und Infrastruktur und Kunst und Kultur.

Leitbild

Das auf dem Bundesparteitag in Berlin im März 2015 beschlossene und auf dem außerordentlichen Bundesparteitag in Düsseldorf im November 2017 geänderte Leitbild erklärt die Werte und Prinzipien, die Rahmen und Richtschnur für die politische Arbeit vorgeben und thematisiert unter anderem die Begriffe Humanismus, Evolutionärer Humanismus, Wissenschaft, Freiheit und Selbstbestimmung, Solidarität und Gerechtigkeit und Fortschritt und Zukunft:

Humanismus – Nach dem Leitbild der der PdH steht im „Mittelpunkt des Denkens und Handelns der Mensch selbst, sowie seine Freiheit, sein Wohl, sein Glück und seine Entwicklung.“ Vom Menschen selbst gingen „Erkenntnis, Vernunft und Ethik aus. Er handelt, um positiv auf sich und auf Mitmenschen zu wirken.“ Dogmen und Ideologien sollten „dem menschlichen Wohlergehen oder den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht übergeordnet sein.“

Evolutionärer Humanismus – Die Mitglieder der PdH verstehen sich auch als evolutionäre Humanisten, d. h. sie gehen davon aus, dass die Vorgänge im Universum naturgesetzlich sind und dass der Mensch die Welt im Prinzip erkennen und verstehen kann. Das natürliche Gewordensein des Menschen wird betont und die Menschen werden als Teil der Natur verstanden.

Wissenschaft – Nach Auffassung der PdH ist die wissenschaftliche Methode der beste Weg, um allgemeingültige Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei sei eine Zusammenarbeit von Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften erforderlich. Die PdH betont in ihrem Leitbild, dass wissenschaftliche Erkenntnisse die Grundlage der Zivilisation darstellen und dass sie die Quelle des Wohlstandes und der Lebensqualität des Menschen seien. Daher lehnt die PdH den Einfluss von Pseudowissenschaft und Esoterik auf Forschung und Ausbildung ab.

Freiheit und Selbstbestimmung – Nach dem Leitbild der PdH ist die individuelle Freiheit des Menschen die wichtigste Voraussetzung für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben. Der Mensch wird als eigenverantwortlicher Gestalter seines Lebens und der Gesellschaft verstanden. Die PdH lehnt eine staatliche Verfügung über das erwachsene Individuum ab. Rolle des Staates sei es vielmehr, neben den anderen Rechten insbesondere die individuelle Freiheit zu gewährleisten und zu schützen. In diesem Sinne versteht sich die PdH als eine liberale Partei.

Solidarität und Gerechtigkeit – Die PdH versteht den Mensch als „soziales Tier“. Seine herausragenden Fähigkeiten seien Kommunikation, Kooperation, Solidarität, Lernfähigkeit und die Entwicklung von Kultur. Durch Arbeitsteilung und Kooperation könne jeder Mensch für sich und die Menschheit insgesamt Hochleistung und Fortschritt erreichen. Als Humanisten seien aber auch die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft zu schützen und zu fördern. Die PdH versteht sich als soziale Partei, da sie eine Entsprechung von gesellschaftlicher Gerechtigkeit sieht.

Fortschritt und Zukunft – Die Mitglieder und Anhänger der PdH werden als „neugierige Forscher und Pioniere“ verstanden, als „Weltverbesserer und Gestalter“. Eine humanistische Gesellschaft wachse durch neue fundierte Erkenntnisse und die positive Wirkung auf das menschliche Zusammenleben. In diesem Sinne versteht sich die PdH als progressive Partei.

Humanistische Politik – Nach Auffassung der PdH wird das Leben in einer humanistischen Gesellschaft ausschließlich durch gemeinschaftlich vereinbarte Normen geregelt, die sich aus einer kritisch-rationalen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit ergeben. Die Partei möchte daher einer „von Menschen ständig weiterentwickelten Ethik ohne metaphysische Bezugspunkte“ folgen. Humanistische Politik diene nur dem Menschen und keiner Religion oder Ideologie. Nach dem Leitbild der PdH wird der Bürger als aufgeklärt und selbstbestimmt verstanden. Die PdH strebt daher nach einer transparenten und nachvollziehbaren Politik.

Inhaltliches Profil (Beispiele)

• Weiterentwicklung der Europäischen Union hin zu einem föderalen europäischen Bundesstaat.
• Trennung zwischen Staat und religiösen Institutionen.
• Einheitlich hohe Qualitätsstandards in einem zukunftsorientierten Bildungssystem.
• Eigenverantwortlicher Umgang mit Rausch- und Genussmittel.
• Stärkung der sozialen Marktwirtschaft und Förderung des innovativen Unternehmertums.
• Einführung eines universellen existenzsichernden Grundeinkommens.
• Drastische Vereinfachung des Steuersystems bei dem alle Einkunftsarten gleich besteuert werden und hohe Freibeträge bei niedrigem Einkommen entlasten.

Bundesvorstand

Der aktuelle Bundesvorstand der Partei der Humanisten besteht aus insgesamt neun Mitgliedern:

• Felix Bölter (Vorstandsvorsitzender)
• David Helmus (Generalsekretär)
• Reinhard Loffl (Schatzmeister)
• Lorenz Bölter
• Jens-Peter Giersch
• Hans-Ajiet Holtkamp
• Constantin Huber
• Torben Pöllmann
• Sandra Pacholke
• Fabienne Sandkühler

Landesverbände

Die Partei der Humanisten hat aktuell acht Landesverbände in Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen und Sachsen.

Weblinks

• Offizielle Website der Partei der Humanisten
• Leitbild der Partei der Humanisten
• Grundsatzprogramm der Partei der Humanisten

Einzelnachweise

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