Panzerjägerkompanie 70
Panzerjägerkompanie 70 — PzJgKp 70 — III | |
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Aktiv | 1956–30. September 1996 |
Land | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Panzertruppen |
Typ | Kompanie |
Grobgliederung | Kompanieführungsgruppe vier Panzerjägerraketenzüge |
Stärke | ca. 150 Soldaten |
Unterstellung | Panzergrenadierbrigade 32 |
Letzte Garnison | Hinrich-Wilhelm-Kopf-Kaserne (Niedersachsen) |
Kommandeur | |
letzter Kommandeur | unbekannt |
Die Panzerjägerkompanie 70 (PzJgKp 70) war eine selbständige Brigadeeinheit der Panzergrenadierbrigade 7. Die Einheit wurde durch Ausgliederung 1958 aufgestellt. Am 30. September 1996 wurde die Kompanie aufgelöst.
Aufgabe[Bearbeiten]
Als Kampftruppe innerhalb der Brigade hatte die Panzerjägerkompanie 70 den Auftrag, den Kampf gegen Panzer auf weite Entfernung zu führen. Als Schwerpunktwaffe der Panzerabwehr verstärkte sie die Kampftruppenbataillone der Brigade.
Als Lehreinheit übernahm die Panzerjägerkompanie 70, die Vorbereitungen und Erprobung technischer Neuerungen und taktischer Veränderungen im Bereich der Panzerabwehr im Rahmen von Lehrübungen und Modellversuchen. Darüber hinaus wurde der Grundausbildungsauftrag für Panzerjägerschützen auf dem Kanonenjagdpanzer bis 1979 durchgeführt.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Panzerjägerkompanie 70 ging aus dem Panzerjägerlehrbataillon in Bremen-Grohn hervor, das im Mai 1956 aufgestellt wurde. 1958 wurde die 1. Kompanie aus dem Panzerjägerlehrbataillon ausgegliedert und in den Standort Munster verlegt.
Im April 1959 erfolgte die Umbenennung in Panzerjägerkompanie 70.
Im Zuge der Aufstellung von Heeresbrigaden wurde die Kompanie der Panzergrenadierbrigade 7 unterstellt. Sie verblieb jedoch als Lehreinheit bei der Panzerabwehrschule, später Kampftruppenschule II und ab 1972 bei der Panzerlehrbrigade 9 in Munster.
1979 endete der Lehrauftrag für die Kompanie, die anschließend im Rahmen der Heeresstruktur V umgliederte, der Panzergrenadierbrigade 7 rückunterstellt und in den Standort Altenwalde verlegt wurde.
1985 erfolgte die Umrüstung auf den neuen Raketenjagdpanzer Jaguar 2.
Die Kompanie gliederte sich in eine Kompanieführungsgruppe, vier Panzerjägerraketenzüge, den Sanitätstrupp, die Nachschubgruppe, Instandsetzungstrupp und den Bergetrupp.
Am 1. Januar 1993 gliederte die Kompanie erneut um und wurde mit dem Raketenjagdpanzer Jaguar 1 (HOT) ausgerüstet. Gleichzeitig erfolgt ein Unterstellungswechsel unter das Kommando der Panzergrenadierbrigade 32 in Schwanewede.
In der neuen Struktur vergrößert sich die Kompanie um einen stellvertretenden Kompaniechef (V) und einen Raketenzug (V), die im Verteidigungsfall aktiviert werden sollten. Das Großgerät des Raketenzuges war bereits in der Kompanie vorhanden.
Mit Wirkung vom 30. September 1996 wurde die Panzerjägerkompanie 70 nach über vierzigjährigem Bestehen aufgelöst.