Panzergrenadierbataillon 401

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Panzergrenadierbataillon 401
— PzGrenBtl 401 —
II
Internes Verbandsabzeichen
Internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 1991
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
Truppengattung Panzergrenadiere
Typ Stabilisierungskräfte
Unterstellte
Truppenteile
5 Kompanien
Stärke < 1.000 Mann
Unterstellung Panzergrenadierbrigade 41 (Bundeswehr).svg Panzergrenadierbrigade 41
Stationierungsort Hagenow
Waffensystem SPz Marder
Einsätze Oderhochwasser
Elbehochwasser
SFOR
KFOR
ISAF
Auszeichnungen Flag of Mecklenburg-Western Pomerania.svg Fahnenband
Mecklenburg-Vorpommern (2014)
Kommandeur
Kommandeur Oberstleutnant Jan-Friedrich Tilmann[1]

Das Panzergrenadierbataillon 401 (PzGrenBtl 401) ist ein Bataillon der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ und gehört zu den Stabilisierungskräften. Der Verband ist in der Ernst Moritz Arndt-Kaserne in Hagenow im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern stationiert und wird von Oberstleutnant Jan-Friedrich Tilmann geführt.

Inhaltsverzeichnis

Auftrag[Bearbeiten]

Das Panzergrenadierbataillon 401 kämpft im Verbund mit dem Schützenpanzer Marder. Dies befähigt das Bataillon zur Wahrnehmung von breit gefächerten Aufträgen, auch bei internationalen Einsätzen kann im Fall einer Eskalation ein robustes Mandat durchgesetzt werden. Infolgedessen ist die Aufgabe des PzGrenBtl 401 der Einsatz in multinationalen Einsätzen im Rahmen einer Mandatierung durch den Deutschen Bundestag, sofern dies erforderlich ist. Aufgrund seiner personellen Ausstattung kann das Bataillon auch zu Hilfeleistungen im Katastrophenfall, wie zuletzt 2013 während des Elbehochwassers in seiner Heimatregion Mecklenburg, eingesetzt werden.

 
Panzergrenadier und Schützenpanzer Marder 1A3

Geschichte[Bearbeiten]

Nach der politischen Wende und der Wiedervereinigung wurde das Bataillon 1991 in Hagenow aufgestellt. Zwei Jahre später erfolgte die Umrüstung auf den Schützenpanzer Marder. Im Jahre 1996 wurde das PzGrenBtl zu einem KRK-Verband umgestellt. Im darauffolgenden Jahr kam es zum ersten Einsatz der Panzergrenadiere im Zuge des Oderhochwassers. Kurz darauf folgten Einsätze in Bosnien und in den Kosovo. 2002 wurde das Bataillon der Panzerbrigade 18 "Holstein" unterstellt. Neben dem Oderhochwasser-Einsatz, waren die Panzergrenadiere aus Hagenow auch bei der Hilfe des Elbehochwassers 2002 beteiligt. Im darauffolgenden Jahr erfolgte eine Umgliederung in die Reaktionskräfte der Bundeswehr. Es folgten weitere Einsätze in den Kosovo (QRF) sowie der erste Einsatz in Afghanistan im Rahmen der ISAF im Jahre 2006. Wenig später wurde das Bataillon 2007 abermals umgegliedert, nämlich in die Stabilisierungskräfte. Dies geschah im Zuge der Transformation der Bundeswehr in den Jahren 2002–2009. Infolgedessen begann Anfang 2006 die Auflösung der Panzerbrigade 18. Die Brigade und ihre Bataillone wurden zusammen mit ihrer übergeordneten Division Ende 2008 aufgelöst, sodass das Panzergrenadierbataillon 401 der Panzergrenadierbrigade 41 unterstellt wurde. In den nachfolgenden Jahren erfolgten mehrere Einsätze in den Kosovo und Afghanistan.

Gliederung[Bearbeiten]

Das Panzergrenadierbataillon ist in fünf Kompanien unterteilt, wobei zwischen Kampfkompanien, welche mit dem Schützenpanzer Marder ausgestattet sind, und Unterstützungskompanien unterschieden wird. Neben der drei identisch gegliederten Kampfkompanien, welche jeweils aus drei Zügen bestehen, verfügt das Bataillon über eine Stabs- und Versorgungskompanie. Diese Einheit dient der Versorgung der Kampfkompanien. Darüber hinaus hat die Stabskompanie die Aufgabe, den Kommandeur bei der Führung des Bataillons zu unterstützen.

  • 1./ PzGrenBtl 401 - Stabs- und Versorgungskompanie
  • 2./ PzGrenBtl 401 - Kampfkompanie
  • 3./ PzGrenBtl 401 - Kampfkompanie
  • 4./ PzGrenBtl 401 - Kampfkompanie
  • AusbUstgKp 401 - Ausbildungskompanie

Patenstädte[Bearbeiten]

Internes Verbandsabzeichen[Bearbeiten]

Das Eiserne Kreuz des Wappens als Zeichen der Bundeswehr symbolisiert traditionsgemäß soldatische Treue und Tapferkeit. Als Wappentier Mecklenburgs steht der gekrönte Bullenkopf für die Verbundenheit des Panzergrenadierbataillons 401 zum Land Mecklenburg-Vorpommern. Als Zeichen der Verbundenheit zu seiner Garnison und Patenstadt führt das Bataillon das Stadtwappen Hagenows, den Kopf des Bischofs Dionysius zu Paris auf rotem Grund. Der Schützenpanzer BMP 1A1 stellt das erste Waffensystem des Bataillons dar. Die weiße Grundfarbe zeigt an, dass das Bataillon vor dem Unterstellungswechsel das erste Bataillon der Panzergrenadierbrigade 40 „Mecklenburg“ war.

Einsätze[Bearbeiten]

Jahr Einsatz
1997 Oderhochwasser
1997–1998 SFOR
1999 KFOR
2001 KFOR
2002 Elbehochwasser
2004 ORF Einsatz Kosovo
2006 ISAF 10. Deutsches Einsatzkontingent
2006 Elbehochwasser 2006
2007 ISAF 10. Deutsches Einsatzkontingent
2009–2010 KFOR 22. bis 24. Deutsches Einsatzkontingent u. ISAF 20. und 21. Deutsches Einsatzkontingent (QRF)
2012–2013 ISAF 29. und 30. Deutsches Einsatzkontingent
2013 Elbehochwasser 2013

Anhang:        

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Vita Kdr PzGrenBtl 401. In: deutschesheer.de. 22. April 2015, abgerufen am 3. Mai 2015.
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