Panzer-Abteilung Kummersdorf

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Panzer-Abteilung Kummersdorf
Aktiv Ende Februar 1945–8. Mai 1945 (Kapitulation)
Land Flag of Germany (1933–1935).svg Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Panzer
Typ Panzerabteilung
Grobgliederung Stabskompanie
1.–3. Kompanie
Zweiter Weltkrieg Ostfront 1945

Die Panzer-Abteilung Kummersdorf war eine Panzereinheit der Wehrmacht gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie wurde im Februar 1945 auf dem Gelände der Heereswaffenversuchsanstalt bei Kummersdorf aufgestellt und im April in die Panzer-Abteilung Müncheberg umgegliedert. In dieser Form kämpfte der Verband bis zur Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 weiter.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten]

Panzer-Abteilung[Bearbeiten]

Die Panzer-Abteilung Kummersdorf wurde Ende Februar 1945 aus den Beständen der Technischen Versuchskompanie, stationiert auf dem Schießplatz Kummersdorf, gebildet.

Die Abteilung nahm im März, April und im Mai 1945 an mehreren Gefechten teil. Der Panzer-Division Müncheberg zugeteilt, erfuhr die Abteilung im Chaos der letzten Kriegsmonate keinen organisierten Einsatz mehr. Am 11. März erfolgte die Umbenennung in Panzer-Abteilung Müncheberg unter dem Kommando des Hauptmannes Horst Zobel. Diese neue Einheit entstand aus Beständen der Panzer-Abteilung Kummersdorf und aus dem Panzer-Regiment 29. Die nicht beweglichen Verbände verblieben in Kummersdorf.

Verteidigung von Kummersdorf[Bearbeiten]

Die desorganisierte Abteilung wurde an der Oder und in der Schlacht um Berlin südlich der Hauptstadt eingesetzt. Insgesamt gibt es aber nur teils widersprüchliche oder verwirrte Angaben über genaue Einsatzorte und Gliederung.[1]

Der Kommandant des Schießplatzes stellte am 31. März 1945 eine Panzer-Kompanie Kummersdorf zusammen,[2] die unter anderem aus einem Panzer VI Tiger II, einem Jagdpanzer VI Jagdtiger, zwei erbeuteten Sherman-Panzer, einem italienischen P40 sowie weiteren Begleitfahrzeugen bestand, die in vier Panzerzüge, einen Panzeraufklärungszug und einen Grenadierbegleitzug gegliedert waren. Insgesamt standen der Abteilung 42 Fahrzeuge zur Verfügung, von denen ein Großteil jedoch nur bedingt oder gar nicht beweglich waren. Aus zivilen Angestellten des Schießplatzes und Volkssturmeinheiten wurde eine Kampfgruppe gebildet, die Kummersdorf und Umfeld verteidigen sollte. Sie rückte Richtung Baruth vor, um Truppen der 1. Ukrainischen Front aus Golßen zurückzudrängen. Im Laufe des Gefechtes wurden die deutschen Einheiten Ende April vollkommen aufgerieben; Versprengte setzten sich zum Teil ab.

Die restlichen Soldaten und Panzer wurden für die Verteidigung des Schießplatzes genutzt. Angesichts der näher rückenden sowjetischen Truppen ließ der Kommandant die beiden Prototypen des Panzer VIII Maus für den Kampfeinsatz vorbereiten. Währenddessen gab es Kämpfe zwischen deutschen, die einen unbeweglichen Tiger zur Verteidigung mit Seilen und Tauen heranschleppten, und sowjetischen Truppen an der Straße nach Horstwalde sowie in einer nahegelegenen Siedlung, in der mit 8,8-cm-FlaK einige sowjetische Panzer außer Gefecht gesetzt wurden. Die beiden Maus-Panzer setzten sich Richtung Zossen in Bewegung, jedoch blieb bereits ein Fahrzeug nach ungefähr acht Kilometern aufgrund eines technischen Defektes liegen. Der zweite Panzer schleppte sich noch einige Kilometer mit den letzten Tropfen Diesel weiter und soll an Kampfhandlungen teilgenommen haben, bevor er von der Besatzung aufgegeben und gesprengt wurde.[3] Anfang Mai erreichten die sowjetischen Verbände Kummersdorf.

Die Panzer-Abteilung Müncheberg hatte organisatorisch bis zur Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 Bestand.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. vgl. [1] mit [2]
  2. Wolfgang Fleischer: Die Heeresversuchsstelle Kummersdorf
  3. [3]
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