p/T-Messkupplung
Die p/T-Messkupplung ist eine universelle Kupplung für fluidische Syteme zur Erfassung von Arbeitsdrücken oder Temperaturen fluidischer Medien (Druckmittel). Die Öffnungsarmatur für die p/T-Messkupplung befindet sich z.B. als Kopfstück an Schläuchen, als Adapter an einem Drucksensor oder an den entsprechenden p/T Sensoren.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Historie[Bearbeiten]
Die p/T-Messkupplung wurde in den Achtziger Jahren von Siegfried Leverberg und Manfred Hofmann erfunden und 1985 patentiert. Die p/T-Messkupplung ist eine Weiterentwicklung der Messkupplung der Hydrotechnik GmbH.[1] In der Messkupplung wurde der federbelastete Ventilkörper zu einer Tauchhülse verlängert, die in das zu messende Medium hineinragt.[2]
Funktionsprinzip[Bearbeiten]
Beim Einschrauben eines Temperatursensors öffnet sich das Ventil und die Tauchhülse wird geflutet. Im gekuppelten Zustand des Temperaturfühlers ist der temperaturempfindliche Teil des Fühlerrohrs vollkommen vom Messmedium umspült. Neben der Temperatur stellt die p/T-Messkupplung auch einen Messpunkt für Drucksensoren bzw. kombinierte Druck- und Temperatursensoren zur schnellen und einfachen Diagnose dar. Der Ausgangspunkt der Erfindung liegt in häufig erschwerten Einbaubedingungen begründet. In Anlagen, die bspw. starken Erschütterungen oder auch hohen Druck- und Temperaturspitzen ausgesetzt sind, ist es nicht immer möglich, Druck- und Temperatursensoren fest in einer Anlage einzubauen.
Alternativen[Bearbeiten]
Als alternative Methode werden die Temperaturen eines fluidischen Mediums entweder mit fest installierten Temperaturfühlern, welche im Flüssigkeitsstrom des Systems liegen gemessen oder es werden hermetisch dichte Tauchrohre verwendet, in die Temperaturfühler eingebaut sind. Bei fest installierten Temperaturfühlern kann bei einem Defekt oder Instandhaltung nur durch eine Betriebsstilllegung der Anlage der Fühler gewechselt werden. Bei Installation mit Tauchrohren wird in vielen Fällen wegen der Unkenntnis der messtechnischen Anforderung nicht die gewünschte Medientemperatur, sondern die Gehäusetemperatur oder ein von der gewünschten Medientemperatur abweichender und damit fehlender Zwischenwert gemessen. Als Alternative im Bereich der Druckmessung existieren Drucksensoren, auf deren Messmembrane Temperatursensoren integriert sind. Dies wirkt sich in der Weise auf die Temperaturmessung aus, dass lediglich angenäherte Gehäusetemperaturen gemessen werden.
Verwendungszweck[Bearbeiten]
Durch die tropffreie Abdichtung kann die p/T-Messkupplung in anspruchsvollen Einsatzfällen verwendet werden. Die p/T-Kupplung findet in den verschiedensten Bereichen der Mobilhydraulik und Stationärhydraulik ihren Einsatz, wie z. B. in Baumaschinen, im Hydraulik Aggregatebau, im Maschinen- und Prüfstandsbau oder auch im Schiffsbau.
Eigenschaften einer p/T-Messkupplung[Bearbeiten]
Allgemeine Eigenschaften[Bearbeiten]
- Kuppeln und Entkuppeln ohne Anlagenstillstand
- Anschluss für Druck- und
- Druckspitzenmessung mit Drucksensoren
- Gelegentliche Drucküberwachung
- Systementlüftungen und Probeentnahme
- gleichzeitiges Messen von Druck und Temperatur
Technische Eigenschaften[Bearbeiten]
- Nennweite: 2mm
- Betriebsdruck: 63 MPa
- Betriebstemperatur: -25°C bis +100°C
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ „Dieter Will, Norbert Gebhardt (Hrsg.): Hydraulik, Grundlagen, Komponenten, Schaltungen Erscheinungsjahr 1999, 5. neu bearbeitete und erweiterte Auflage von 2011, S. 350.“
- Hochspringen ↑ DPMA Markenregister: Patentschrift DE 3341860C2, Aktenzeichen P3341860.8-52, vom 19. September 1985