Ostkongo-Konflikt

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Ostkongo-Konflikt
Datum April 2012–heute
Ort Nord-Kivu in der östlichen Demokratischen Republik Kongo
Ausgang
Konfliktparteien
Bewegung 23. März

Angeblich unterstützt von:
[1]

Demokratische Republik Kongo
Vereinte Nationen und Alliierte der Demokratischen Republik Kongo: China und Indien


Der Ostkongo-Konflikt ist eine Fortsetzung des Kampfgeschehens, das seit dem formellen Ende des Zweiten Kongokriegs 2002 – 2003 in Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo stattfindet. Im April 2012 meuterten Soldaten gegen die Regierung der Demokratischen Republik Kongo. Meuterer bildeten eine aus ehemaligen Mitgliedern des rebellischen Nationalkongress zur Verteidigung des Volkes (CNDP) zusammengesetzte, Bewegung 23. März (M23) genannte, Rebellengruppe. Der ehemalige CNDP-Kommandant Bosco Ntaganda, als ,,der Terminator" bekannt, wird beschuldigt, die Meuterei anzuführen.[2]

Hintergrund[Bearbeiten]

Im März 2009 unterzeichnete der CNDP mit der Regierung, in welchem er im Tausch für die Freilassung seiner inhaftierten Mitglieder zustimmte, eine politische Partei zu werden, einen Friedensvertrag.[3] Am 4. April 2012 wurde berichtet, dass Ntaganda und 300 Mitglieder der Regierungstruppen von der DR Kongo desertiert seien und mit Regierungsstreitkräften in der Region Rutshuru nördlich von Goma zusammengestoßen seien.[4]

Jason Stearns von Congo Siasa berichtete am 4. Mai 2012, dass Oberst Sultani Makenga sich der CNDP/M23-Meuterei angeschlossen habe. Starns bemerkte, dass dies eine signifikante Entwicklung sei, da Makenga der zweithöchste CNDP-Offizier nach Bosco in der Amani Leo-Struktur als stellvertretender Kommandeure von Süd-Kivu war.[5]

Ein UN-Bericht entdeckte, dass Rebellen Unterstützung aus Ruanda bekamen.[6] 25 Ruandische Mitglieder von M23 haben sich als Teil von insgesamt über 370 M23 – Soldaten, die sich bisher ergeben haben, den kongolesischen Streitkräften ergeben.[7]

Ereignisse[Bearbeiten]

Am 6. Juli 2012 griff M23 die Stadt Bunagana, weniger als einen Kilometer von der Grenze zu Uganda, an und nahm sie ein. Über 600 Truppenangehörige flohen über die Grenze und nahmen in Uganda Zuflucht. Die Rebellen gaben bekannt, dass sie ihre Offensive beenden, wenn die Regierung zustimmte, mit ihnen Friedensgespräche zu führen. Die Vereinten Nationen verurteilten Rebellenangriffe in der Region, nachdem ein indischer Friedenswächter im Kampf getötet worden war.[8]

Am 8. Juli 2012 eroberten die Rebellen Rutshuru, 70 Kilometer nördlich von Goma; am frühen Morgen des 10. Juli waren sie 40 Kilometer von Goma entfernt. Zeugen sagten, dass Rebellen anscheinend Städte und Dörfer mit Leichtigkeit eingenommen hätten, wobei die Regierungstruppen in der Regel dahinschwanden.[9] Die Städte Rubare und Ntamugenga waren angeblich auch den Rebellen zugefallen.[10]

Am 20. Juli 2012 tauschten M23 und Regierungsstreitkräfte schwere Waffen um Kibumba und Rugari aus, was Tausende Zivilisten Richtung Goma zwang. UN - Helikoptergunships wurden auf dem Weg zur Front hin erblickt. Die Sicherheitssituation im Ost-Kongo wird schnell kritischer.[11][12]

Die US-Regierung hat am 21. Juli 2012 gesagt, dass sie die Militärhilfe für Ruanda verringern werde.[13] Der leitende US – Sonderbotschafter für Kriegsverbrechen, Stephen Rapp sagte, dass ruandische Behörden der ,,Unterstützung und Anstiftung von Kriegsverbrechen angeklagt werden. ,,Es gibt eine Grenze unter internationalem Recht, die zu überschreiten man verantwortlich gemacht werden kann, einer Gruppe in einer Weise zu helfen, die es ihr möglich macht, Gräueltaten zu begehen.[14]

Ruanda hat Berichten von UN-Experten und Menschenrechtsgruppen widerprochen, dass es ostkongolesische Rebellen unterstütze, darunter die M23-Gruppe, die Teile der Provinz Nord-Kivu in Kämpfen erobert hat. Ruanda hat jedoch große wirtschaftliche Gewinne, indem es den Reichtum des Landes an Mineralien wie Coltan ausbeutet.[15]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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