Oscar Werdermann

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Carlos Oscar Werdermann (* 1. November 1898 in San José; † 1982 in Hamburg) war ein deutscher politischer Funktionär der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).

Leben und Tätigkeit[Bearbeiten]

Als politischer Gefolgsmann von Alfred Hugenberg war Werdermann spätestens seit 1931 in der Parteizentrale der DNVP in Berlin tätig, wo er zu den engsten Mitarbeitern von Otto Schmidt-Hannover gehörte. Im Herbst 1931 organisierte Werdermann zusammen mit Herbert von Bose im Auftrag Schmidt-Hannovers die Harzburger Tagung, eine mit demonstrativen Aufzügen verbundene Konferenz der Spitzen der DNVP, der NSDAP und des Frontsoldatenbundes Stahlhelm in Bad Harzburg, die im Ergebnis die bis zu diesem Zeitpunkt größte Kundgebung der rechtsgerichteten Kräfte in Deutschland gegen den Weimarer Staat wurde.

Nach der zwangsweisen Auflösung der DNVP im Sommer 1933 erhielt Werdermann – wahrscheinlich auf Vermittlung Alfred Hugenbergs – eine Anstellung als Leiter der ausländischen Filmtheater des UFA-Konzerns. Zum 1. Mai 1937 wurde er in die NSDAP aufgenommen (Mgl.Nr. 5 996 721).

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Werdermann Geschäftsführer der Kulturfilm-Gesellschaft Urania in Hamburg.[1]

Literatur[Bearbeiten]

  • Larry Eugen Jones: Hitler versus Hindenburg: The 1932 Presidential Elections and the End of the Weimar Republic, Cambridge 2016, ISBN 978-1107022614.
  • Reiner Orth: "Der Amtssitz der Opposition?" Politik und Staatsumbaupläne im Büro des Stellvertreters des Reichskanzlers 1933/1934, Köln 2016, S. 682f..
  • Maximilian Terhalle: Deutschnational in Weimar: Die politische Biographie des Reichstagsabgeordneten Otto Schmidt(-Hannover) 1888–1971. Böhlau, Köln 2009, passim.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Taschenbuch des öffentlichen Lebens, 1970, S. 508.
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