Ordo Sancti Stephani Archimartyris (auch OSSA)
Die Congregatio Sanct Stephanii Archemarytris (auch CSSA), (deutsch :Gemeinschaft des Heiligen Stephanus, auch Stephaner genannt) ist eine anglikanische Gemeinschaft, die der Reformierten Episkopalkirche in Deutschland untersteht und deren Generalabt Bischof Gerhard Meyer ist. Die Ordensregel gründet sich auf dem Regelwerk des Heiligen Benedikt von Nursia, dessen Regel für sie bindend ist und welche durch die eigenen Statuten der Stephaner erläutert und erweitert werden.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Geschichte[Bearbeiten]
Geschichte der Entstehung[Bearbeiten]
Die beiden Ordensgründer Bruder Augustinus und Bruder Sebastian entstammten ursprünglich der römisch-katholischen Kirche, gründeten dann aber unter dem Dach der aus dem Anglikanismus stammenden Reformierten Episkopalkirche in Deutschland eine Gemeinschaft, die insbesondere von der benediktinischen Spiritualität geprägt ist. Die Statuten, die das Leben und die Struktur der Gemeinschaft erläutern, passen die Regel des Hl. Benedikt für die Stephaner an.
Ordens- und Schutzpatron[Bearbeiten]
Der Schutzpatron und Namensgeber der Stephanusgemeinschaft ist der heilige Erzmärtyrer Stephanus, der als Diakon die Aufgabe hatte, sich um die Armen, Kranken und Ausgeschlossenen zu kümmern. Dieses Leitbild haben die Stephaner für ihren Dienst am Menschen gewählt.
Struktur[Bearbeiten]
- Generalabt: An oberster Stelle steht der Generalabt, der gleichzeitig immer auch Bischof der REK in Deutschland ist.
- Abteien: Darunter kommen die Abteien, der einzelnen Äbte, wobei nur der Bischof selbst eine Gemeinschaft zur Abtei erheben kann. Der Abt hat dabei dann kein bischöfliches Recht, sondern steht nur als Oberster der Gemeinschaft vor und hat auch nur dort Weisungsbefugnisse. Die Abtei, welche von den Gründern bewohnt wird, wird als einzige Erzabtei genannt, da sie als Gründung und Verwaltungsort jeder anderen Gründung dient.
- Priorate: Die Priorate, deren Vorstände immer 2 Prioren sein sollen sind immer einer Abtei, oder der (Erz)abtei unterstellt. Ein Priorat muss dabei allerdings eine Mindesanzahl an Brüdern/Schwestern haben.
- Regularoblaten: Wer nicht einer Abtei, oder einem Priorat als Schwester/Bruder angehören will, oder kann, kann Regularoblate werden und sich der Spiritualität und dem gemeinschaftlichen Leben anschließen, wann und wie es ihm, oder ihr, möglich ist. Dies erfolgt immer in Absprache mit dem jeweiligen Abt/Prior oder dem Novizenmeister, dem sie zugeordnet werden. Auch sie sind gerufen sich in ihrem täglichen Leben nach der Regel und den Statuten zu richten und danach so gut es geht zu leben.
Aufgaben[Bearbeiten]
Aus den Statuten der Stephaner:
„Als Christen sind wir in besonderer Weise gerufen christliche Werte, Normen und auch Ansichten in die Welt zu tragen. Wir wollen nicht mit dem Schwert missionieren, oder jemandem dem Glauben aufzwingen. Nicht jeder hat die Gabe des Glaubens, oder kann sich auf ihn einlassen. Doch so wie Jesus Arzt war, gehen wir auch zu den Kranken, die uns am Meisten bedürfen.“
- Jeder Konventualen erhält bei Eintritt in die Gemeinschaft eine Aufgabe, von den Prioren übertragen, diese erfüllen sie neben ihrer Arbeit und dem Gebet, so wie es ihnen der weltliche Beruf einräumt.
- Schon im Noviziat sollen die Konventualen in die Gemeinden gehen. Angeleitet durch den Novizenmeister, den Dienst tun und Kontakte zu den anderen Gemeinden bekommen.
- Der Dienst richtet sich nach der persönlichen Qualifikation und der Berufung.
- Alle Dienste sind dabei wichtig und sollen Gott zur Ehre und den Menschen zum Heil dienen.
So so sollen die Stephaner ihren Dienst zum Beispiel in Kindertagesstätten, Schulen, Heimen, Hospizen, Pflegeheimen und auch Museen versehen. Ihre Aufgabe in diesen Bereichen, ist die Seelsorge in den Einrichtungen. Sie sollen präsent sein in den Anliegen und den Nöten der Menschen, sie sollen ein offenes Ohr für sie haben und gemeinsam mit ihnen beten und singen.
Spiritulität[Bearbeiten]
Die Spiritualität der Stephaner gründet sich auf die Benediksregel und der täglichen Suche nach Gott. Dies soll nicht nur in den Stundengebeten erfolgen (Laudes, Vesper, Komplet) sondern auch und insbesondere an den Tätigkeiten des Alltags und am Menschen. Wie die Diakone gerufen sind, sich den Kranken, Schwachen, Armen anzunehmen, so sehen sich auch die Stephaner als eine Gemeinschaft, die diesem Vorbild nachfolgt. Die Ausrichtung auf Christus Jesus, sein Evangelium und den Dienst am Menschen sind die zentralen Punkte der Gemeinschaft. Die Verbreitung und Evangelisation der Menschen soll damit erreicht werden, dass man Präsents zeigt, mit seinem eigenen Leben ein Beispiel für einen Christen bietet und die Fähigkeit erhält, seinen Glauben reflektiert zu leben. Dazu zählen Fragen, Kritiken am Glauben, am Vertständnis von Kirche und Gott und die Hinterfragung der Welt. Ähnlich wie im Höhlengleichnis von Platon, wollen die Stephaner durch ihr geordnetes Studium und Leben nach der Regel des Benedikt und der Schrift und der Kirche, jeder nach seinen Fähigkeiten und Interessen, hinter die übliche Welt gucken und dabei Gott suchen. Dabei sollen zum einen interne Weiterbildungen, Exerzitien und das gemeinschaftliche Leben helfen und einen Raum bieten, wo man sich auf die Suche nach Gott einlassen kann. Da es sich um eine ökumenisch ausgerichtete Gemeinschaft handelt, finden sich im Leben und im Gottesdienst Elemente aus der römischen, der evangelisch-lutherischen und der orthodoxen Kirche wieder.
Quellen[Bearbeiten]
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