Ordination Homosexueller in christlichen Kirchen
Die Ordination homosexueller Geistlicher ist in den christlichen Kirchen unterschiedlich geregelt.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Ordination homosexueller Menschen nach äußerem Coming-out[Bearbeiten]
Befürwortende christliche Kirchen[Bearbeiten]
Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlauben zunehmend verschiedene christliche Kirchenleitungen die Ordination homosexueller Menschen, die offen mit ihrer sexuellen Orientierung umgehen. In diesen christlichen Kirchen dürfen homosexuelle Priester und Bischöfe eine Lebenspartnerschaft oder gleichgeschlechtliche Ehe eingehen. Zu nennen sind hier beispielsweise verschiedene Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland,[1][2] verschiedene Kantonskirchen im Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund in der Schweiz, die Altkatholische Kirche, die Schwedische Kirche, die Dänische Volkskirche, die Norwegische Kirche, die Church of Scotland,[3] die Protestantische Kirche in den Niederlanden, die anglikanische Episkopalkirche der Vereinigten Staaten von Amerika,[4] die United Church of Christ, die Presbyterian Church,[5] die Evangelical Lutheran Church in America in den Vereinigten Staaten, die Anglican Church of Canada, die United Church of Canada und die Evangelical Lutheran Church in Canada[6] in Kanada, die Quäker [7] und die anglikanische Church of England im Vereinigten Königreich oder die Metropolitan Community Church.
Ablehnende christliche Kirchen[Bearbeiten]
Eine Ordination offen homosexueller Menschen wird in der Katholischen Kirche,[8] in den meisten Gliedkirchen der Anglikanischen Kirche, in den orthodoxen Kirchen und in den Altorientalische Kirchen abgelehnt oder nicht von der Kirchenleitung thematisiert. Teilweise wurde in diesen Kirchenleitungen bis Ende des 20. Jahrhunderts als kirchliche Position eine Heilung homosexueller Menschen gepredigt und Homosexualität in diesen Kirchen als Krankheit aufgefasst sowie die Bestrafung homosexueller Handlungen befürwortet. Zunehmend wird auch in diesen Kirchenleitungen aufgrund veränderter wissenschaftlicher Erkenntnisse im 20. und 21. Jahrhundert sowie geänderter gesellschaftlicher Verhältnisse diese kirchliche Position geändert. (Geschichte der LGBT).
Siehe auch[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- David Berger: Der heilige Schein: Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche. Berlin 2010, ISBN 978-3-550-08855-1
Weblinks[Bearbeiten]
- epd: USA-Presbyterianer-Versammlung für Homosexuelle im Pastorenamt
- Guardian: Quakers make the right decision, 3 August 2009.
- Pinknews: Two gay priests among nomination for LA bishop, 3. August 2009.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ EKD: EKD-Synode beschließt neues Pfarrdienstgesetz, 10. November 2010.
- Hochspringen ↑ EKD-Kirchenrecht:Begründung zum Pfarrdienstgesetz der EKD
- Hochspringen ↑ Guardian: Church of Scotland votes to allow gay and lesbian ministers, 23. Mai 2011.
- Hochspringen ↑ Startribune: ELCA votes to allow gay pastors, 21. August 2009.
- Hochspringen ↑ Advocate: Presbyterians approve gay clergy, 20. Mai 2011.
- Hochspringen ↑ Anlicansamizdat: Evangelical Lutheran Church in Canada votes to bless same-sex marriage and is cheered on by the Anglican Church of Canada, 19. Juli 2011.
- Hochspringen ↑ Guardian:Quakers make the right decision
- Hochspringen ↑ Vatikan: Instruction, Concerning the Criteria for the Discernment of Vocations with regard to Persons with Homosexual Tendencies in view of their Admission to the Seminary and to Holy Orders, 4. November 2005.