Orden "Der Silberne Bruch"

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Der Orden "Der Silberne Bruch" ist ein weltlicher Männerorden von Jägern, Forstleuten und Bauern im "Dienst von Natur und Jagd". Er ist förderndes Mitglied in dem Interessensverband "Aktionsbündnis Forum Natur". Ordensoberst ist Hanno Foser und Klaus Bick sein Stellvertreter[1].

Orden "Der Silberne Bruch"
Rechtsform Eingetragener Verein (Deutsche Sektion)
Gründung 1955
Ort Schloss Landshut in Utzenstorf
Vorstand Hanno Foser
Klaus Bick (Stellvertreter)
Mitglieder über 250
Website www.silberner-bruch.eu

Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten]

Den wirtschaftlichen Aufschwung in Westeuropa nach dem 2. Weltkrieg reflektierend, stellten Jäger aus Deutschland und der Schweiz fest, dass auch die Natur in bisher nicht gekannten Maß überbeansprucht werde. Sie gründeten daraufhin den "Orden".

"Forstleute, Landwirte, Jäger und andere der Natur verbundene Männer erkennen die Gefahren für Boden, Wasser und Luft, für Flora und Fauna"[2] und gründeten im Herbst 1955 mit Gleichgesinnten aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, dem Fürstentum Liechtenstein eine „Grüne Wehr“, also den Silbernen Bruch. Sie schlossen sich als "Ordensgemeinschaft" ausschließlich für Mäner in dem "Jagdtorden" zusammen. Zu den Gründern gehörte der Jagdt-Theoretiker Eugen Wyler (* 11. Juni 1888 in Schwarzenburg/Schweiz; † 30. Juni 1973). 1957 kamen Mitglieder aus Frankreich hinzu.

Der Männerorden ist pro-europäisch ausgerichtet und pflegt eine vom römisch-katholischen Glauben geprägte Versammlungskultur[3].

Organisation[Bearbeiten]

Sitz der Organisation ist seit 1968 Schloss Landshut in Utzenstorf (Kanton Bern). Dort befindet sich auch das "Schweizer Museum für Wild und Jagd". der Silberne Bruch ist in die Landesgruppen Österreich, Schweiz, Deutschland, Frankreich und dem Fürstentum Liechtenstein die in Bereichs- oder Regionalgruppen untergliedert sind[4]. Das Logo des "Ordens" zeigt einen silbernen Zweig, den ein goldener Ring hält. Der altdeutsche Ausdruck "Bruch" bedeutet Zweig[5].

In den Orden können Neumitglieder nur mit der Zustimmung aller Ordensbrüder gewählt werden. Sie werden am jährlichen Ordenskonvent, an dem alle Ordensbrüder teilnehmen können, aufgenommen.

Positionen[Bearbeiten]

Die Ordensbrüder bekennen sich als gleichverpflichtete, gleichberechtigte, durch das ,,DU" miteinander verbundene Ordensbrüder zur Ehrfurcht gegenüber allem Leben, zum selbstlosen Dienst an der Natur als der Grundlage allen Seins, zu einem Weidwerk edelster Prägung, das mit seinem ehrwürdigen Brauchtum eine besonders eindringliche Form des Dienens an Wald, Wild und Flur ist, zur aufrechten Männerkameradschaft untereinander und zur Zusammenarbeit mit allen, die ein Gleiches wollen.

Sie verpflichten sich mit offenem Wort und mutiger, beispielhafter Tat für das Bekenntnis einzutreten. Niemand darf dem Orden angehören, dem dieses Bekenntnis und diese Verpflichtung nicht Herzenssache ist.

Der Orden unterzeichnete 2015 den Protestbrief des Deutschen Forstwirtschaftsrat an EU-Umweltkommissar Vella. Darin wurden den EU-Umweltministern „Unkenntnis über die Realitäten auf der Fläche“ vorgeworfen und gefordert das Natura 2000 Programm stärker auf die Interessen der Waldbesitzer abzustimmen. NABU, BUND, DNR und WWF protestierten darufhin mit einem offenen Brief gegen diesen Lobbyversuch[6].

Literatur[Bearbeiten]

nach "Deutsches Jagd Lexikon"[7]

  • Andrieu, Gert: spricht mit Siegert, Jürgen: Der Silberne Bruch – „Nicht elitär, aber sehr selektiv!“. In: Der Anblick, 11/2010, S. 58-59.
  • Bettmann, Helmut: Was will der "Silberne Bruch"? In: Wild und Hund, 71. Jg. (1968/69), S. 814
  • Kopfermann, Röttger: Vom "Silbernen Bruch". In: Wild und Hund, 68. Jg. (1965/66), S. 177
  • Müller-Using, Detlev: Tagung des "Silbernen Bruches". In: Wild und Hund, 61. Jg. (1958/59), S. 63
  • Müller-Using, Detlev: Hubertusfeier des Ordens vom Silbernen Bruch. In: Wild und Hund, 61. Jg. (1958/59), S. 522
  • Prill, Ulrich: Der Silberne Bruch: Orden für das internationale Waidwerk. Verbündete im Schutz von Wald, Wild und Flur. In: Deutsche Jagd-Zeitung, 5/1989, S. 121
  • H. B. R.: Hubertuskonvent des Silbernen Bruchs in Frankreich. In: Wild und Hund 70. Jg. (1967/68), S. 692
  • Sedmak, Karl: Vom Wirken eines Jagdordens. In: Wild und Hund, 70. Jg. (1967/68), S. 849-850

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Neue Ordensleitung gewählt -Meldung - NEWS - jagderleben.de. In: www.jagderleben.de. Abgerufen am 23. Mai 2016.
  2. Der Silberne Bruch» Unser Orden. In: www.silberner-bruch.eu. Abgerufen am 23. Mai 2016.
  3. Medienhaus Der Neue Tag: Orden "Der Silberne Bruch" lädt zum Konvent in Parkstein - Teilnehmer aus fünf Nationen: Hubertus-Messe im Fackelschein. In: onetz.de. Abgerufen am 23. Mai 2016.
  4. Stiftung Wald, Wild und Flur in Europa. In: stiftung-wald-wild-flur-in-eur.homepage.t-online.de. Abgerufen am 23. Mai 2016.
  5. Badische Zeitung: Infobox: SILBERNER BRUCH - badische-zeitung.de. In: www.badische-zeitung.de. Abgerufen am 23. Mai 2016.
  6. Offener Brief an die deutsche Forstlobby - Naturschätze.Retten. In: Naturschätze.Retten. 17. Dezember 2015, abgerufen am 23. Mai 2016 (de-DE).
  7. Der Silberne Bruch – Deutsches Jagd Lexikon - Wissen über Jagd, Natur, Naturschutz, Hunde und Outdoor. In: deutsches-jagd-lexikon.de. Abgerufen am 23. Mai 2016.
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