Oliver Brown (US-amerikanischer Bürgerrechtler)

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Oliver Leon Brown (* 19. August 1918 in den USA; † Juni 1961 ebenda) war ein US-amerikanischer Bürgerrechtler. Er war einer der Kläger in einem grundlegenden Fall beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten im Jahr 1954 mit der Sammelbezeichnung Brown v. Board of Education. Das Gericht entschied zugunsten der Kläger, zu denen neben Brown auch Barbara Johns gehörte. Letztere war erst 16 Jahre alt, als sie an ihrer stark unterfinanzierten Oberschule einen Studentenaufstand organisierte.

Diese Entscheidung hob den Rechtsgrundsatz separate but equal auf, der die Rassentrennung zementierte. Dieser Grundsatz wurde seit dem Fall Plessy gegen Ferguson im Jahr 1896 in Zivilrechtsklagen als Standard verwendet. Der nun neue Rechtsgrundsatz erklärte es für verfassungswidrig, getrennte öffentliche Schulen für schwarze und weiße Schüler zu haben.[1] Die Entscheidung gilt als wichtiger Meilenstein in der Bürgerrechtsbewegung.

Vita[Bearbeiten]

 
St. Mark's A.M.E. Church

Brown war von Beruf Schweißer und arbeitete in den Werkstätten der Atchison-, Topeka- ans Santa Fe Railway. Zudem war er Hilfspfarrer der St. Mark's A.M.E Church (African Methodist Episcopal Church).[2] Browns Tochter Linda Carol Brown, die die dritte Klasse besuchte, musste sechs Blocks bis zu ihrer Schulbushaltestelle laufen, um zur Monroe Elementary zu fahren. Diese separate Schule für Farbige war 1,6 Kilometer entfernt, während die Sumner Elementary, eine Schule für Weiße, sieben Blocks von ihrem Wohnhaus entfernt lag. Dieser Umstand veranlasste Oliver Brown, Klage gegen das Topeka Board of Education (Schulausschuss) einzureichen.[3][4]

Brown war erst 42 Jahre alt, als er 1961 in Springfield, Missouri, an einem Herzinfarkt starb, der durch einen Hitzschlag verursacht wurde. 1988 wurde die gemeinnützige Organisation Brown Foundation for Educational Equity, Excellence and Research von Topeka-Mitgliedern gegründet, um Oliver Brown zu ehren und das ideelle Erbe der Bürgerrechtsbewegung zu erhalten. Seine Tochter Cheryl Brown Henderson arbeitete mit der Stiftung zusammen. Am 26. Oktober 1992, nachdem die Brown Foundation zwei Jahre tätig gewesen war, unterzeichnete Präsident George H. W. Bush den Brown v. The Board of Education National Historic Site Act, durch den die ehemalige Monroe Elementary School zum nationalen historischen Gebäude erklärt wurde.[5][6][7] Seine Tochter Linda Brown starb am 25. März 2018 im Alter von 75 Jahren.[8]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Douglas Linder: The Brown v. Board of Education of Topeka: An Account. University of Missouri-Kansas City Law School. Abgerufen am 8. Mai 2019.
  2. Brown v. Board of Education - Oral History - Part 1. In: kshs.org.
  3. Encarta entry on Brown. Archived 2009-10-31.
  4. CJOnline.com : In-Depth : Brown vs. The Topeka Board of Education. In: cjonline.com.
  5. Encyclopedia of the Great Plains: Brown v. the Board of Education of Topeka, University of Nebraska–Lincoln 2011, aufgerufen am 17. Mai 2015
  6. Michael E. Ross: Brown v. Board: The education of a nation. In: msnbc.com. 15. Februar 2005, abgerufen am 11. Mai 2019 (englisch).
  7. Brown v. Board of Education. National Park Service. Abgerufen am 17. Mai 2015.
  8. Tim Hrenchir: Linda Brown, center of Brown v. Board case, dies at 76. In: The Topeka Capital-Journal, 26. März 2018. Abgerufen am 25. März 2018. 
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