Olavo Schneider

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"Ockerland", 2009, Öl auf Leinwand, 200 x 160 cm, Olavo Schneider

Olavo Schneider (* 1956 als Gert-Olaf Schneider in Kiel) ist ein zeitgenössischer Maler, Zeichner und Bildhauer. Geprägt durch die „Jungen Wilden“ Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre entwickelt und untersucht er in seinen Arbeiten den Diskurs von Neoexpressionismus und abstrahierter Gegenständlichkeit.

Leben[Bearbeiten]

Geboren 1956 in Kiel, Kindheit im schwäbischen Ellwangen, Besuch der Waldorfschule in Sao Paulo/Brasilien, Studium an der Kunstakademie Karlsruhe (1975 bis 1981) bei Markus Lüpertz und Schüler bei Per Kirkeby in Dänemark, ist seit 1981 freischaffender Maler mit Werkstätten in Ellwangen/Süddeutschland (1981 bis 1985), Lissabon/Portugal (1985 bis 1989) und seit 1989 in Berlin.

Werk[Bearbeiten]

Olavos Malerei ist die eines Geschichtenerzählers. Reiseeindrücke und Zeitgeschehen, politisch wie privat, beeinflussen generell seine expressiven Bildwelten. Klassische Symbolik mystischer Epochen verbinden sich mit moderner Weltanschauung. Themen sind unter anderem: „Casanovas Frühstück“, „Der heilige Jacobus“, „Berliner Blut“ oder „Die Würde der Dinge“.

Respekt gegenüber seinem Arbeitsmaterial präsentierte Olavo 1999 plakativ durch die Serie der „Icons“. Anfangs aus Industrie-Faserhölzern und in Folge in edlem Eichenholz produzierte Bildobjekte veräußern sich ikonentreu selbstgegenständlich. Die Anlehnung an russische Bildnisse protegierte sich durch Begegnung und Erfahrung aufgrund einer Einladung zur Masterclass in St. Petersburg im Jahre 1998. Seine abstrakten „Icons“ greifen Ideologien aus virtuellen Alltagswelten auf, um diese in menschliche Wärme zurückzuführen.

Seit 2000 arbeitet Olavo auch skulpturell in Holz. Es entwickelten sich Köpfe von „Adenauer“ bis „Zappa“, expressiv mit der Kettensäge geformte Charaktere, deren Produktionsprozess auch performativ im öffentlichen Raum umgesetzt werden konnte.

Zwei Konzeptausstellungen, „Incontro“ (2007) und „Encontro“ (2009), entstanden mit dem russischen Bildhauer Vladislav Zeytzev, in denen orthodoxe Muster und Archetypen ein modernes Gesicht erhielten, ohne dass sich der Künstler für eine Konfession verpflichtet. Der Maler Olavo ist in seinem Oevre ausschließlich dem Dogma der Kunst behaftet, um über sein Werk Geschichten zu erzählen und zu verklären.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 1982 Kunstverein Friedrichshafen (Einzelausstellung)
  • 1986 Kunstverein Heidenheim (Einzelausstellung)
  • 1987 „Biennale Dos Acores“ (Gruppenausstellung)
  • 1998 „Master-Class St. Petersburg (Gruppenausstellung)
  • 2003 „Rückblick - Ausblick“ in der Werbeagentur Eberle/Schwäbisch Gmünd (Einzelausstellung)
  • 2003 „Die Würde der Dinge“ in der Galerie Maier/Ellwangen (Einzelausstellung)
  • 2006 Teilnahme an Gruppenausstellung „ Aufladung-Entladung“ Batterie Kunst Museum - Schloss op Ellwangen
  • 2007 „Incontro“ Konzeptausstellung in Zusammenarbeit mit Vladislav Zeytzev in der Produzenten Galerie Langenargen
  • 2009 „Encontro“ Konzeptausstellung in Zusammenarbeit mit Vladislav Zeytzev im Kunstverein Ellwangen e.V.
  • 2011 „Berlin – Offene Stadt“ – Freies Museum Berlin (Gruppenausstellung)[1]
  • 2011 „Zwanzigzehn / Zwanzigelf“ – Südwestmetall Aalen (Einzelausstellung)

Literatur[Bearbeiten]

  • Katalog zur Gruppenausstellung - „Biennale Dos Acores 1987“
  • Katalog zur Gruppenausstellung - „Master-Class St. Petersburg / Herimitage 1998“
  • Katalog zur Gruppenausstellung - „Batterie Kunst Museum 2006“ / Dokumentation Sammelbestand des Projekts LernStadtMuseum in Kooperation mit der Staatsgalerie Stuttgart u.a. . / Trägerverein: Kunstverein Ellwangen e.V.[2]

Presse (Artikelauswahl)[Bearbeiten]

  • 05.07.2003 - Schwäbische Post: „Ein Kraftmaler verabschiedet sich vom Gegenstand“[3]
  • 18.10.2003 - Schwäbische Post: „Er gibt den Dingen mit der Säge Würde“
  • 16.04.2007 - Schwäbische Zeitung: „Holzköpfe begegnen surrealen Figuren und Embryonen[4]
  • 17.04.2007 - Südkurier: „Begegnung deutscher und russischer Kunst“[5]
  • 03.05.2007 - Südkurier: „Incontro heißt Begegnung“[6]
  • 28.02.2009 - Schwäbische Post: „Reliket einer religösen Mystik“[7]
  • 02.03.2009 - Schwäbische Post: „Thema Religion“[8]
  • 19.08.2011 - Schwäbische Post: „Nachbohren in Berlin“[9]
  • 21.10.2011 - Schwäbische Post: „Schicht für Schicht“[10]
  • 21.10.2011 - Ipf- und Jagst Zeitung: „Das Schöne bedingt das Hässliche“[11]
  • 24.10.2011 - Schwäbische Post: „Künstler und Kunstmäzen“[12]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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