Nikolaus Regnault

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Nikolaus Regnault (* 24. September 1766 in de:Huilliécourt; † 25. Oktober 1836 de:Garching bei München) war ein de:Stückgießer.

Werdegang[Bearbeiten]

  • Nikolaus Arnoldt (= Regnault III ) ist in Huilliécourt am 24. Sept. 1766 geboren.
  • Schon frühzeitig begleitete er seinen Vater auf seinen alljährlichen Fahrten nach Deutschland.[A 1]
  • 1788 liess er sich vorübergehend in de:Wallerstein nieder und siedelte im
  • Frühsommer 1791 nach München über.
  • Am 23. Juli 1791: Auf die Beschwerde der Glockengießer Joseph Ignaz Thaller und Nikolaus Regnault gegen den unter falschen Angaben in München eingeschlichenen Glockengießer Christian Karl Ellmayr von Rosenheim bekennt dieser am 23. Juli 1791 , daß er freiwillig die bisher inngehabte Stück- und Glockengießergerechtigkeit an Nikolaus Regnault übergeben habe.
  • Noch im selben Jahr wird Regnault als Inhaber der Krauß'schen Glockengießergerechtigkeit bezeichnet.
  • Als 1804 die anläßlich der de:Säkularisation in Bayern beschlagnahmten Glocken der aufgehobenen Klosterkirchen öffentlich versteigert werden, erhält Stephan Schön, Hofgerichtsadvokat zu München und Leutnant den Zuschlag.
  • Stephan Schön beauftragt Nikolaus Regnault mit der Verwertung der Glocken.
  • Es waren 326 Glocken im Gesamtgewicht von 1966 Zentnern.[1]

Glocken für Kirchen des Landkreis Dachau[Bearbeiten]

  • 1830 wurden in de:Dinkelsbühl von Nicolaus Regnault eine 1 Tonne Bet - Glocke, Durchmesser 1280 mm, Ton e1 mit der Aufschrift „Ehre sey dem Herrn in der Gemeine, die in Christo Iesu ist zu aller Zeit. Ephes. 7 V 21. für de:St. Matthäus (München) gegossen. [3]

Münchner Anstalt an der Schönfeldstraße[Bearbeiten]

  • 1761 erwarb Johann Lorenz Kraus (†1789) die Glockengießergerechtigkeit von seinem Stiefbruders Johann Karl Schelchshorn und wird als Bürger und Stück- und Glockengießer aufgenommen.
  • 1767 erhält er den Titel eines kfstl. Stückleutnants , doch ohne Gehalt, verliehen.
  • 1772 wird ihm die Gießerei, Werkstätte und Wohnung an der Hinteren Prannersgasse vom Hofratssekretär Franz Paul Hagen , der als Ernsts Schwiegersohn seit 1767 Eigentümer des Glockengießerhauses ist, wegen de:Eigenbedarf (Mietrecht) gekündigt.
  • 1773 erwarb Kraus vor dem Schwabinger Tor eine Grundstück und errichtete dort mit Genehmigung der Stadtkommandantschaft ein zweistöckiges steinernes Wohnhaus und ein Gießhaus. Das Grundstück lag auf der Westseite der Schwabinger Landstraße , an der Ecke Von - der - Tann - Straße / Fürstenstraße
  • 1762 gießt Krauß im kfstl . Auftrag zehn 3pfündige Regimentsstücke und 1763 einen 75 - Pfund - Böller .
  • 1764 gießt er für die Maria - Hilf - Kirche in der Vorstadt Au eine Glocke ,
  • 1765 acht 3pfündige Regimentstücke mit den Nr . 39-46; ein 4-Pfund-Stück, das er bohrt, zerspringt bei der Probe.
  • 1766 erhält er für das Umgießen einer 44 Zentner schweren Glocke der Pfarrkirche in Tölz 80 fl.
  • 1767 gieß er eine Glocke mit einem Gewicht von 135 Zentnern für die de:Martinskirche (Landshut).
  • In den Jahren 1768-71 folgen zwei „ Glöckl " , 13: 6pfündige Regimentstücke und je sechs 100- pfündige , 60pfündige und 30-pfündige Böller,
  • 1772-79 hat er laufend Aufträge für das kfstl . Zeughaus zum Gießen von metallenen Modellen , Haubitzen , verschiedenen Stücken , Pulverstampfschuhen , Regimentsstücken und Ersatzstücken für die Bohrmaschine.
  • 1778 -1780 goß er 3 weitere Glocken.
  • 1794 wurde die Münchner Anstalt an der Schönfeldstraße unter der Leitung des Generals Sylvius Hohenhausen erbaut.
  • Reichenbach hatte nebst der verbesserten Bohrmaschine auch eine Schildzapfen-Abdreh-Maschine nach eigener Berechnung konstriert, welche sich sehr gut bewährte.
  • Mit dem Befehl vom 23. Apri 1794 wurde dem Hof-Stuck- und Glockengießer Regnault der Guß von Feldgeschützen abgenommen und der Guß von Festungsgeschützen aufgetragn.
  • Am 10. September 1795, als beid Mechaniker Reichenbach in München beschäftigt waren, wurde ein anderer Sohn Reichenbachs, Karl, als Stückbohrmeister in Mannheim angestellt.
  • 1808 verkaufte Nikolaus Regnault ein Stück Wald im Deisen- hofener Forst.
  • 1809 verlegt Regnault seine Gießerei von der Westseite der Schwabinger Landstraße auf ein von ihm erworbenes Grundstück im Schönfeld - Viertel an der Ostseite der Schwabinger Landstraße , neben dem kfstl . Zeug- und Rüsthaus und gegenüber der Einmündung der heutigen Theresienstraße in die Ludwigstraße. Er baut dort ein neues , modernes Gießhaus für Metall- und Eisengußwerk.

Münchner Gießerei-Anstalt an der Schönfeldstraße heute Ludwigstraße

  • 1825 mit seinem Regierungsantritt nahm de:Ludwig I. (Bayern) den Bau einer Ausfallstraße nach Noden, der de:Ludwigstraße in Angriff, dem geraden Verlauf standen Privathäuser im Weg, die zum Rückbau angekauft wurden.
  • Den Großteil dieser Ankäufe hatte der Magitrat zu tragen, doch sollte zu dessen Entlastung das Kriegsminiterium den Besitz des Glockengießers Nikolaus Regnault erwerben und diesen kostenlos an den Magistrat abtreten.
  • Am 4. Februar 1826 berichtete Ludwig dem Hofbauintendanten über seine Weisung an das Kriegsministerium, die Regnault'schen Besitzungen zu erwerben.
  • Am 29. März 1826 schloß das Militärärar den Kaufvertrag mit Regnault ab. Darin wurde vereinbart, dass der Glockengießer sein gesamtes Anwesen schuldenfrei für 39.500 fl verkaufen werde, es aber noch drei Jahre nutzen dürfe. Um Regnault zu ermöglichen, die auf dem Grund lastenden Hypotheken und Ewiggelder abzuzahlen, sollte die Militärkasse den Kaufpreis bereits im Juni 1828 auf dem Kreis- und Stadtgericht hingerlegen. Auf diese Weise konnte 3 4 6 das Grundstück mit dem 22.8.1826 für schuldenfrei.

Regnault'scher Wasserzubringer[Bearbeiten]

  • 1820 war Nikolaus Regnault bürgerl. Glockengießer und Feuerlösch-Maschinen-Fabrikant in München und stellte Wasserzubringer, als Verbindung von Löschwasser-Reservat (de:Löschwasserteich) zur de:Feuerspritze her.
Wasserzubringer

Betriebsdaten[Bearbeiten]

  • Demonstration am 20. April 1820 Auf dem Anger.
  • 2 x 10 Schuh lange Saugschläuchen versehene Wasserzubringer
  • Saug- und Druckröhren.
  • Betriebsdauer 15 Minuten.
Durchmesser des Stiefel-Zylinders erforderliches Betriebspersonal Volumenstrom Distanz de:Feuerspritze
10 Zoll 12 Mann 6 Eimer/Minute 200 Fuß städtische Feuerspritzen Nr. 1 und 2
6 Zoll 6 Mann 4 Eimer/Minute 220 Fuß städtische Feuerspritzen Nr. 4

[4]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Glockenguß in de:Reichsstadt de:Dinkelsbühl
    • 1631 erschien Adam Iligan in der Reichsstadt de:Dinkelsbühl, von dem einige zwischen 1619 und 1631 gegossene Glocken im wesentlichen Mittelfranken und den angrenzenden württemberischen Gebieten auf uns gekommen sind.
    • 1642 und 1643 nach dem Guss des Geläutes von de:St. Georg (Dinkelsbühl) durch den Lothringer Honorez Rosier liess sich sein Mitarbeiter, der lothringische Wandergiesser Johannes Reichart (* † Ende 1656), in Dinkelsbühl nieder, wo seine Tätigkeit nach Glockeninschriften bis 1655 nachzuweisen ist.
    • 1674 traten seine Nachfolge die lothringischen Brüder Johannes und Stephan Arnold an, von denen Stephan sich nach der derzeitigen Kenntnis der Glocken 1674 erstmalig „ von Dinkelsbühl " nannte.
    • Bis 1702 lassen sich die Spuren der Brüder, die bis 1789 in Deuschland als Arnold firmieren verfolgen.
    • 3 Generationen dieser Familie nahmen Dinkelsbühl als Ausgangspunkt für ihre Züge durch Südwestdeutschland und kehrten im Winter in ihre lothringische Heimat zurück.
    • Von 1715 an fanden sich in Dinkelsbühl die Söhne des Johannes Arnold : Nikolaus ( I ) und Alexander ein, denen seit den dreissiger Jahren die drei Söhne des Nikolaus ( I ) : Nikolaus ( II ) , Claudius und Joseph folgten. Joseph nahm seinen Sohn Nikolaus ( III ) schon in jungen Jahren auf die Glockenfahrten mit, den später der jüngere Bruder Joseph begleitete, dessen Name aber in Mittelfranken nicht zu finden ist. -
    • Um 1770 reduzierten sich die Aufträge in diesem Gebiet durch die Konkurrenz der Crailsheimer Hütte, die dazu führte, dass Joseph Arnold den Augsburger Bischof als Auftraggeber wählte und in Schwaben weitere Giesshütten in Marktoberdorf und Weissenhorn errichtete.
    • Seit 1789 firmierte die Familie unter dem Namen Regnault. vgl.: Günther Grundmann, ‎Sigrid Thurm, Deutscher Glockenatlas, 1959, S. 74

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Oberbayerisches Archiv 1971, S. 71 S. 71 S. 71
  2. Hochspringen Max Gruber, Im Amperland tätige Glockengießer, Amperland 1984/2 (Regnault) [1]
  3. Hochspringen de:St. Matthäus (München), [2]
  4. Hochspringen Bayerisches Industrie- und Gewerbeblatt, 1819, S. 320
  5. Hochspringen Nikolaus Regnault für das städtische Feuerhaus verfertigten Wasserzubringer waren von dieser Seite in ununterbrochener Bewegung , und bewährten unter der Leitung ihres Meisters durch die mittels derselben bewürkte unausgesetzte vgl.: Anton Baumgartner (1761–1831), Beschreibung des Brandes im Königlich - Baierischen grossen Hof- u . Nationaltheater den 14 Jänner 1823, 1823, S 8