Niki Neunteufel
Niki Neunteufel (geboren am 15.05.1967 in Wien) ist ein Purkersdorfer Wirt und Inhaber des Szenelokals “Nikodemus”. Dort hat er als Veranstalter hunderte Stars aus Musik und Kabarett einem illustren Publikum präsentiert und 2013 wurde ihm für seine Verdienste um Kunst und Kultur im Wienerwald dafür der Ehrentitel Kommerzialrat verliehen.[1] In seiner Rolle als "Promi-Wirt" hat er für de:Licht ins Dunkel über eine halbe Million Euro gesammelt und wurde 2012 von Landehauptmann Erwin Pröll dafür ausgezeichnet.[2]
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Das Nikodemus[Bearbeiten]
Anfang 1990 kehrt Niki Neunteufel von einer ausgedehnten Gastronomie-Auslandsreise aus Hawaii, Kalifornien und Australien zurück. Zurück daheim entsteht gemeinsam mit seinem Freund Wolfgang Ambros die Idee, ein “Musikerlokal” im Wienerwald zu eröffnen[3]. So beginnt am 29. Mai 1990 die Geschichte des “Nikodemus” und seither haben hunderte Veranstaltungen das Lokal gefüllt: Kabarett, Lesungen und vor allem Musik.[4]
Clubkonzerte[Bearbeiten]
Die Liste der Stars, die Niki Neunteufel während der letzten zwei Jahrzehnte die Ehre gegeben haben, ist lang. Als eines der Highlights ist sicher der Auftritt der britischen Kultband QUEEN zu werten, die 1998 anlässlich des Geburtstags von Rudi Dolezal Im Nikodemus spielte.[3]
Neben de:Falco und Nena waren unter anderen heimische Künstler wie Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Rainhard Fendrich, Kurt Ostbahn, Peter Cornelius, Konstantin Wecker und Hubert von Goisern zu Gast. Außerdem Peter Maffay, Sweet, Nina Hagen, die Temptations und The Flying Pickets.
Kabarett und Lesungen[Bearbeiten]
Über 200 Kabarettveranstaltungen und Lesungen hat Niki Neunteufel zwischen 1990 und 2013 veranstaltet. Unter seinen Gästen waren unter anderen Peter Simonischek, Tobias Moretti, Klaus Maria Brandauer, Senta Berger, Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl, Roland Düringer, Josef Hader, Alfred Dorfer, Lukas Resetarits, Andreas Vitasek und Viktor Gernot.
Trivia[Bearbeiten]
Die Vorfahren von Niki Neunteufel betrieben in den Baulichkeiten, in denen sich das "Nikodemus" noch heute befindet, schon seit 1529 den Einkehrgasthof "Zum Goldenen Adler". Am 25. April 1785 hat Wolfgang Amadeus Mozart dort bei einem Mittagessen seinen Vater Leopold Mozart zum letzten Mal gesehen. Eine Gedenktafel erinnert an dieses Ereignis[5].
Das Nikodemus als Kulinarischer Botschafter[Bearbeiten]
Im Herbst 1998 wird anlässlich der ersten EU-Präsidentschaft Österreichs die Nikodemus-Crew eingeladen, Österreich im Headquarter der Vereinten Nationen in New York kulinarisch zu vertreten. Für ein ganzes Monat werden Kofi Annan und 5.000 Abgeordnete mit österreichischer Kost betreut.
1999 und 2000: Im berühmten New Yorker Restaurant "Tavern on the Green" findet mitten im Central Park ein Austrian Food Festival statt. Gemeinsam mit den Küchenchefs des Nikodemus wurden im Tavern täglich 2.000 Gäste für je eine Woche österreichisch bekocht.
Die Gründung von Austria 3[Bearbeiten]
1997 bietet das Nikodemus den Rahmen für ein denkwürdiges österreichisches Ereignis: Idee und Gründung von Austria 3. Wochenlang wird in Purkersdorf geprobt und am 9. Dezember findet das erste Konzert in Purkersdorf statt.[6]
Erst am darauffolgenden Tag gibt es die offizielle Premiere im Theater an der Wien. Zum 10 Jahre Nikodemus Jubiläums-Open-Air im Jahr 2000 spielten Austria 3 erneut. Allein in Purkersdorf wurden 1,400.000 Schilling für das A3-Obdachlosenprojekt gesammelt (über 100.000 Euro).
Das Purkersdorfer Open Air[Bearbeiten]
2002 wird nach einer gemeinsamen Idee mit dem Purkersdorfer Bürgermeister Karl Schlögl der Purkersdorfer Open-Air Sommer gegründet. Die Gemeinde finanziert das Festival mit Hilfe zahlreicher Sponsoren und Neunteufel übernimmt die Organisation der Veranstaltungen. 2012 bescherte die EAV dem Purkersdorfer Hauptplatz mit 7.000 Zuschauern einen Besucherrekord[7].
Kritische Stimmen innerhalb der Purkersdorfer Gemeinde werden nicht müde zu betonen, das alles koste zu viel Geld und wäre "unnötig"[8].
Unter den heimischen Künstlern fanden sich seit 2002 Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, Georg Danzer, Ostbahn Kurti, S.T.S., EAV, Christina Stürmer und DJ Ötzi. Die Liste der internationalen Acts zieren unter anderen Kool & The Gang, Earth, Wind and Fire, Chris Norman/ Smokie, ELO, Hot Chocolate, Manfred Mann´s Earthband und Eric Burdon. 2013 werden Jimmy Cliff und Rainhard Fendrich diese Liste erweitern.
Licht ins Dunkel[Bearbeiten]
Seit Sommer 2002 veranstaltetet Niki Neunuteufel im Rahmen der "Seitenblicke Night-tour" gemeinsam mit Promi-Zahnarzt Dr. Alexander Löschnak Aktivitäten für Licht ins Dunkel. Viele Prominente stellten sich für Neunteufel in den Dienst der guten Sache und bis jetzt wurden über 600.000 Euro gesammelt.[9]
Ehrungen[Bearbeiten]
Am Dienstag, den 30. April 2013 wurde Niki Neunteufel auf Anregung von Ex-Innenminister Karl Schlögl im Alter von 45 Jahren von Staatssekretär Josef Ostermayer zu einem der jüngsten Kommerzialräte Österreichs ernannt, um ihn für seine Verdienste rund um die Kulturszene von Purkersdorf zu ehren. Der Niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll hat Niki Neunteufel 2012 mit einer Urkunde für sein Engagement für de:Licht ins Dunkel ausgezeichnet.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Harold Pearson: Höhere Weihen für Szenewirt Niki. In: Kronenzeitung 5.5.2013, S. 24.
- Hochspringen ↑ Ehrung für Alex Löschnak und Niki Neunteufel. In: NÖN Woche 40/2012, S. 11.
- ↑ Hochspringen nach: 3,0 3,1 Edward Zögl: Erde, Wind und Feuer. In: Lust und Leben Nr. 41, 2012, S. 48–51.
- Hochspringen ↑ Interview mit Julia Schütze: Radio NÖ am Vormittag. In: Radio Niederösterreich. Ausgestrahlt am 7.5.2013.
- Hochspringen ↑ Ernst Susicka: Mozarts letzter Treff mt seinem Vater. In: NÖN Woche20/2012, S. 10.
- Hochspringen ↑ Martin Bernert: Szenewirt mit rotem Sturzhelm. In: Kurier 17.4.2004, S. 15.
- Hochspringen ↑ EAV sprengte am Purkersdorfer Hauptplatz alle Rekorde. In: Kurier 17.9.2012, S. 16.
- Hochspringen ↑ Ernst Susicky: Schlögl hat die Stadt geprägt. In: NÖN Woche20/2012, S. 10.
- Hochspringen ↑ Norman Schenz: Top-Charity im Nikodemus mit dem Krampus. In: Kronen Zeitung 3.12.2012, S. 33.