Neue Arbeit Delmenhorst

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Die Neue Arbeit Delmenhorst gemeinnützige GmbH ist eine Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Delmenhorst-Oldenburg Land, des Evang.-Luth. Kirchenverbandes Delmenhorst, des CURA—Verein für Resozialisierung und Bewährungshilfe sowie christlich engagierten Persönlichkeiten. Die Neue Arbeit Delmenhorst erfüllt den Diakonischen Auftrag und ihren satzungsgemäßen Zweck „Arbeit zu schaffen für förderungsbedürftige und förderungsfähige Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen keine normale Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Neben dem Angebot von Arbeit sollen berufsfördernde und therapeutische Maßnahmen zur Integration bereitgestellt werden.“ Das Gründungsjahr der Neue Arbeit Delmenhorst ist 1983. Sie ist damit eine der traditionsreichsten Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaften innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Hierauf begründet bietet die Neue Arbeit Delmenhorst heute ein differenziertes Angebot im Bereich der Beschäftigungs- und Arbeitsförderung, indem sie die genannte Zielgruppe in ihren Betrieben Möbellager, Tischlerei, Malerei, Hauswirtschaft und Wäscherei qualifiziert, beschäftigt und in den ersten Arbeitsmarkt integriert.

Erste Anfänge[Bearbeiten]

Der Betrieb entstand zunächst in einer zerfallenen Scheune mit einem Möbellager ohne Öffnungszeiten. Zur improvisierten Eröffnung im Oktober 1982 erschien der niedersächsische Justizminister Walter Remmers persönlich und lobte das private Engagement.

Ein Stadtbediensteter führte zuvor eher provisorisch in seiner privaten Garage ein Gebrauchtmöbellager. Der damalige Leiter des Wichernstiftes, Pastor Klaus Brix, stellte eine alte Scheune zur Verfügung. Über die Bezugsscheine für Hilfeempfänger begann die Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Stadt Delmenhorst. Menschen in Beschäftigung zu bringen, die auf dem Arbeitsmarkt so keine Chance haben: Dieses Projekt beflügelte alle Beteiligten, Vorschriften und Paragraphen hin oder her.

So kamen die ersten Arbeitslosen an ihre Beschäftigung. Und es war sogar möglich, was in Zeiten von Hartz IV unmöglich erscheint. Die ersten zehn bis 15 Mitarbeiter erhielten eine Aufwandsentschädigung, die nicht mit Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe verrechnet werden musste. Die beteiligten Behörden konnten zu dieser Zeit noch beide Augen zudrücken. So konnten die Mitarbeiter mit einem alten VW-Bus durch Delmenhorst fahren, Möbelspenden abholen, in die Scheune fahren und später bei bedürftigen Menschen wieder ausliefern. Ein nachhaltiger Kreislauf, von dem alle Beteiligten auf ihre Weise bis heute profitieren.

Von Anfang an immer als Unterstützer beteiligt war die Evang.-Luth. Kirche in Oldenburg. So fiel es auch leicht, eine eigene Gesellschaft zu gründen, bei der alle Kirchengemeinden der Region als Anteilseigner beteiligt waren. Als eine gemeinnützige GmbH wurde die Neue Arbeit Delmenhorst im Oktober 1983 offiziell ins Leben gerufen.

Mehr als 25 Jahre Beschäftigung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen, bedeutet auch 25 Jahre Anpassung, Wandel, Kreativität und Innovationen. Damit zählt die Neue Arbeit Delmenhorst zu den ältesten und traditionsreichsten Qualifizierungs- und Beschäftigungsbetrieben ihrer Art als Teil der Evangelischen Kirche in Deutschland. Strategie ist, der arbeitsmarktpolitischen Entwicklung immer einen kleinen Schritt voraus zu sein. Dabei ist das Augenmerk auf diejenigen gerichtet, denen sich die Neue Arbeit Delmenhorst mit ihrem diakonischen Auftrag verpflichtet fühlt – den Langzeitarbeitslosen. Die Neue Arbeit Delmenhorst ist für Menschen da, die einen Weg ins Arbeitsleben finden möchten. Sie schafft Perspektiven und hilft Lebensräume zu entwickeln, indem die persönlichen Stärken des Einzelnen gefördert werden.

Arbeit schaffen[Bearbeiten]

Die Neue Arbeit Delmenhorst fördert Menschen aus ihrer christlichen Überzeugung heraus. In den Integrationsprojekten erhalten die Teilnehmer eine Chance, wieder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Die Zielgruppen der Neue Arbeit Delmenhorst sind vielfältig – ob lange ohne Arbeit, wohnungslos oder straffällig. Es wird auf hohem Niveau qualifiziert. Dabei achten die Anleiter, Sozialpädagoginnen und Führungskräfte auf die Stärken der Teilnehmer. Diese werden gefördert, damit die Menschen wieder eine Perspektive für Ihr Leben sehen. Das gilt auch für die eigenen Mitarbeiter. Einige von ihnen waren lange arbeitslos, und gehören heute zum festen Personalstamm der evangelischen Einrichtung. Es werden 40 Stammkräfte beschäftigt, von denen einige die Teilnehmer in den Projekten anleiten. Qualifizierung, Beschäftigung und Integration in Arbeit steht im Mittelpunkt der Bemühungen um die Zielgruppe.

Wandel zum Dienstleister[Bearbeiten]

Wurden in den 90er Jahren noch großzügig Fördermittel für Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose bereit gestellt, so bestimmt heute der Wettbewerb um Integrationsmaßnahmen das Bild des Arbeitsmarktdienstleisters. Das gilt auch für die Neue Arbeit Delmenhorst. 1996 beschäftigte das Unternehmen rund 60 feste Mitarbeiter, heute sind es noch 40 Angestellte. Die Evangelische Einrichtung muss sich heute mit Arbeitsmarktdienstleistungen und mit Dienstleistungen für Kunden selbst finanzieren. Der Wandel zum (Arbeitsmarkt-)Dienstleister war notwendig, um die Neue Arbeit Delmenhorst den arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen anzupassen. Die Struktur wurde frühzeitig einer veränderten Förderlandschaft in Zeiten von Hartz IV angepasst.

Entstanden war die Neue Arbeit Delmenhorst aus dem Gedanken, Arbeitslose zu beschäftigen. Arbeitslosigkeit galt es zu überbrücken. Das gesellschaftliche Ziel hieß zum gründungszeitpunkt 1983 Vollbeschäftigung. Fördermittel für die unterschiedlichsten Projekte gab es bis in die 90er Jahre in ausreichendem Maße. Es ging zunächst nur um Beschaffung von Arbeit und weniger um die Thematik der Qualifizierung. Heute hat die Neue Arbeit Delmenhorst viele Teilnehmer in den Projekten, die in ihrem Leben nichts anderes kennen als Arbeitslosigkeit. Es muss Ihnen erklärt werden, warum es sich lohnen könnte, zu arbeiten. Und damit diese Menschen überhaupt eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, brauchen sie Unterstützung in Form von sinnvoller Beschäftigung und Qualifizierung.

Im Konzept der Neue Arbeit Delmenhorst sind die Qualifizierungen integriert in die bestehenden Abläufe der Zweckbetriebe Möbellager, Tischlerei, Malerei und Wäscherei, Hauswirtschaft oder Restaurierung von historischen Eisenbahnwagen. Die Teilnehmer können in ihren Projekten so komplette Abläufe eines Betriebes kennenlernen und sich zusätzlich noch spezialisieren. Der Erfolg dieses Modells zeigt sich in der hohen Vermittlungsquote in dauerhafte Beschäftigung. Es gilt, die Qualität der Dienstleistungen für Kunden nachhaltig zu steigern. So ist die Neue Arbeit Delmenhorst heute ein Dienstleistungsunternehmen, das sich am Markt von Arbeitsmarktdienstleistungen und Handwerksdienstleistungen behaupten muss. Die Neue Arbeit Delmenhorst ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 und ist anerkannter und zertifizierter Weiterbildungsträger nach AZWV (Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung).

Weblinks[Bearbeiten]

Quelle[Bearbeiten]

Firmengeschichte, Broschüre 25 Jahre Neue Arbeit Delmenhorst gGmbH

Logo: Neue Arbeit Delmenhorst gGmbH

Veröffentlicht: Selbst

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