Nerother Weistümer

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Die Nerother Weistümer bezeichnen eine Sammlung von Werten und Erkenntnissen, die die geistige Grundlage des Nerother Wandervogels darstellen und auf denen äußere Struktur und Führungsstil des Wandervogelbundes aufbauen.

Geschichte[Bearbeiten]

1919 gründete Robert Oelbermann in Mühlsteinhöhle am Nerother Kopf bei Neroth in der Vulkaneifel der Nerommenbund. Als Grundgesetz wurden die Nerother Weistümer verfasst.

1930 veröffentlichte Robert Oelbermann die Weistümer in der Schrift Die Idee des 'Nerother Bundes' und der 'Rheinischen Jugendburg'; die Schrift wurde 1956 vom damaligen Kanzler des Nerother Bundes, Martin Goetze, erneut veröffentlicht. Im Vorwort zur Wiederauflage schreibt Goetze:

Im Jahre 1930 veröffentlichte Robert Oelbermann eine Schrift, in der er klar die Ziele der Nerother und der ganzen Jugendbewegung zum Ausdruck brachte. Wir halten seine Worte für so wertvoll, dass wir sie noch einmal der Öffentlichkeit übergeben wollen. [1]

Die Weistümer[Bearbeiten]

I. Weistum[Bearbeiten]

Alle Geschehnisse eines Bundes und eines Volkes können im tiefsten Urgrund nur von überlegenen, klarschauenden Männern, von edlen Führern, erkannt und gestaltet werden; niemals von einer Masse. Darum ist der Führergedanke die Grundlage des Bundes. Er erfordert: Adelherrschaft und Gefolgschaftstreue.[2]

II. Weistum[Bearbeiten]

Edle Freundschaft ist die Wurzel, aus der ein Bund seine Kraft schöpft, aus der das Leben des Bundes erwächst und Taten und Werke schafft. Sie fordert: Einen reinen Jungenbund und unbedingte Verpflichtung alle Führer zu der gemeinsamen Bundesidee, die sich im Bundesführer verkörpert.[2]

III. Weistum[Bearbeiten]

Die beiden tiefsten Urkräfte eines Bundes, Führertum und Freundschaft, bedingen ein inneres und äußeres Zusammenleben aller einzelnen Bundesglieder. Sie fordern: Auslese und Gestaltung des brausenden jugendlichen Lebens.[2]

IV. Weistum[Bearbeiten]

Jugendleben heißt: "Suchen, Ringen, Wachsen, Erkennen, Erkämpfen." Die Form und Gestaltung ändert sich daher ständig und schreitet vorwärts; sie ist Bewegung. Forderung: Der Bund darf sich nie ein eine Form so fest einpressen lassen, dass er sich nicht mehr bewegen kann.[2]

V. Weistum[Bearbeiten]

Der notwendige innere und äußere Aufbau des Bundes wird durch seine eigene Entwicklung von seinem Führer gestaltet. Er hat von der neujahrsmitternächtlichen Stunde des Jahres 1919/20 in der Nerother Höhle bis zum Nerother Gastmahl auf der Jugendburg Waldeck am 25. Dezember 1922 diese Gestaltung angenommen.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Robert Oelbermann: Die Idee des "Nerother Bundes" und der "Rheinischen Jugendburg" (1930), neu herausgegeben vom Nerother Wandervogel e.V., Burg Waldeck, Dorweiler über Kastellaun, Hünsrück, Ostern 1956
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Robert Oelbermann: Die Idee des "Nerother Bundes" und der "Rheinischen Jugendburg" (1930)

Literatur[Bearbeiten]

  • Robert Oelbermann Die Idee des "Nerother Bundes" und der "Rheinischen Jugendburg" (1930), neu herausgegeben vom Nerother Wandervogel Dorweiler über Kastellaun 1956. ISBN:

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