Neolithische Steinhüte
Neolithische Steinhüte (franz Chapeau de pierre; engl. hat-shaped stones) sind eine unerklärbare neolithische (5000-3000 v. Chr.) Besonderheit, die im südlichen Korsika und vereinzelt in der Gallura im nördlichen Sardinien anzutreffen ist.
Zwischen Porto Vecchio und Baldaravita auf Korsika liegt das Gebiet, wo während des Übergangs von der steinzeitlichen Ur- zur frühen Agrargesellschaft Steinhüte hergestellt wurden und deshalb dort häufiger gefunden werden. Es scheint jedoch einen kulturellen und religiösen Antagonismus zwischen jenen Kulturen gegeben zu haben, die durch die Straße von Bonifacio getrennt waren. Ab dem 4. Jahrtausend v. Chr. entwickelt die Bevölkerung im südlichen Korsika eine Kultur, die die größten Statuenmenhire des Mittelmeerraumes errichtet. Die schmucklosen Steinhüte sind eine neue Entdeckung die keine Entsprechung in anderen jungsteinzeitlichen Kulturen hat.
Carved Stone Balls sind ähnlich mysteriöse Steinobjekte die in etwas mehr als 420 Exemplaren bekannt sind. Auch sie entstanden im späten Neolithikum allerdings filigraner, verziert und in Schottland.
Literatur[Bearbeiten]
- Max Le Martin: Les chapeaux de pierre de Baldaravita: Cultes et symboles neolitiques. Sud Corse & Sardaigne.