Nachkriegsdeutschland
Unter dem Begriff Nachkriegsdeutschland versteht man in der Geschichte Deutschlands die Periode nach dem Ende des „Dritten Reiches“ sowie des Zweiten Weltkriegs.
Soziokulturell ist der Begriff insbesondere bei Bürgern der früheren Westzonen beziehungsweise der frühen Bundesrepublik Deutschland assoziiert mit der Zeit des Wiederaufbaus und dem Einsetzen des sogenannten „Wirtschaftswunders“ sowie der demokratischen Reeducation. Hierzu hat sich auch der Begriff „Stunde Null“ etabliert.
Siehe auch: Deutschland 1945–1949
Geografische Dimension des Begriffes[Bearbeiten]
Das Deutsche bzw. Großdeutsche Reich wurde nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Streitkräfte aufgespalten, besteht aber als Völkerrechtssubjekt durch die völkerrechtliche (bis zur Wiedervereinigung keine ausschließliche) Identität sowie der staatsrechtlichen Kontinuität mit der Bundesrepublik Deutschland fort.
Es verlor große Teile seines einstigen östlichen Reichsgebiets an die Nachbarstaaten Polen und Sowjetunion und auf seinem Gebiet entstanden drei Staaten, zuerst Österreich (hierbei wurde durch die Alliierten der völkerrechtliche Zustand vor dem Anschluss wiederhergestellt), dann die Bundesrepublik Deutschland – wobei diese als Staat nicht gegründet wurde, sondern das Grundgesetz zunächst bis zur Wiedervereinigung nur das Gebiet Westdeutschlands umfasste – und dann die DDR.
Zuvor war das Reichsgebiet in Besatzungszonen aufgeteilt worden, die ehemalige Reichshauptstadt Berlin und die Stadt Wien in Viersektorenstädte der Besatzungsmächte.
Bis zur Potsdamer Konferenz im August 1945 sah zunächst der Morgenthau-Plan die Zerschlagung Deutschlands in mehrere Teilstaaten und eine „Internationale Zone“ vor.[1]
Siehe auch[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Skizze des US-amerikanischen Finanzministers Henry Morgenthau zur Teilung Deutschlands. Faksimile auf zis.uibk.ac.at