Myoreflextherapie

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Die Myoreflextherapie ist eine relativ junge Form (1990er Jahre) der manuellen Medizin zur nicht-medikamentösen Behandlung von körperlichen Beschwerden, die auf Muskelverspannungen zurückzuführen sind. Als Erfinder gelten Kurt und Rainer Mosetter.

Begründung[Bearbeiten]

Muskelverspannungen können zu Beschwerden, wie z. B. Kopfschmerzen, Nackenschmerzen oder chronischen Rückenschmerzen führen. Die Auslöser für diese Beschwerden können chronischer (z. B. Fehlhaltungen) oder akuter (z. B. Unfälle) Natur sein. In beiden Fällen verkrampft sich ein Teil der Muskulatur, die darauffolgende natürliche Entspannung der Muskulatur bleibt allerdings aus. Häufig nimmt der Betroffene als Antwort auf die daraus resultierenden Schmerzen eine Schonhaltung ein oder verändert Bewegungsabläufe, sodass diese die Verkrampfung und somit auch die Beschwerden weiter verschlimmern.

Durchführung[Bearbeiten]

Bei der Myoreflextherpie lokalisiert der behandelnde Arzt zunächst durch Abtasten die verkrampften Muskeln. Muskeln sind über Sehnen am Skelettapparat aufgehängt. In diesen Bereichen befinden sich Sensoren, die die Information über den Spannungszustand des Muskels an das Rückenmark und das Gehirn weiterleiten. Auf diese Information kann das Gehirn reagieren und den Muskel weiter kontrahieren, wenn mehr Kraft benötigt wird oder entspannen. Bei verkrampften Muskeln ist diese Reizweiterleitung gestört und der Muskel verbleibt im angespannten Zustand. Durch gezielten, teils sehr heftigen, Druck auf diese Sehnen durch den Arzt wird dem Gehirn ein erhöhter Spannungszustand des Muskels suggeriert, worauf dieses ein Signal zur Entspannung an den Muskel sendet, der daraufhin wieder entspannt.

Die Myoreflextherapie kann somit sehr rasch, unter Umständen mit sofortiger Wirkung, entlastend sein und die Schmerzen des Patienten lindern oder völlig beenden.

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