Miltenberg-Wernigeroder Ring

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Der Miltenberg-Wernigeroder Ring (MWR) ist ein Dachverband von Studentenverbindungen in Deutschland. Der MWR ist nichtschlagend und nichtfarbentragend, konfessionell und politisch ungebunden. Seine Mitgliedsbünde sind gemischt, d. h. es werden Männer und Frauen aufgenommen.

Geschichte[Bearbeiten]

Entwicklung des Miltenberg-Wernigeroder Rings

Der MWR entstand 1973 aus der Fusion des Miltenberger Rings (MR) mit dem Wernigeroder Schwarzen Verband (WSV). Während der MR aus ursprünglich „schwarzen“ (d.h. nicht farbentragenden), jedoch schlagenden Verbindungen bestand, waren die meist an technischen Universitäten beheimateten Verbindungen des WSV nichtschlagend. Das jährliche Verbandstreffen fand in Miltenberg statt.

Aufgrund zunehmender Differenzen über die Zukunft des Verbandes traten die meisten ehemaligen MR-Mitgliedsbünde zwischen 1993 und 1995 wieder aus dem MWR und gründeten den MR erneut. Im MWR verblieben von ehemals 24 Verbindungen nur wenige, selbst einige WSV-Gründungsmitglieder (wie Igel Tübingen) waren Ende der 1980er ausgetreten. Heute hat der MWR insgesamt noch drei Verbindungen.

Mitgliedsbünde[Bearbeiten]

  • AMIV (Akademischer Maschinen-Ingenieur-Verein): 1890 auf dem Boden eines seit 1872 bestehenden akademischen Skizzenvereins am Polytechnikum zu München begründet.
  • PV (Polytechnischer Verein Karlsruhe): Gegründet 1863 als Leseverein am damaligen Polytechnikum (später Technische Hochschule (TH)), ab 1966 Universität Karlsruhe, seit 2009 Karlsruher Institut für Technologie
  • Akademische Gesellschaft Burse Stuttgart: Gegründet 1921

Bekannte Mitglieder von Verbindungen des MWR[Bearbeiten]

  • Rudolf Diesel (1858–1913), Erfinder des Dieselmotors. 1875 Mitglied im Skizzenverein München, später EM der AMIV.[1]
  • Konrad Zuse (1910–1995), Erfinder und Computerpionier. Mitglied der AV Motiv (als diese noch Verbandsmitglied war)[2]

Literatur[Bearbeiten]

  • Gerhart Berger, Detlev Aurand: „… weiland Bursch zu Heidelberg …“ Eine Festschrift der Heidelberger Korporationen zur 600-Jahr-Feier der Ruperto Carola. Heidelberg 1986, ISBN 3-920431-63-4. S. 95–96.
  • Paulgerhard Gladen: Die deutschsprachigen Korporationsverbände. WJK, Hilden 2014. S. 435–441.
  • Paulgerhard Gladen: Geschichte der studentischen Korporationsverbände. Band 2: Die nichtschlagenden Verbände und Nachträge zu Band I. Becker, Würzburg 1985. S. 230–232, 256–258.
  • Bernhard Grün, Christoph Vogel: Die Fuxenstunde. Handbuch des Korporationsstudententums. Bad Buchau 2014, S. 173.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Wolfgang A. Hermann, Martin Pabst, Margot Fuchs: Technische Universität München: die Geschichte eines Wissenschaftsunternehmens, Volume 1, Metropol 2006, 1023 Seiten, S. 99; ISBN 9783938690345
  2. Hochspringen Konrad Zuse: Der Computer – Mein Lebenswerk, 3. Auflage. Springer, Berlin 1993, S. 32; ISBN 3-540-56292-3
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