Migulator

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Migulatoren sind natürliche mineralische Stoffe, sie regulieren und stabilisieren biologische und chemische Prozesse. Damit sind sie in unterschiedlichen Anwendungsbereichen für Leistungssteigerungen und Qualitätsverbesserungen verantwortlich.

Etymologie und Geschichte[Bearbeiten]

Der Name Migulator setzt sich aus den beiden Worten Mineral und Bioregulator zusammen. Migulatoren sind also mineralische Bioregulatoren. Seit den 1960er-Jahren werden Migulatoren in Industrie, Landwirtschaft, Ökologie, Medizin und Veterinärmedizin eingesetzt.

Bioaktive Stoffe sind schon seit Jahrhunderten in der Pharmazeutik bekannt und werden für human- und veterinärmedizinische Bereiche erzeugt. Dabei werden meist chemische Verbindungen, die in wässriger Lösung reagieren, eingesetzt. Die bioregulative Funktion von Migulatoren liegt aber erst dann vor, wenn eine gezielte Regulation biologischer Systeme erfolgt. Seit dem Ende der 1980er Jahre herrscht reges Interesse an der Forschung von Wechselwirkungen mineralischer Oberflächen mit biologischen Systemen.

Bioregulation[Bearbeiten]

Biologische Systeme können durch gezielte Eingriffe von außen gesteuert werden, erfolgt diese Steuerung über rückkoppelnde Wechselwirkungen, spricht man von Bioregulation. Dies geschieht meist über Aufnahme und Abgabe von Stoffen (z.B. Hormone, Signalstoffe, Spurenelemente, …) oder durch Stabilisierung des pH-Wertes oder der Salinität.

Funktionen und von Migulatoren[Bearbeiten]

Fortschritte in der Forschung führten zu einem besseren Verständnis der bereits existierenden Anwendungen, beispielsweise in der Umwelttechnik, wo speziell verarbeitete Minerale (Migulatoren) vor allem aufgrund Ihrer Oberflächeneigenschaften eingesetzt werden. Entscheidend ist aber die Fähigkeit des Migulators, durch seine kristalline Gerüststruktur biologische Vorgänge selbst zu steuern bzw. zu regulieren. [Ebenda] Dadurch ermöglichen Migulatoren verschiedene regulative Funktione:

Migulatoren stehen durch den direkten Kontakt von biologischen Systemen in enger Wechselwirkung mit diesen. Dadurch werden die Ausbildung von Aggregaten gefördert und mikroklimatische Zonen an den Kontaktstellen geschaffen, wodurch sich ein Biofilm ausbildet.

Eigenschaften[Bearbeiten]

Die Eigenschaften der Migulatoren hängen stark von den verwendeten Ausgangsstoffen ab. Häufig verwendet werden natürliche Zeolithe oder Bentonite. Für die meisten Anwendungen haben sich Zeolithe mit einem möglichst hohen Anteil (>80%) an Klinoptilolith am besten bewährt, da dieses Mineral über eine geeignete Kristallstruktur und Zusammensetzung verfügt. Es besitzt eine dreidimensionale Gitterstruktur mit röhren- oder käfigartiger Struktur, die einen mobilen Austausch von Kationen, Wasser und kleinen polaren Molekülen ermöglicht.Im Gegensatz zu synthetisch hergestellten Zeolithen ist es möglich, mit natürlichem Zeolith bereits im Ausgangszustand den pH-Wert zu puffern, das Wachstum eines Biofilms zu fördern und Säuren zu regulieren.

Weitere wichtige Eigenschaften, die Migulatoren ausmachen, werden nicht durch den Rohstoff selbst, sondern durch die Bearbeitung realisiert. Durch die so genannte „tribomechanische Aktivierung“ können Ladungen abgesättigt oder zusätzlich erzeugt werden und die Oberflächeneigenschaften für die jeweilige Anwendung angepasst werden. Durch Dotierung mit speziellen Begleitmaterialien können die Eigenschaften zusätzlich angepasst werden.

Anwendungen[Bearbeiten]

  • Industrie
  • Abwasser- und Abluftfilterung
  • Landwirtschaft (Tierernährung, Stallhygiene, Gülle, Boden, Kompostierung, Teichpflege)
  • Biogastechnologie
  • Trägermaterial für Analysen

Literatur[Bearbeiten]

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