Mercator Program Center for International Affairs
Das Mercator Program Center for International Affairs | MPC spezialisiert sich auf die Nachwuchsförderung und Qualifizierung junger Führungskräfte in Internationalen Organisationen, NGOs, Zivilgesellschaft, Stiftungen, Think Tanks oder Unternehmen. Zu den Nachwuchsförderprogrammen der internationalen Zusammenarbeit zählen das Mercator Kolleg für internationale Aufgaben, das Carlo Schmid-Programm für Praktika in Internationalen Organisationen und EU-Institutionen und die bilaterale Zukunftsbrücke: Chinese-German Young Professional Campus.
Neben dem Training und der Qualifizierung von Fach- und Führungskräften für internationale Aufgabenfelder dient das MPC als Expertenplattform der internationalen Politik und Zusammenarbeit. Es bietet Information, Beratung und Durchführung von Seminaren und Konferenzen zur Vorbereitung auf Führungsaufgaben im internationalen Arbeitsumfeld.
Programme[Bearbeiten]
Das Mercator Kolleg für internationale Aufgaben ist ein Nachwuchsförderprogramm der Studienstiftung des deutschen Volkes, des MPC und der Stiftung Mercator in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt. Ziel des Programms ist die Qualifizierung deutschsprachigen Personals für Führungspositionen in Internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Das Mercator Kolleg für internationale Aufgaben ist mit einem Stipendium verbunden und richtet sich an Graduierte mit erster Berufserfahrung, insbesondere auf den Gebieten Außen- und Sicherheitspolitik, internationale Wirtschafts- und Finanzbeziehungen sowie in der technisch-naturwissenschaftlichen und entwicklungsbezogenen Zusammenarbeit. Rektor des Kollegs ist der ehemalige Staatssekretär im Auswärtigen Amt und Botschafter in Washington, Botschafter a.D. Dr. Klaus Scharioth.
Das Mercator Kolleg fördert jedes Jahr 20 exzellente deutsche sowie vier Schweizer Hochschulabsolventen und Nachwuchsführungskräfte aller Fachrichtungen, die eine verantwortungsvolle Tätigkeit in internationalen Einsatzfeldern anstreben. Während des 13-monatigen Programms arbeiten die Kollegiaten in zwei bis drei Internationalen Organisationen sowie global tätigen NGOs weltweit, mögliche Einsatzstationen reichen dabei vom Headquarter in New York bis zur Felderfahrung in Kirgistan. Ein selbst gewähltes Projektthema von globaler Relevanz (mögliche thematische Rahmen sind z.B. Außen- und Sicherheitspolitik, Wirtschafts-, Gesundheits-, Migrations-, Kultur-, Klima- und Energiepolitik) bestimmt die Wahl der Arbeitsstationen. In Kollegphasen diskutieren sie globale Probleme mit hochrangigen Persönlichkeiten wie dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge oder dem außenpolitischen Berater der Bundeskanzlerin. Begleitend finden Seminare zur Entwicklung von Führungs- und Schlüsselkompetenzen statt, darunter Rhetorik-, Kommunikations- und Verhandlungstrainings. Alle Reisekosten zu Auslandsstagen werden übernommen. Darüber hinaus stehen weitere Fördermittel für Konferenzen und Sprachkurse zur Verfügung. Eingebettet sind die Kollegiaten in ein Netzwerk von über 370 Alumni, die im Netzwerk für internationale Aufgaben (NEFIA) organisiert sind.
Das Carlo-Schmid-Programm wird vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) und der Studienstiftung des deutschen Volkes gemeinsam durchgeführt. Es wird überwiegend aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Die Stiftung Mercator beteiligt sich über das MPC an der Durchführung und Finanzierung des Carlo-Schmid-Programms. Das Programm fördert pro Jahr ca. 100 Studierende für Praktika in Internationalen Organisationen und EU-Institutionen, um sie mit den Problemstellungen und Arbeitsweisen im internationalen Verwaltungsbereich bekannt zu machen. Ziel ist es, die Wettbewerbschancen von Studierenden für eine spätere Tätigkeit im internationalen Bereich zu verbessern, interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln und „globales Denken“ zu fördern. Das Auswärtige Amt leistet aktive Hilfestellung bei der Akquisition von Praktikumsplätzen und bei der Betreuung der Stipendiaten vor Ort.
Die Zukunftsbrücke: German-Chinese Young Professional Campus ist das erste und einzige sektorenübergreifende young leaders-Qualifizierungsprogramm seiner Art im deutsch-chinesischen Kontext. Im Juni 2011 wurde es aufgrund seiner Besonderheit als bedeutendes bilaterales Projekt in die gemeinsame Regierungserklärung der ersten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen aufgenommen. Es ist ein Projekt der Stiftung Mercator und des MPC in Kooperation mit dem Allchinesischen Jugendverband (ACYF) und der Peking Universität. Während des jährlich stattfindenden, zehntägigen Programms kommen je 15 deutsche und chinesische Nachwuchsführungskräfte zu einem intensiven Dialog mit Seminarphasen, Gruppenarbeit und Expertengesprächen zusammen.
Organisation[Bearbeiten]
Das MPC wurde 2013 gegründet und ist eine Partnergesellschaft der Stiftung Mercator mit Sitz in Essen. Neben der Stiftung Mercator arbeitet das MPC eng mit der Studienstiftung des deutschen Volkes, dem Auswärtigen Amt, dem DAAD, dem Allchinesischen Jugendverband und dem Global Public Policy Institute zusammen. Geschäftsführer des MPC ist Oliver Haack.
Weblinks[Bearbeiten]
- Mercator Program Center for International Affairs (MPC)
- Mercator Kolleg für internationale Aufgaben
- Carlo Schmid-Programm
- Zukunftsbrücke: German-Chinese Young Professional Campus
- Stiftung Mercator
- Alumni-Netwerk des Mercator Kollegs für internationale Aufgaben
- Alumni-Netzwerk des Carlo Schmid-Programms
- Sonderbeilage der Zeitschrift "Internationale Politik"