Mercator Institute for China Studies

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
Merge-split-transwiki default 2.svg In der Wikipedia existiert ein Artikel unter gleichem Lemma, der jedoch von diesem in Art und/oder Umfang abweicht.
Mercator Institute for China Studies (MERICS)
Mercator Institute for China Studies (MERICS)
Sitz des MERICS im Geschäftshaus der Gebrüder Tietz in Berlin-Mitte
Träger: Stiftung Mercator
Standort der Einrichtung: Berlin
Art der Forschung: Anwendungsorientierte Chinaforschung
Fächer: Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften, Internationale Beziehungen
Leitung: Sebastian Heilmann
Mitarbeiter: ca. 40
Homepage: www.merics.org

Das Mercator Institute for China Studies (MERICS) ist ein Forschungsinstitut zum modernen China in Berlin. Die knapp 40 Mitarbeiter befassen sich mit verschiedenen Aspekten des politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens im gegenwärtigen China. MERICS ist das größte China-Forschungsinstitut in Europa.[1]

Organisation[Bearbeiten]

Das Institut mit Sitz in Berlin wurde 2013 von der Stiftung Mercator gegründet.[2] Verfasst ist MERICS als gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH), finanziert wird es von deren einzigem Gesellschafter, der Stiftung Mercator. Diese hat für den Zeitraum 2013-2018 insgesamt 18,4 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.[3] Das Forscherteam besteht aus internationalen Wissenschaftlern und ist interdisziplinär zusammengesetzt. Derzeit sind beim MERICS knapp 40 Mitarbeiter beschäftigt. Direktor ist der Politikwissenschaftler und Sinologe Sebastian Heilmann.

Tätigkeit[Bearbeiten]

MERICS analysiert politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, technologische und ökologische Entwicklungen in China sowie deren internationale Auswirkungen. Ziel ist es, fächerübergreifend Einsichten zu gewinnen und als Grundlage für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu vermitteln.[4] MERICS orientiert sich in der Auswahl von Forschungsthemen am Erklärungs-, Handlungs- und Entscheidungsbedarf in den Beziehungen zu China. Basis der Arbeit von MERICS ist eine primärquellen- und datengestützte Forschung.[5] Dabei geht es darum, die Folgen des Aufstiegs China zu einem zentralen globalen Akteur für Deutschland und Europa aufzuzeigen.[6] Die Arbeit des MERICS gliedert sich in drei Bereiche: Forschung, Vermittlung der Erkenntnisse an die Öffentlichkeit und Politik-Dialog.

Forschung[Bearbeiten]

MERICS hat vier Forschungsprogramme:[7]

  • Internationale Beziehungen: Forschung zu Chancen und Risiken, die sich aus der Zusammenarbeit mit China ergeben und welche direkten und indirekten Auswirkungen dies auf Deutschland und Europa hat.
  • Innenpolitik: Analyse von Besonderheiten in der chinesischen Politikgestaltung.
  • Wirtschaft und Technologie: Forschung zur wirtschaftlichen Restrukturierung in China, insbesondere zu technologischen und organisatorischen Modernisierungen in der Industrie.
  • Gesellschaft und Medien: Analyse von inländischen Problemfragen in China.

2015 wurde am MERICS die European China Policy Unit (ECPU) eingerichtet. Sie befasst sich spezifisch mit den europäisch-chinesischen Beziehungen. Die Gruppe organisiert neben ihrer Analysetätigkeit Workshops mit Diplomaten und Experten aus anderen europäischen Ländern.[8]

Publikationen[Bearbeiten]

MERICS veröffentlicht regelmäßig auf Deutsch und Englisch Informationen und Analysen zu aktuellen Themen um China:[9]

  • Das politische System der Volksrepublik China: Eine Untersuchung, wie Führungszirkel und Institutionen in China heute funktionieren.[10]
  • China Update: Meldungen und knappe Analysen zu aktuellen Ereignissen.
  • MERICS Papers/Policy Brief: Formulierung von Handlungsoptionen und Entwicklungsszenarien für Entscheider in Politik und Wirtschaft.
  • China Monitor/Mapping: Analyse von Entwicklungen und Trends in China, um neue Verständnisperspektiven zu erzeugen.

Weblinks[Bearbeiten]

References[Bearbeiten]

  1. Hochspringen "Durch Merics droht ein Monopol". (tagesspiegel.de [abgerufen am 18. April 2017]).
  2. Hochspringen Die China-Versteher aus Berlin. (tagesspiegel.de [abgerufen am 18. April 2017]).
  3. Hochspringen Mercator Institute for China Studies (MERICS). Abgerufen am 18. April 2017.
  4. Hochspringen Jutta Lietsch: Nachhilfe in Sachen China. In: die tageszeitung. (taz.de [abgerufen am 18. April 2017]).
  5. Hochspringen Ein Think Tank mit Power. In: Deutschland.de. (deutschland.de [abgerufen am 18. April 2017]).
  6. Hochspringen SPIEGEL-Gespräch mit Sebastian Heilmann über die Gefahren eines chinesischen Absturzes. In: DER SPIEGEL. (spiegel.de [abgerufen am 18. April 2017]).
  7. Hochspringen Forschung - Mercator Institute for China Studies. Abgerufen am 18. April 2017.
  8. Hochspringen European China Policy Track 1.5. Abgerufen am 18. April 2017.
  9. Hochspringen Publikationen - Mercator Institute for China Studies. Abgerufen am 18. April 2017.
  10. Hochspringen Ian Johnson: How the Communist Party Guided China to Success. In: The New York Times. 22. Februar 2017, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 18. April 2017]).
Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.

52.80055555555613.595833333333Koordinaten: 52° 48′ 2″ N, 13° 35′ 45″ O (Karte)