Medienscout

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Medienscout ist eine Initiative die unmittelbar nach dem Amoklauf in Winnenden in einer Zusammenarbeit zwischen dem‚ Institut für kulturrelevante Kommunikation und Wertebildung‘ (IKu-Institut Bojan Godina) vimotion (Harald Grübele) und der Präventionsstelle der Kriminalpolizei Waiblingen (Leo Keidel) gegründet wurde. Der Medienscout bildet Kinder und Jugendliche aus, die in ihren Altersgruppen mediale Aufklärungsarbeit mit Hilfe medialer Präsentationen leisten können.

Ziel ist es, die Beeinflussungsstrategien der Medien aufzuzeigen und diese anhand der Menschenrechte und ethischer Fragestellungen zu überprüfen. Dabei werden jugendliche Mitarbeiter auf persönlich-psychologischer Ebene begleitet und die Effektivität ihres Einsatzes wird durch Videoaufnahmen und Fragebögen evaluiert bzw. qualitativ gefördert.


Inhaltsverzeichnis

Der Medienscout.bw (Winnenden)[Bearbeiten]

Die Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen nimmt beständig zu. Die Medien spielen dabei in mehrfacher Hinsicht eine Verstärkerrolle. Einerseits stehen den Medienmachern heute Beeinflussungsmethoden zur Verfügung, durch die z. B. Gewalt in Fernsehen und Computerspielen unterschwellig mit ausgeklügelten Techniken verherrlicht werden. Andererseits bauen Medien durch subtile Marketingstrategien unerreichbare Statussymbole und Scheinwelten auf, denen manche Jugendliche nicht mehr genügen können, innerlich resignieren oder aggressive (Aus)Wege aufsuchen. Hier setzt das an der Universität Heidelberg im Rahmen einer Dissertation entwickeltes und inzwischen erweitertes Präventionskonzept ein. Durch die Zusammenarbeit von Medienforscher, Bildung und Medienmacher und der Kriminalpolizei werden Schüler im Ersten Schritt in einem 40-stündigen Blended-Learning Setting zu Medienscouts ausgebildet (Basisausbildung), um anschließend als kleines Team im Schulunterricht ihre Mitschüler über mediale Beeinflussungsstrategien aufzuklären und sie anhand der Menschenrechte in Richtung einer werteorientierten Medienpädagogik zu fördern.

Bei Medienscout gibt es derzeit mehrere Aufbaumodule die sich in verschiedenen Schwerpunkten gliedern wie z.B. Medien in der Natur (Naturecode), Moviecode und vieles andere.

Die Vorstufen zum Projekt wurden zwischen 2004-2007 an einigen Schulen in Brandenburg und Bayern wissenschaftlich evaluiert (Godina 2007). 2009 begann man mit der Planungen und Umsetzung des Projektes "Medienscout" in Winnenden am Georg Büchner Gymnasium und heute ist dieser Medienscout die erste mediale Pfadfinderschaft.

Die Medienscouts werden in verschiedenen Bereichen betreut, gefördert und ausgebildet. Die ganze Gruppe der Schülerassistenten wird in aufeinander folgenden Modulen systematisch gefördert und ausgebildet:

  • Persönlichkeitspsychologie
  • Ausbildung über psychologische Mechanismen und Funktionen des Gehirns
  • Beeinflussungsstrategien im Medienbereich
  • Grundsätzliche filmische Methoden
  • Grundlagen zur allgemeinen Medienpädagogik
  • Rhetorik-Seminar
  • Präsentationstechniken
  • Die Schüler bekommen jedoch keine festen medialen Präsentationen, die sie nur in der oder jener vorbestimmten Art zeigen können. Sie bekommen viel mehr einen Grundstock an textueller, bildlicher und filmischer Materialien bzw. Präsentationen, die sie gemäß ihrer Persönlichkeit, Interesse und situativen Erfordernisse ergänzen können. Z. B. zu einem bestimmten Themenkomplex über Mediengewalt, können sie aus der Datenbank vorhandene Materialien selbst auswählen.
  • Damit die Medienscouts sich in der didaktischen und inhaltlichen Qualität weiter entwickeln können, werden die Unterrichtseinheiten gefilmt und unterschiedliche Fragebögen an die Schüler und an die Lehrer verteilt. Dadurch wird eine permanente interne Evaluation erreicht, die mit einer externen Evaluation zu ergänzen wäre.

Speziell für die Medienscouts wurde daher ein Lernmanagement-System angelegt. Dort sind Texte, kurze Filme und vieles mehr zum Ansehen, Lernen und Benutzen.

Literatur[Bearbeiten]

Offizielle Seite: www.school-meets-media.de


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