Marskolonisation
Spricht man von einer Marskolonisation, meint man meistens das Terraformen vom Mars und die damit mögliche Besiedlung des Planeten. Nachdem dieses Thema lange Zeit nur in der Science-Fiction behandelt wurde, gibt es gegenwärtig Ideen eines Teleskops nach der ersten bemannten Mission auf dem Mars[1].
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Erkundungen[Bearbeiten]
Die Sowjetunion und die USA beschäftigten sich vor allem nach dem Wettstreit um den Mond um den Mars wobei die Sowjetunion die ersten Versuche, die jedoch erfolglos blieben, startete.
- 1964, die Raumsonde Mariner 4 lieferte die ersten Nahaufnahmen vom Mars. Folgende Marinersonden lieferten weitere Bilder.
- 1971, die erste sowjetische Sonde, Mars 3, landet auf dem Mars der Funkkontakt brach jedoch nach 20 Sekunden ab.
- 1976, die von der NASA gestartete Viking 1 Sonde landete erfolgreich auf dem Mars. Der Kontakt brach erst 1982 ab.
- 1997, Mars Pathfinder schleuste zum ersten Mal ein Marsmobil, den Rover Sojourner, aus.
- Darauf folgten weitere Missionen der Sowjetunion (bzw. Russlands) und der USA.
Argumente für und gegen eine Marsbesiedlung[Bearbeiten]
Vorteile und Gründe[Bearbeiten]
- Das Analysegerät der Phoenix bewies die Existenz von Wasser[2].
- Der Mars hat noch eine dünne Atmosphäre und Forscher meinen man könnte sie auf verschiedene Weisen wiederherstellen.
- Die Oberflächenbeschaffenheit und -struktur ist bekannt. Außerdem ist Wasserstoff nachgewiesen worden.
- Das vorhanden sein von Wasser könnte das Terraforming vom Mars beschleunigen.
- In der Funktion als Zwischenstation für weiter entfernte Raumfahrtziele könnte eine Marsbasis Treibstoff und Material bereitstellen. Die Nutzung als Basis für zukünftige interplanetarische -solare Missionen wäre aufgrund der niedrigeren Anziehungskraft vorteilhaft und energieeffizient für Raketenstarts.
- Man würde Erfahrung für andere Besiedlungen beispielsweise von außersolaren Planeten sammeln.
- Man könnte mehr über den Mars erfahren und das noch lückenhafte Wissen über ihn auffüllen
- Der Marstag ähnelt dem Erdtag sehr.
Nachteile und Gegenargumente[Bearbeiten]
- Es ist unklar, ob die lange Niedrig-G-Belastung der Kolonisten auf lange Zeit zu gesundheitlichen Problemen führt, ähnlich den Effekten der Schwerelosigkeit.
- Die Kolonie wäre ständiger kosmischer Strahlung ausgesetzt, sogar noch stärker als Objekte in erdnaher Umlaufbahn. Aufwändige Strahlenschutzmaßnahmen sind unumgänglich.
- Der Transport der Materialien wäre sehr teuer. Eine möglich Kostensenkung wäre jedoch eine Zwischenstation zwischen der Erde und dem Mars wie z. B. der Mond.
- Angeblich hat die Sonde "Phoenix" die Substanz Perchlorat, ein schnell oxidierendes Salz das eine unfreundliche Umwelt schaffen würde, gefunden. Damit wäre der Mars doch lebensfeindlicher als gedacht.
Verschiedene mögliche Kolonisationsorte[Bearbeiten]
Ein Startpunkt für eine Mondbasis sollte folgende Kriterien erfüllen:
- gute Transportmöglichkeiten;
- natürliche Ressourcen;
- viele wissenschaftlich relevante und erforschenswerte Objekte in mittelbarer Umgebung
Die Polregionen[Bearbeiten]
Der größte Pluspunkt ist das vorhandene Eiswasser das den Transport dieser Ressource. Es existieren außerdem Fotos auf denen man eine Kanalstruktur sieht, wenn durch diese wirklich Wasser fließt könnte man Energie durch ein kleines Wasserkraftwerk gewinnen[3].
Die Äquatorialregionen[Bearbeiten]
In der Äquatorgegend erstreckt sich in Ost-West-Richtung das gewaltige, 3000 Kilometer lange und bis zu 8 Kilometer tiefe Valles Marineris, das durch tektonische Bewegungen entstand. Diese Vertiefung schützt vor Sandstürmen und vielleicht auch vor Sonnenwinden. Aktuelle Missionen Forschen außerdem nach Wasser in dieser Gegend[4].
Aufbau[Bearbeiten]
Wohnkomplexe[Bearbeiten]
Es gibt verschiedenste Vorstellungen, wie man auf dem Mars leben könnte, die sich jedes Mal auf unterschiedliche Kenntnisse und Techniken stützen. Eine Idee ist es z. B. Transportraketen so um zubauen, dass Wohnen in ihnen möglich wäre, damit würde man sehr viel Geld sparen.
- Besiedlung im Untergrund: Die Kolonie könnte hauptsächlich unter der Marsoberfläche gebaut werden, um kosmischer Strahlung und Mikrometeoriten zu entgehen.
- Natürliche Höhlen: Man könnte solche Höhlen Umbauen, in unterirdischen Komplexen intrigieren oder sie ausbauen.
- Auf der Oberfläche: Vor der kosmischen Strahlung kann sich die Kolonie mit künstlichen Magnetfeldern schützen[5].
Energie[Bearbeiten]
Solar[Bearbeiten]
Der Mars ist weiter von der Sonne entfernt daher sind die solaren Nutzungsmöglichkeiten sehr beschränkt. Jedoch sind Rohmaterialien für die Herstellung von Photovoltaikanlagen auf dem Mars vorhanden. Auch Sonnenwärmekraftwerke sind denkbar.
Nuklear[Bearbeiten]
Ein mitgeführter Kernreaktor dürfte je nach Energieausnutzung das Problem relativieren. Die Sowjetunion hat bereits Erfahrungen mit orbitalen Reaktoren gemacht (siehe RORSAT), allerdings benötigt eine Kolonie eine weit höhere Energieausbeute und -effizienz pro Masseeinheit, denn ansonsten wären die sicherheitstechnisch weniger problematischen RTGs die bevorzugte Wahl.
Die NASA arbeitet zurzeit an der Verwendung von Stirlingmotoren und Alkalimetallen bei RTGs, die den Wirkungsgrad auf 15�20 % steigern und somit die Nutzung effizienter machen könnten[6].
Transport[Bearbeiten]
Zur Oberfläche[Bearbeiten]
Es sind bereits mehrere Sonden auf dem Mars gelandet, weiterhin ist ein Rückflug einer Sonde mit Gestein nach 2020 geplant. Jedoch ist dies weithin nicht die effektivste Art der Ankunft, denn es blieb immer Alles auf dem Mars zurück.
Ein Vorteil bei der Anreise ist es, dass der Mars eine dünne Atmosphäre besitzt und somit atmosphärisches Bremsen möglich ist. Somit muss weniger Treibstoff zum Abbremsen genutzt werden.
Eine zukünftige Alternative wäre die Einrichtung von Zwischenstationen zwischen Erde und Mars.
Auf der Oberfläche[Bearbeiten]
Bisher wurden nur Rover benutzt um auf dem Mars zu fahren. Für den Transport von Material und Personen zwischen der Kolonie und den Lagerstätten von Bodenschätzen ist aber ein leistungsfähigeres Transportmittel nötig. Hierfür würde sich eine Magnetschwebebahn anbieten, da nur wenig Reibung die Geschwindigkeit begrenzen würde und somit wesentlich höhere Reisegeschwindigkeiten als mit vergleichbarer Technologie auf der Erde möglich wären.Im Falle einer unterirdischen Besiedlung könnte man auch ein unterirdisches Zugsystem aufbauen. Ausfallsichere Lebenserhaltungssysteme sind in den Personentransportmitteln notwendig.
Von der Oberfläche[Bearbeiten]
Der Mangel an Atmosphäre ist Hindernis und Segen zugleich, denn erst dadurch sind Massetreiber (größere Variante einer Railgun) möglich. Diese festen Installationen auf der Oberfläche beschleunigen ein Objekt elektromagnetisch bis jenseits der Fluchtgeschwindigkeit, womit sie den Mondorbit verlassen würden. Je nach Ausrichtung könnte diese Ladung dann an diversen Punkten abgefangen werden oder auf der Erde landen. Diese Idee wurde von der Mondkolonisation abgeschaut, diese sieht man auch im Bild.
Siehe auch[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ http://www.astris.de/raumfahrt/bemannte_marsmission.html
- Hochspringen ↑ http://www.stern.de/wissen/kosmos/extra-mars-auf-der-suche-nach-wasser-und-leben-508541.html
- Hochspringen ↑ http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/astronomie/mars/raumfahrt-wasser-auf-dem-mars-entdeckt_aid_321652.html
- Hochspringen ↑ http://www.astronomie.de/sonnensystem/mars/aufbauma.htm
- Hochspringen ↑ http://mars.jpl.nasa.gov/
- Hochspringen ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Kernreaktor