Markus Hofmann (Theologe)
Markus Hofmann (* 11. März 1968 in Köln) ist ein römisch-katholischer Theologe und Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars in Köln.
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[Verbergen]Leben[Bearbeiten]
Markus Hofmann studierte von 1987 bis 1995 Philosophie und Katholische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz in Rom. Seine pastorale Ausbildung absolvierte er in Köln. 1995 empfing er im Kölner Dom die Priesterweihe durch den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Von 1995 bis 1998 war er als Kaplan in Düsseldorf in der Pfarre St. Franziskus-Xaverius tätig. 1998 wurde er zur Promotion in Dogmatik freigestellt und wurde 2010 mit einer mariologischen Arbeit bei Anton Ziegenaus an der Universität Augsburg zum Dr. theol. promoviert.
Im Jahr 2003 wurde er zum Direktor des Erzbischöflichen Theologenkonviktes Collegium Albertinum in Bonn ernannt. Er war zudem Pfarrer der Basilica minor Bonner Münsters St. Martin. Am 1. September 2009 folgte er Prälat und Bischofsvikar Robert Kümpel als Regens am Erzbischöflichen Priesterseminar Köln sowie Pfarrer an der Kölner Basilica minor St. Gereon. Er ist Dozent für das Fach Christlich-Missionarische Lebensformen am Diakoneninstitut des Erzbistums Köln.
Im September 2010 überreichte ihm Kardinal Meisner die Ernennungsurkunde von Papst Benedikt XVI. zum Kaplan seiner Heiligkeit mit dem Titel Monsignore.[1] Im Mai 2012 wurde er von Kardinal Meisner in Nachfolge von Rainer Maria Woelki zum residierenden Domkapitular am Kölner Dom ernannt.[2]
Hofmann wird laut Nachrichtenmagazin Der Spiegel dem Opus Dei-Netzwerk um Kardinal Meisner zugerechnet. "Die einst liberal-katholische Nachwuchsstätte" Collegium Albertinum sei "heute unter Einfluss des elitären Zirkels".[3]
In der Debatte über den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche wurde Hofmann in den Medien zum Zölibat und zur Auswahl katholischer Priester und der Qualität ihrer Ausbildung befragt.[4] Neben Frömmigkeit, theologischem Wissen und seelsorgerischer Kompetenz sei menschlich-emotionales Verhalten die Grundlage für ein erfolgreiches Studium.[5] Hofmann befürwortet einen offenen Umgang mit dem Thema des sexuellem Missbrauch innerhalb der Ausbildung angehender Priester.[6]
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
- Maria, die neue Eva. Geschichtlicher Ursprung einer Typologie mit theologischem Potential, Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2294-8. (Mariologische Studien. XXI) (Dissertation)
Weblinks[Bearbeiten]
- Literatur von und über Markus Hofmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Leitung des Priesterseminars Köln
- Homilie Domkapitular Markus Hofmann
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Regens Markus Hofmann "Kaplan Seiner Heiligkeit" Mitteilung des Presseamts des Erzbistums Köln vom 8. September 2010
- Hochspringen ↑ PEK: Neuer Domdechant und Domkapitular. Robert Kleine und Markus Hofmann neue Mitglieder des Kölner Domkapitels. Domradio.de, 11. Mai 2012, abgerufen am 12. Mai 2012.
- Hochspringen ↑ Peter Wensierski: Die Geheimdiener Gottes. In: Der Spiegel. Nr. 49, 2006 (online – 4. Dezember 2006).
- Hochspringen ↑ Ist der Zölibat wirklich schuld am Missbrauch? Webportal evangelisch.de vom 13. April 2010
- Hochspringen ↑ Nach Missbrauchsfällen: Kirchen ziehen Konsequenzen WDR-Dossier Kirche und Missbrauch vom 30. März 2010
- Hochspringen ↑ Sexualerziehung von Priestern: "Keine Hungerkünstler der Liebe" Main-Echo Onlinedienst Main-Netz vom 22. April 2010
Personendaten | |
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NAME | Hofmann, Markus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe, römisch-katholischer Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 11. März 1968 |
GEBURTSORT | Köln |