Mannheimer Rudergesellschaft Rheinau von 1909
Mannheimer RG Rheinau | |
---|---|
colspan="2" class="notheme" style="text-align: center; padding:1em 0; background-color:#Vorlage:Standardfarbe" | ![]() | |
Name | Mannheimer Rudergesellschaft
Rheinau von 1909 e. V. |
Vereinsfarben | blau-weiß-schwarz |
Gründung | 1909 in Mannheim |
Vereinssitz | Bergiusstr. 11, 68219 Mannheim |
Mitglieder | etwa 150 |
Abteilungen | Rudern |
Vorsitzender | Jörg Fischer |
Website | http://www.mrgr.de/ |
Die Mannheimer Rudergesellschaft Rheinau von 1909 e. V. (kurz Mannheimer RG Rheinau, MRG Rheinau oder MRGR) ist ein Mannheimer Sportverein. Gegründet wurde die MRGR am 15. Mai 1909 als „Rudergesellschaft Rheinau“. Seit 1912 ist sie Mitglied im Deutschen Ruderverband und seit 1923 im Mannheimer Regattaverband. 1967 erfolgte die Umbenennung in den heutigen Namen „Mannheimer Rudergesellschaft Rheinau von 1909“.[1]
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Lage[Bearbeiten]
Das Rudergebiet liegt in einem Altrheinarm im 1901 errichteten Rheinauer Hafen in Mannheim, der in Verbindung zum Rhein steht. In direkter Nachbarschaft zum Vereinsgelände befindet sich zudem der Kanu-Club Rheinau, der 1955 von ehemaligen Mitglieder der MRGR gegründet wurde.[2]
Sportliche Erfolge[Bearbeiten]
Jahr | Platzierung | Veranstaltung | Bootsgattung | Teilnehmer |
---|---|---|---|---|
1954 | 1 | Deutsche Meisterschaft | 4+ | Karlheinz Schenk, Dieter Krenzlin, Dieter Pattloch,
Karlheinz Laube, Horst Hennhöfer (Stm.) |
1967 | 1 | Deutsche Meisterschaft | 2x | Günter Herbold (Renngemeinschaft) |
1979 | 2 | Deutsche Meisterschaft | 1x | Thomas Dresel |
1979 | 1 | Deutsche Meisterschaft | 2x | Frank Schäfer, Volker Franz |
1980 | 1 | Deutsche Meisterschaft | 2x | Frank Schäfer, Volker Franz |
1980 | 2 | Deutsche Meisterschaft | 8+ | |
1981 | 1 | Deutsche Meisterschaft | 2x | Frank Schäfer, Volker Franz |
1982 | 1 | Deutsche Meisterschaft | 2x | Frank Schäfer, Volker Franz |
1983 | 1 | Deutsche Meisterschaft | 4x | Volker Franz (Renngemeinschaft) |
1984 | 2 | Deutsche Meisterschaft | 4x | Volker Franz (Renngemeinschaft) |
1984 | 2 | Deutsche Meisterschaft | 2x | Volker Franz (Renngemeinschaft) |
1985 | 2 | Deutsche Meisterschaft | 2x | Frank Schäfer, Volker Franz |
1987 | 3 | Deutsche Meisterschaft | 4x | Frank Schäfer, Volker Franz (Renngemeinschaft) |
1990 | 2 | Deutsche Meisterschaft | 4- | Gerhard Stroh (Renngemeinschaft) |
1990 | 2 | Deutsche Meisterschaft | 8+ | Gerhard Stroh (Renngemeinschaft) |
1991 | 2 | Deutsche Meisterschaft | 4- | Gerhard Stroh (Renngemeinschaft) |
1991 | 2 | Deutsche Meisterschaft | 8+ | Gerhard Stroh (Renngemeinschaft) |
1993 | 2 | Deutsche Hochschulmeisterschaft | 1x | Volker Franz |
1993 | 1 | Deutsche Meisterschaft | 2x | Gerhard Stroh (Renngemeinschaft) |
1997 | 1 | Deutsche Sprintmeisterschaft | 8+ | Gerhard Stroh (Renngemeinschaft) |
1997 | 1 | Deutsche Sprintmeisterschaft | 8+ | Gerhard Stroh (Renngemeinschaft) |
Geschichte[Bearbeiten]
Mit der Gründung am 15. Mai 1909 durch Mitarbeiter des nahegelegenen Kraftwerks und der Wahl Erwin Müllers zum ersten Vorsitzenden entstand der Verein unter dem Namen „Rudergesellschaft Rheinau“. 1910 wurde das erste Vereinshaus errichtet und zwei Jahre später folgte der Eintritt in den Deutschen Ruderverband. 1914 wurde der Verein in das Mannheimer Vereinsregister aufgenommen.[1] Aufgrund des ersten Weltkriegs wurde der Ruderbetrieb von 1915 bis 1918 jedoch eingestellt und konnte auch nach dessen Ende aufgrund eines generell verhängten Fahrverbots auf dem Rhein nicht wieder aufgenommen werden. Erst mit der Freigabe des Rheins am 12. Februar 1920 konnte die sportliche Aktivität fortgesetzt werden.
Am 5. September 1921 erfolgte der Spatenstich für die Erweiterung des Vereinshauses. Aufgrund nicht ausreichender Bootsplätze wurde im Jahr darauf eine gedrosselte Aufnahmesperre verhängt. 1923 wurde die Rudergesellschaft Rheinau Mitglied im Mannheimer Regattaverband.[1] Als erster Mannheimer Ruderverein gründete die RG Rheinau 1924 eine eigene Damenabteilung. Die folgenden Jahre waren durch ein wenig geregeltes Vereinsleben in der Spätphase der Weimarer Republik gekennzeichnet und verliefen sich im Zuge der Gleichschaltung in der Instrumentalisierung der Sportvereine durch die nationalsozialistische politische Führung. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs waren 1939 fast alle Aktiven eingezogen, was ein komplettes Erliegen der Vereinsaktivität in den Jahren 1943 bis 1945 zur Folge hatte.
Unter US-Amerikanischer Besetzung kam es nach Ende des Kriegs zu weitreichenden Zerstörungen und Plünderungen des Inventars und Bootsmaterials. 1946 wurde der Ruderbetrieb jedoch wieder aufgenommen und mit Abzug der amerikanischen Besatzer übernahm der Verein das Bootshaus wieder. 1948 kam es während des Trainings zum Leckschlagen eines Bootes, bei dem zwei Ruderer ums Leben kamen. Aufgrund unüberbrückbarer Meinungsverschiedenheiten zwischen jüngeren und älteren Mitgliedern legten am 15. Juni 1950 drei Vorstandsmitglieder ihre Ämter nieder, die auch nach der nachfolgenden Mitgliederversammlung nicht besetzt werden konnten. Die Konflikte innerhalb des Vereins konnten auch in den folgenden Jahren nicht völlig ausgeräumt werden. 1955 kam es zum Austritt von 24 Mitgliedern, die sich daraufhin zum Kanu-Club Rheinau zusammenschlossen.
In den frühen 60-Jahren feierte der Verein viele sportliche Erfolge und 1965 kommt es zur erneuten Gründung einer Damenabteilung, die nach Kriegsende nicht mehr bestanden hatte. 1967 erfolgte die Umbenennung der Rudergesellschaft Rheinau in „Mannheimer Rudergesellschaft Rheinau von 1909“.[1] Eine neue Bootspritsche und der Umbau des Vereinsgebäudes folgten 1973. Die darauf folgenden Jahre von zahlreichen sportlichen Erfolgen auf nationaler und internationaler Ebene geprägt.
1993 kam es zur erneuten Erweiterung des Bootshauses.
Literatur[Bearbeiten]
- Literatur von und über die Mannheimer RG Rheinau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zwischen Kollerinsel und Großkraftwerk, 2009 Schmid Otreba Seitz Medien
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 1,3 Geschichte der MRGR. Abgerufen am 8. Mai 2015.
- Hochspringen ↑ Ruderrevier der MRGR. Abgerufen am 8. Mai 2015.
49.43405678.5210675Koordinaten: 49° 26′ 2,6″ N, 8° 31′ 15,8″ O (Karte)