Manfred Zieran

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Manfred Zieran (* 7. November 1951 in Lübeck) ist ein deutscher Aktivist und Politiker (Ökologische Linke – ÖkoLinX).

Leben[Bearbeiten]

Nach seinem Realschussabschluss 1968 absolvierte Zieran eine Ausbildung zum Justizbeamten. Beeinflusst durch die außerparlamentarische Opposition (APO) wandte er sich politischen Themen zu, anfangs der Situation sogenannter „Gastarbeiter“ und der Heimkinderbewegung. Nach Erlangung des Abiturs über den zweiten Bildungsweg studierte Zieran ab Mitte der 1970er Jahre Soziologie in Frankfurt am Main und engagierte sich in der Anti-Atomkraft-Bewegung.

Zieran war zunächst an der Gründung der Grünen Liste Hessen sowie der Grünen Listen Umweltschutz beteiligt, dann Gründungsmitglied der Grünen in Hessen (1979) und auf Bundesebene (1980) beteiligt und dort in diversen Gremien engagiert. Nachdem die Grünen 1981 in das Frankfurter Stadtparlament einzogen, wurde er Stadtverordneter und Fraktionsgeschäftsführer.[1]

In den 1980er Jahren kam es bei den Grünen immer wieder zu Konflikten zwischen den sogenannten „Realo“- und „Fundi“-Flügeln (siehe Die Grünen Hessen#Geschichte). Zu den führenden Kräften der Fundis gehörten Jutta Ditfurth und Manfred Zieran.[2][3][4] In dieser Zeit wurde auch schwere Vorwürfe gegen ihn wegen chaotischer Buchführung von Parteigeldern erhoben.[5] Nachdem sich der „Realo“-Flügel 1990–91 durchsetzte, verließen viele sogenannte Radikalökologen die Partei, darunter auch Zieran, Jutta Ditfurth und Rainer Trampert. Zieran und seine Lebensgefährtin Jutta Ditfurth waren daraufhin an der Gründung der Kleinpartei Ökologische Linke beteiligt, der sie weiterhin angehören.[1] Zieran war in den 1990er Co-Vorsitzender (als Teil des Sprecherinnenrats) der Ökologische Linken.[6]

Von 2008 bis 2011 war Zieran für die Wählergemeinschaft ÖkoLinX-Antirassistische Liste (ÖkoLinX-ARL) Stadtverordneter in Frankfurt. Bei der Kommunalwahl 2016 zog er wieder über eines der beiden ÖkolinX-Mandate in das Stadtparlament ein. Außerdem ist er seit 2001 Mitglied des Ortsbeirats 3 (Nordend)[1] und Mitglied im hessischen LAndesvorstand der Ökologische Linken.[7]

Literatur[Bearbeiten]

  • Träumen, Kämpfen, Verwirklichen: politische Texte bis 1987. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1988, ISBN 3-462-01903-1 (333 S., gemeinsam mit Jutta Ditfurth).
  • Manfred Zieran, Jutta Ditfurth (Hrsg.): Wir sind dem blinden Prozess der Evolution nicht ausgeliefert. Murray Bookchin über Kommunismus, Anarchismus und Biozentrismus. Ein Interview. Syndikat A, Moers 2004.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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