Manfred Meurer (Pilot)

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Manfred Meurer (* 8. September 1919 in Hamburg; † 21. Januar 1944 bei Magdeburg[1]) war ein deutscher Offizier, zuletzt Hauptmann sowie Pilot in der Nachtjagd der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Leben[Bearbeiten]

Meurer trat nach dem Abitur am Hamburger Gymnasium Johanneum als Fahnenjunker bei der Hamburger Flak ein und diente dort als Flakartillerist, da sein ursprünglicher Berufswunsch Marineoffizier ihm verwehrt blieb. 1939 meldete Meurer sich freiwillig zur Luftwaffe. Nach seiner Ausbildung zum Flugzeugführer kam Meurer im Herbst zur Nachtjagd, wo er in der I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 1 als Nachtjäger eingesetzt wurde.

Am 27. März 1942 erzielte er dort seinen ersten Luftsieg. Weitere zehn Abschüsse blieben zunächst Einzelerfolge, bis im Februar 1943 dann die Zeit seiner Abschussserien von jeweils zwei, drei und auch vier Abschüssen in einer Nacht begann, was ihm die namentliche Erwähnung im Wehrmachtbericht einbrachte. Nach dem 23. (Nacht)-Luftsieg wurde ihm am 31. März 1943 das Deutsche Kreuz in Gold[2] und am 16. April 1943 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.[2] Am 5. August 1943 wurde Meurer das Kommando über die II. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 5 übertragen. Anschließend befehligte er ab dem 28. September 1943 bis zu seinem Tod die I. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 1.[3]

Nach dem 50. Abschuss wurde ihm am 4. August 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes von Adolf Hitler persönlich verliehen. Meurer konnte danach noch weitere fünfzehn Luftkämpfe für sich entscheiden. Am 21. Januar fiel er bei einem Angriff der Royal Airforce auf Magdeburg, als seine He 219 „Uhu“ von einer eigenen Bf 110 gerammt wurde[4] (nach anderen Quellen stieß er mit einer Lancaster zusammen[5]). Bestattet wurde Meurer auf der Kriegsgräberstätte in Hamburg-Ohlsdorf.

Insgesamt erzielte Meurer bei etwa 130 Feindflügen 65 Nachtabschüsse[6][7], davon 40 viermotorige Bomber.[8] Er ist damit der sechst erfolgreichste Nachtjäger der Luftwaffe.[9]

Literatur[Bearbeiten]

  • Friedrich Kellner: Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne, Tagebücher 1939, Wallstein-Verlag, Göttingen, 3. Auflage, 2011, Seite 615 (Zitat aus dem Bericht des Hamburger Fremdenblattes vom 28. Januar 1944, Kellner, aaO, S. 1001).
  • Michael Ziefle: Messerschmitt Bf 110: Die Rehabilitierung eines Flugzeuges, BoD 2009, ISBN 978-3-8370-2289-6, S. 215–216.
  • Ernst Obermaier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe Jagdflieger 1939-1945. Verlag Dieter Hoffmann 1966. S.63.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Robin Neillands: The Bomber War: Arthur Harris and the Allied Bomber Offensive 1939–1945, Overllok 2001, ISBN 978-1-58567-162-5, S. 208. Aufriss des Todesortes unter google.books einsehbar
  2. Hochspringen nach: 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939 von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündeter Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchives, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 540
  3. Hochspringen * Gebhard Aders: Geschichte der deutschen Nachtjagd 1917–1945. 1977 Motorbuchverlag Stuttgart, ISBN 3-87943-509-X. ,S.331 und 334
  4. Hochspringen Aders: Geschichte der deutschen Nachtjagd, S. 231
  5. Hochspringen Jerry Scutts: German Night Fighter Aces of World War 2, Osprey Aircraft of the Aces No. 20, S. 57
  6. Hochspringen Hans J. von Leesen: Bombenterror - Der Luftkrieg über Deutschland. Zeitgeschichte in Farbe, Arnst-Verlag 2005, ISBN 978-3-88741-071-1, S. 48. Aufriss unter google.books einsehbar
  7. Hochspringen Dan McCaffery: Battlefields in the air - Canadians in the Allied Bomber Command, James Lorimer & Company, Ltd 1995, ISBN 978-1-55028-491-1, S.96. Aufriss unter google.books einsehbar
  8. Hochspringen Jerry Scutts: German Night Fighter Aces of World War 2, Osprey Publishing 1998, ISBN 978-1-85532-696-5, S. 30. Foto und Aufriss unter google.books einsehbar
  9. Hochspringen bunkermuseum.de, abgerufen am 21. Januar 2012
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