MacGyver-Test
Der MacGyver-Test führte die Autorin Nikita Coulombe mit dem Psychologen Philip Zimbardo in dem 2015 erschienenen Buch „Man (Dis)connected“ ein. Der Test soll beurteilen, ob Männer in Filmen stereotypisch dargestellt werden.[1][2][3]
Inhaltsverzeichnis
Fragen des Tests[Bearbeiten]
Um ihn zu bestehen, muss ein Film zumindest einer der folgenden vier Anforderungen entsprechen:[4]
- Ein Mann wird als kompetenter Vater dargestellt – unabhängig davon, ob die Mutter abwesend ist oder nicht.
- Ein ehrlicher, hart arbeitender Mann ist in einer erfolgreichen oder gar leitenden Position und wird nicht als unglücklicher Loser dargestellt.
- Die weibliche Protagonistin zeigt Interesse am männlichen Protagonisten, bevor dieser zum Helden wird.
- Der männliche Protagonist löst Probleme kreativ und benutzt Gewalt nur als letzten Ausweg.
Beurteilung[Bearbeiten]
Philip Zimbardo und Nikita Coulombe nehmen in „Man (Dis)connected“ an, dass die Liste der Filme, die diesen Test bestehen, sehr klein ist. Sie kritisieren, dass Männer in Filmen überwiegend als Nieten dargestellt werden, die sich zum Deppen machen, ihre Familien im Stich lassen und außer Gewalt keine Lösung finden.
MacGyver diente den Buchautoren wegen seiner Eigenschaft, gewaltlose und kreative Lösungen zu finden, als männlicher Held mit Vorbildcharakter und deshalb als Namensgeber.
Siehe auch[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Bundeszentrale für politische Bildung: Väter der Klamotte : MacGyver-Test: Männer-Klischees in Filmen. In: www.fluter.de. Abgerufen am 23. April 2016.
- ↑ Portrayal of men in the media: why there needs to be a reverse Bechdel test. In: A Voice for Men. Abgerufen am 23. April 2016 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Nicolas Brody: durchgefallen. In: DRadio Wissen. Abgerufen am 23. April 2016.
- ↑ Philip Zimbardo, Nikita D. Coulombe: Man (Dis)connected. Rider, 2015, ISBN 978-1-84604-484-7, S. 244–246.
