MPC Capital Stiftung

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MPC Münchmeyer Petersen Capital Stiftung
Zweck: jungen Menschen den Zugang zu Bildung und Ausbildung zu ermöglichen
Vorsitz: Axel Schroeder
Bestehen: Dezember 2005
Sitz: Hamburg
Website: www.mpc-capital-stiftung.de

kein Stifter angegeben

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital Stiftung (MPC Capital Stiftung) ist eine nach der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG (MPC Capital AG) genannte rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie wurde im Dezember 2005 von der MPC Capital AG gegründet.

Zielsetzung und Fördertätigkeit[Bearbeiten]

Die MPC Capital Stiftung engagiert sich im Bereich Bildung und Ausbildung. Die Stiftung konzentriert sich dabei auf junge Menschen in Hamburg und verfolgt das Ziel, diesen Jugendlichen Zugang zu guter Bildung zu verschaffen, deren Engagement und Leistungsbereitschaft zu wecken sowie ihnen zu helfen, eigene Potenziale zu entdecken.

Die Stiftung ist operativ und fördernd tätig. Sie entwickelt und verwirklicht vornehmlich eigene Projekte und Programme innerhalb ihrer satzungsmäßigen Schwerpunkte. Mittelpunkt des Engagements ist die Elbstation Akademie. Schrittweise wird diese Initiative um weitere operative Bausteine ergänzt. Dazu zählen die Elbstation Positionslichter sowie das Programm Alumni an Bord. Nur in besonderen Ausnahmefällen nimmt die Stiftung Anträge außerhalb eigener Förderprojekte und Programme entgegen.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Stiftung wurde im Dezember 2005 von der MPC Capital AG gegründet. Die erste Initiative, die Elbstation Akademie, wurde am 12. Mai 2006 in Kooperation mit der BürgerStiftung Hamburg ins Leben gerufen. Konzeption und Aufbau der Stiftung lagen in den ersten zwei Jahren überwiegend in den Händen von Felix H. Kühn und Marion von der Dick. Später wurde das Team durch Lydia Baleshzar ergänzt.

Neben finanziellen Mitteln und ausgewählten Fremdleistungen der MPC Capital AG fließen in die MPC Capital Stiftung auch bereits bestehende Ressourcen des Unternehmens ein. So unterstützen Mitarbeiter der MPC Capital AG die Elbstation zum Beispiel bei der Erstellung der Projektwebsite oder des Elbstation Newsletters. Sie engagieren sich als Lotsen oder helfen bei der Organisation von Veranstaltungen.

Am 18. November 2008 wurde die Stiftung für den unter rund 1.100 Stiftungen ausgeschriebenen Hamburgischen Stifterpreis nominiert.[1] Am 17. Dezember 2008 besuchte Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust die MPC Capital Stiftung und informierte sich über die Projektarbeit.[2]

Gremien[Bearbeiten]

  • Stiftungsleitung: Lydia Baleshzar
  • Stiftungsvorstand: Dr. Axel Schroeder (Vorsitzender des Vorstands), Tobias Boehncke (Stellv. Vorsitzender des Vorstands), Marcel Becker (Mitglied des Vorstands)
  • Projektteam Elbstation: Elizabeth Nascimento Bunk (Baustein Radio), Helena Radman (Baustein Schauspiel) und Marc Witkowski (Baustein Film/Foto)
  • Aufsichtsbehörde: Freie und Hansestadt Hamburg, Justizverwaltungsamt, Stiftungsangelegenheiten.

Kooperationen[Bearbeiten]

  • Partnerschulen:
    • Stadtteilschule am Hafen (ehemalige Ganztagsschule St. Pauli, Rudolf-Roß-Gesamtschule, Schule Königstraße)
    • Theodor-Haubach-Schule (2008 - 2010)
    • Max-Brauer-Schule (ab September 2011)
  • Kooperationspartner Kultur: Die MPC Capital Stiftung kooperiert mit dem Altonaer Theater durch die gegenseitige Überlassung von Räumlichkeiten, die gemeinsamen Aktivitäten beim Elbstation-Angebot „Berufe schnuppern“ sowie durch die Finanzierung von Jugend-Theatertickets für die Partnerschulen.
  • Kooperationspartner Nachhilfe: Zweimal pro Woche bekommen die Jugendlichen der Elbstation vom Fachbereich Erziehungswissenschaften der Uni Hamburg und der Stiftung Mercator Unterstützung in Form von Nachhilfestunden. Sie werden in den Räumen der Universität von Studierenden in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik gefördert.
  • Schulbehörde Hamburg: Die Schulbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg hat die Teilnahme der Jugendlichen an den Kursen der Elbstation Akademie als Unterrichtszeit außerhalb des schulischen Stundenplans anerkannt.

Elbstation Akademie[Bearbeiten]

Das durch die MPC Capital Stiftung ins Leben gerufene Projekt Elbstation Akademie ist ein Angebot für Schüler der Klassenstufen 7 bis 9 aus Hamburg-Altona, Neustadt und St. Pauli. Die Schüler stammen aus sozioökonomisch schwachem Umfeld, überwiegend mit Migrationshintergrund. Vor allem Letztere, das belegen Studien, verfügen über eine hohe Bildungsorientierung. Dieser gerecht zu werden und damit der schulischen und beruflichen Benachteiligung entgegenzuwirken, ist wichtigstes Anliegen der Elbstation Akademie. Zugleich soll den Jugendlichen vermittelt werden, dass migrationsbedingte Mehrsprachigkeit und interkulturelle Fähigkeiten großes Potenzial bergen.

Bei der Arbeit in Medienprojekten nehmen die Jugendlichen gemeinsam Herausforderungen an. Sie lernen, manchmal auch schwierige Aufgaben gemeinsam zu lösen, durchzuhalten und Erfolg zu haben. All das führt zu eigenständigem und selbstbewusstem Handeln.

Die Teilnehmer werden in verschiedenen Medienbereichen geschult und erhalten die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung eigene Ideen vom ersten bis zum letzten Schritt umzusetzen. Jeder Jugendliche belegt mindestens zwei Projektbausteine. Zu den Medienbereichen gehören Film und Foto, Schauspiel sowie Radio.

Elbstation Lotsen[Bearbeiten]

Das Elbstation-Lotsenprogramm, ist eine Art Patenprogramm, das in enger Zusammenarbeit mit der MPC Capital AG entwickelt wurde. Überwiegend engagieren sich Mitarbeiter von MPC Capital ehrenamtlich als Lotsen. Im Jahr 2008 folgten erstmals auch zwei externe Paten der ADECCO Personaldienstleistungen GmbH und der Universität Hamburg in das Programm.

Die Lotsen übernehmen ein Schuljahr lang eine Art „Patenschaft“ für einen Jugendlichen der Elbstation. Sie unterstützen bei individuellen Fragen und Problemen, fördern und begleiten die Jugendlichen.

Elbstation Positionslichter[Bearbeiten]

Um die in der Elbstation Akademie erzielten Erfolge der Jugendlichen weiter zu festigen, wurden von der MPC Capital Stiftung die Elbstation Positionslichter entwickelt. Durch einen für jeden einzelnen Teilnehmer passgenauen Mix aus Bildungs-, Berufsorientierungs- und Begabtenförderungsangeboten sollen die Teilnehmer darin unterstützt werden, ihre Begabung zu erkennen und zu nutzen. Ebenso soll eine positive Grundeinstellung zum eigenen Migrationshintergrund erreicht und gestärkt werden. Als wesentliche Parameter für den Erfolg wurden die Langfristigkeit der Begleitung sowie die persönliche Ausrichtung auf den Entwicklungsbedarf des einzelnen Jugendlichen definiert.

Alle ehemaligen Teilnehmer der Elbstation Akademie haben bereits die Möglichkeit, sich auch nach Abschluss des Projektjahres weiter in den angebotenen Medienbausteinen zu engagieren. Seit Start des Angebots im Oktober 2008 engagieren sich 17 ehemalige Teilnehmer in den drei Bausteinen.

Darüber hinaus erhalten die Jugendlichen Unterstützung bei der Berufsorientierung, bei Bewerbungen für Stipendien oder auch über die Vermittlung von Nachhilfe durch die Universität Hamburg, die dieses Angebot mit Unterstützung der Stiftung Mercator machen kann.

Auch für den Bereich Berufsorientierung wurden ein Konzept komplett ausgearbeitet. Ziel ist es, eine Mischung aus Beratungsangeboten, Training und Praktika zu erreichen. Ein Teil der Angebote soll dabei auch Schülern zur Verfügung stehen, die nicht zu den Alumni gehören. Dies ist bereits in Zusammenarbeit mit dem Altonaer Theater bei der Aktion „Berufe schnuppern“ gelungen. Die Unterstützung bei Praktikumsbewerbungen, die Vermittlung von Nachhilfestunden für die Vorbereitung zur Haupt- oder Realschulprüfung sind weitere Beispiele für die ersten operativen Schritte des Programms.

Quellen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hamburgischer Stifterpreis wird zum 2. Mal vergeben: Noch vier Stiftungen im Rennen. In: Hamburg.de. Freie und Hansestadt Hamburg - Behörde für Justiz und Gleichstellung, 6. November 2008, abgerufen am 13. Dezember 2014.
  2. Ole von Beust besucht Elbstation Akademie. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Hamburger Abendblatt. 17. Dezember 2008, archiviert vom Original am 14. Oktober 2013; abgerufen am 13. Dezember 2014.
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