MOL (Manga)
MOL ist eine Manga-Kurzgeschichte des japanischen Mangaka Lynn Okamoto aus dem Jahr 2003
Ein namentlich unbekannter Junge von etwa 16 Jahren wohnt allein in einem Haus neben einem Forschungslabor, wo Experimente mit radioaktiver Strahlung stattfinden. Der Junge ist in einem sehr konservativen Elternhaus aufgewachsen, welches so lange Kinder zeugte, bis sie einen Sohn bekamen. Als Resultat hatte er 9 ältere Schwestern, die ihn ständig ärgerten und niedermachten, wodurch er letztendlich eine solche Abneigung vor Frauen gewann, dass er sich ihnen nicht einmal nähern wollte. Um seinen Wahn zu kompensieren hat er begonnen, Puppen zu sammeln von denen er mittlerweile hunderte zu Hause hat.
Die Geschichte beginnt mit dem Jungen, der auf dem Pausenhof der Highschool steht. Vor ihm steht ein Mädchen , das mit ihm ins Kino ausgehen möchte. Als er ihr sagt, dass er an Frauen nicht interessiert sei geht er weiter und lässt das Mädchen weinend zurück. Ihre Freundinnen eilen zu ihr und rufen rufen ihm nach, dass er kein Mensch sei.
Eines Tages entdeckt er vom Balkon aus ein Mädchen von etwa 15 cm Größe. Die Mutantin namens MOL 571 erzählt ihm dass sie aus dem Forschungszentrum nebenan stammt und dort wie zahlreiche andere Insassen für Experimente missbraucht wird. Weiterhin erklärt sie, dass sie aufgrund früherer Experimente nur noch einen Monat zu leben hat. Der Junge könnte zwar die Vergangenheit des Mädchens veröffentlichen und somit den Forschungen ein Ende setzen, entscheidet sich jedoch dafür, ihr noch einen letzten Monat normalen menschenwürdigen Lebens zu gewähren. Er bringt sie als Puppe verkleidet in die Schule mit geht mit ihr am Strand baden und gibt ihr zum ersten mal richtige Nahrung, wie etwa Käsekuchen. Gegen Ende des Monats sagt MOL dem Jungen, dass er mit einem normalen Mädchen glücklich werden solle, woraufhin er erwidert, dass sie ein ganz normales Mädchen sei. Die beiden küssen sich und der Junge lacht zum ersten Mal innerhalb der Geschichte.
Als nächstes sieht man ein Stück Käsekuchen unter einem Baum stehen, wo er sie wahrscheinlich begraben hat. Der Junge steht auf der Dachterasse seiner Schule und weint. Eine Klassenkameradin kommt hinzu und sagt, dass er die Puppe gar nicht mehr in die Schule mitbringe die ihr so gefallen hat.