Liste der Emissionslinien von Wasserstoff

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Atome können durch Energieaufnahme oder Energieabgabe ihr energetisches Niveau ändern. Eine Möglichkeit der Energieabgabe ist die Emission eines Photons, wobei die Energiedifferenz des Atoms (Energiezustand vor und nach Ausstrahlung des Photons) auf das Photon übertragen wird. Höherenergetische Photonen haben eine kürzere Wellenlänge, während Photonen mit niedrigerer Energie eine längere Wellenlänge haben und somit einem ursprünglich auch geringeren Energieunterschied entsprechen. Basierend auf der Quantenmechanik des Atomaufbaus kann ein Atom ausschließlich diskrete Energiezustände annehmen, deren Energie-Differenzen sich als unterschiedliche Photonen-Wellenlängen zeigen. Ebenso kann man über die beobachtbaren Wellenlängen auf die Energiedifferenzen und somit auf den inneren Aufbau eines Atoms schließen (Atomspektroskopie). Das Emissionsspektrum ist ähnlich eindeutig wie ein Fingerabdruck, so dass bspw. in der Metallurgie mit Hilfe eines Funkenspektrometers auf die prozentuale Zusammensetzung der Schmelze geschlossen werden kann. Hierbei gibt die Lage der Emissionslinien Auskunft über die in der Schmelze enthaltenen Bestandteile (Qualität) und die Stärke der bewerteten Linien über die (Quantität) der Bestandteile der Schmelze.

Qualität und Quantität der Angaben[Bearbeiten]

Wenn gleich die hier wiedergegebenen Daten in den meisten Fällen hinreichende Genauigkeiten bieten, so gibt es doch Anwendungsfälle, in denen genauere Daten notwendig sind oder gewonnen werden. Über die exakte Lage der Emissionslinien (sub-pm-Bereich) herrscht oftmals noch Unklarheit. Zu berücksichtigende Punkte während der experimentellen Ermittlung der Emissionslinien sind unter anderem: Dopplerverbreiterung, Druckverbreiterung, Ionisierungsgrad, Isotopenverhältnis, Instrumentenverbreiterung. Des Weiteren muss bemerkt werden, dass einige, theoretisch vorhergesagten Linien (z.B. Pfund-Serie) in der Praxis gar nicht oder an anderer Stelle erscheinen. Dies zeigt, dass selbst das vergleichsweise einfache Model des H-Atomkerns noch immer nicht vollständig verstanden wurde.

Tabellarische Übersicht[Bearbeiten]

Als Besonderheit gilt, dass Wasserstoff (trivialer Weise) ausschließlich in einfachem Ionisierungsgrad in Form von H I (sprich "H1") auftreten kann, wenn gleich spektrale Besonderheiten durch Deuterium und Tritium entstehen können (Isotopenverunreinigung).

Wellenlänge (nm) visuelle Erscheinung Spektralbereich historische Bezeichnung
92,6226 (nicht sichtbar) Vakuum-UV-Strahlung Lyman-Serie
93,0748
93,7803
94,9743
97,2537
102,5722
121,5668
121,5674
383,5384 violett sichtbare Strahlung Balmer-Serie
388,9049 violett
397,0072 violett
410,174 blau
434,047 blau
486,133 türkis
656,272 rot
656,2852 rot
954,597 (nicht sichtbar) Infrarot-Strahlung Paschen-Serie
1004,94
1093,81
1281,81
1875,1
2165,53 Infrarot-Strahlung Brackett-Serie
2625,15
4051,16
4652,51 Infrarot-Strahlung Pfund-Serie
7457,8

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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