Leonhard Neumann

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Leonhard Neumann (* 1906; † 14. März 1992 in Graz) war Direktor des Pestalozzigymnasiums in Graz.

Nach dem Besuch von Volksschule und Gymnasium studierte er zwei Semester Hochbau an der Technischen Hochschule in Graz, heute Technische Universität. Nach Abbruch dieses Studiums wurde er Student der Mathematik und Darstellende Geometrie an der philosophischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität, das er 1931 abschloss. Parallel dazu erfolgte von 1927 bis 1930 eine Ausbildung am Institut für Turnlehrerausbildung an der Universität Graz.

Noch vor seinem Studienabschluss wurde er als Hilfslehrer an der ersten Bundesrealschule in Graz eingesetzt. Es folgte Hilfslehrertätigkeit an der Bundesrealschule in Bruck a.d. Mur in Mathematik und Darstellender Geometrie und bis 1938 sein Einsatz als Lehrer am Gymnasium der Ursulinen, am Akademischen Gymnasium und an der Bundeshandelsakademie in der Grazbachgasse. Die Pragmatisierung erfolgte 1935.

1937 erhielt Leonhard als Bezirksführer der Vaterländischen Front in Graz das Bronzene Ehrenkreuz I. Klasse verliehen. Im gleichen Jahr wurde er Prüfer der Österreichischen Sport- und Turnfront für Leichathletik, Schwimmen und Turnen.

Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er angesichts seiner bisherigen christlich-sozialen Tätigkeit vom 13. März bis 17. März 1938 in Schutzhaft im Polizeigefängnis Graz genommen, als Lehrer beurlaubt und 1939 in den Ruhestand versetzt. Anschließend war er bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht 1940, in der er bis zum Leutnant befördert wurde, als Buchhalter tätig.

1946 trat er als Lehrer am 2. Bundesrealgymnasium in Graz, Pestalozzistraße, wieder seinen Dienst an. Im Jahre 1950 wurde er zum provisorischen Leiter des 2. Bundesrealgymnasiums in Graz, 1951 erfolgte die Ernennung zum Direktor. 1959 wurde er unter Minister Dr. Heinrich Drimmel zum Hofrat ernannt. Im schulischen Bereich wurde Leonhard der Aufbau der Expositur Leibnitz übertragen. 1971 wurde er pensioniert.

1972 wurde ihm das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und 1980 das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermarkverliehen. Für seine Tätigkeit als Mitglied des Österreichischen Gewerkschaftsbundes wurde er mit dem Ehrenzeichen in Gold des Gewerkschaftsbundes ausgezeichnet.

Schriften[Bearbeiten]

  • Leonhard Neumann (Hrsg.): Festschrift 50 Jahre 2. Bundes-Realgymnasium in Graz. Graz 1956.
  • Gottfried Kellermayr, Max Kößler, Leonhard Neumann (Hrsg.): Babenberg. Ein Haus der höheren Ordnung. Festschrift anlässlich der feierlichen Einweihung und Eröffnung des Babenberghauses im Rahmen des 54. Stiftungsfestes der K. Ö. St. V Babenberg Graz. Graz 1974.

Weblinks[Bearbeiten]


Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.