Leistungszentrum Elektroniksysteme

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Leistungszentrum Elektroniksysteme (LZE)
Leistungszentrum Elektroniksysteme (LZE)
Logo des LZE
Bestehen: 2015
Standort der Einrichtung: Erlangen
Fachgebiete: Elektronik
Leitung: Albert Heuberger, Lothar Frey, Joachim Hornegger
Mitarbeiter: 50
Homepage: www.lze.bayern

Das Leistungszentrum Elektroniksysteme (LZE) ist eine offene Engineering-Plattform in der Region Erlangen-Nürnberg zur Forschung und Entwicklung komplexer Elektroniksysteme. Das LZE stellt ein fachlich-methodisches Rahmenwerk zur Erzeugung, Aufteilung und Verwertung von Forschungsergebnissen zur Verfügung und verknüpft alle Teilnehmer entlang des Innovationsprozesses.

Träger[Bearbeiten]

Das LZE ist eine gemeinsame Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft, ihrer Institute IIS und IISB sowie der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Beteiligt sind außerdem weitere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie assoziierten Partnern aus der Industrie. Die Pilotphase des „Leistungszentrums Elektroniksysteme“ wurde im Januar 2015 gestartet und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.

Themen und Projekte[Bearbeiten]

Das LZE bündelt seine Aktivitäten schwerpunktmäßig in den technologischen Ausrichtungen Leistungselektronik und Low-Power-Elektronik. Diese Technologiefelder sind hochgradig relevant für fünf Anwendungsbereiche mit dem größten wirtschaftlichen Potential für den Standort Deutschland: Energieeffizienz, intelligente Stromnetze, Medizintechnik, Elektromobilität und Industrie 4.0.[1]

In vier ausgewählten Pilotprojekten wurden die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit und die institutionsübergreifende Zusammenarbeit der Partner und des Standortes gezeigt und weiterentwickelt.

DC-Backbone mit Strom-Gas-Kopplung[Bearbeiten]

Das Projekt demonstriert neuartige Gleichstrom(DC)-Energienetze mit innovativer Leistungselektronik, zuverlässiger Netzkommunikation und Steuerung, die zusätzlich mit einem experimentellen Strom/Chemie-Speicheransatz verknüpft werden. Dabei wird ein neues System für die Energiespeicherung mit Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC) erforscht.

Kontaktlose Energie- und Datenübertragung in Systemen mit schnell bewegten Komponenten[Bearbeiten]

Ziel ist eine induktive, also kontaktlose Übertragung von Energie in schnell bewegte Komponenten. Anwendungsfelder hierfür liegen beispielsweise in Windkraftanlagen, hoch automatisierten Fertigungssystemen und Robotergelenken mit integrierter Energie- und Informationsübertragung oder in robusten induktiven Steckern.

Low-Power-Elektronik für Sport- und Fitnessanwendungen[Bearbeiten]

Tragbare Elektronik (»Wearables«) erfasst mit minimalstem Energieverbrauch Umgebungsdaten sowie Körperdaten zur Gesundheits- und Trainingsüberwachung. Der Ansatz beinhaltet spezifische elektronische Sensoren, Signal- und Datenverarbeitung in energieautarken Low-Power-Elektroniksystemen und die Kombination mit medizinisch-sportwissenschaftlichen Modellen.

Energieautarkes Asset-Tracking-System für Logistikanwendungen[Bearbeiten]

Funkelektronik mit Batteriebetrieb ist oft nur wenige Tage möglich. Im Projekt wird daher ein funkbasiertes Ortungs-System konzipiert, das mit so wenig Strom auskommt, der aus der Umgebung »geerntet« werden kann. Möglich wird dies durch Wake-Up Receiver mit nur zwei Mikroampere Stromaufnahme. Am Beispiel einer leistungsfähigen Logistiklösung wird eine technische Umsetzung eines Asset-Tracking-Systems realisiert. Das entstehende Funkmodul soll komplett mit »Energy Harvestern« versorgt und damit dauerhaft autark betrieben werden.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen VDE-Trendreport 2014 Elektro- und Informationstechnik
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