Larissa Sawizkaja

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Larissa Sawizkaja (Лариса Владимировна Савицкая, * 11. Januar 1961 in Russland) ist eine Lehrerin und die einzige Russin, die je einen Zusammenstoß von zwei Flugzeugen in der Luft überlebte.

1981 befand sich Larissa Sawizkaja mit ihrem Mann Wladimir auf dem Rückflug aus ihren Flitterwochen. Die Maschine vom Typ An-24 stieß nahe der Stadt Sawitinsk im Amur-Gebiet mit einem Bomber vom Typ Tu-116 zusammen. Der Zusammenstoß ereignete sich in einer Höhe von 5220 m. Die AN-24 verlor einen Flügel, Tank und Dach und zerbrach in zwei Teile. Larissa saß mit ihrem Mann, der sofort tot war, im Heckteil der Maschine, der direkt vor ihrer Sitzreihe abgerissen war. Es gelang ihr, sich an ihrem Sitz festzuklammern und so den acht Minuten dauernden Fall zu überstehen, bis das Wrack in einem Birkenwäldchen einschlug. Drei Tage später wurde sie von Rettungskräften gefunden. Schock und Trauer um ihren Mann erlaubten es ihr trotz schwerer Verletzungen, auf der Suche nach Nahrung durch den Wald zu irren. Sie erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, Knochenbrüche von Arm, Bein und Rippen und verlor beim Aufprall den Großteil ihrer Zähne. Ihr Grab war zu diesem Zeitpunkt schon ausgehoben worden, da die Behörden nicht mehr mit Überlebenden des Absturzes rechneten.

Der Vorfall wurde von der sowjetischen Regierung geheim gehalten, so dass Larissa 20 Jahre lang nicht über den Vorfall sprechen durfte.[1][2]

Sie steht zweimal im russischen Guinnessbuch der Rekorde. Zum einen hat sie als einzige Russin jemals eine Flugzeugkollision in der Luft überlegt und zum zweiten hat sie die niedrigste finanzielle Entschädigung für ein Unglück bekommen, nämlich 75 Rubel.

Sie besitzt bis heute keinen Schwerbehindertenausweis und bekommt keine Invalidenrente, da die einzelnen Verletzungen für sich genommen diese nicht rechtfertigen. Eine Zahnprotese wurde ihr von einem Gönner gespendet.

Larissa Sawitzkaja hat einen Sohn namens Igor, mit dem sie in Moskau lebt.

Literatur[Bearbeiten]

  • Anne Zielke: Die Frau die vom Himmel fiel und andere wahre Geschichten. Blumenbar, München 2008, ISBN 978-3-936738-37-7.[3]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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