Lankwitz
Lankwitz ist ein Berliner Ortsteil im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Dieser hat eine Fläche von 7 km² und grenzt an die Ortstteile Steglitz und Mariendorf im Norden, südöstlich an Marienfelde und im Westen an Giesensdorf und Lichterfelde. Bis 1920 war Lankwitz eine eigenständige Gemeinde. Der Hauptteil der Lankwitzer Besiedlungsfläche besteht aus kleinen Wohnsiedlungen, mit Ausnahme einiger Hochhäuser am Kamenzer Damm.
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[Verbergen]Lage[Bearbeiten]
Lankwitz ist ein Ortsteil des Bezirks Steglitz-Zehlendorf und grenzt nördlich an Steglitz, begrenzt durch den Teltowkanal. Östlich und Südlich grenzt Lankwitz an Marienfelde des Bezirks Tempelhof-Schönefeld.
Geschichte[Bearbeiten]
Als erstes Dorf im heutigen Berlin wurde Lankwitz 1239 urkundlich als Lancowice (Lonkowizze) erwähnt, was "Ort, an der Uferaue" bedeutet. Dieser Name geht auf den Wiesenbach Lanke zurück, die damals durch das Dorf führte. Heute ist die Lanke ein Teil des Teltowkanals. 1239 wurde die Gemarkung Lankwitz dem Benediktinerinnenkloster St. Marien zu Spandau von Johann I. und dessen Bruder Otto III. verschenkt. Das Zentrum von Lankwitz befindet sich im Nordosten des Ortsteils, was auf einen Sackanger zurückzuführen ist. Dieser lag am Rande eines Handelsweges von Teltow nach Köpenick und konnte nur von Nordwesten erreicht werden, da er ansonsten von Wasser umgeben war.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden in Lankwitz Villensiedlung, z.B. das "Rosenthalsche Viertel", nordwestlich des Lankwitzer Bahnhofs. Wegen der vielen Straßennamen, die nach Komponisten benannt wurden, wird es auch als "Komponistenviertel" bezeichnet. Weiter entstanden das "Zietenmannsche Viertel", auch "Klamottenviertel" genannt, sowie das "Thüringer Viertel", welches auch "Kleinkleckserdorf" genannt wurde, da es etwas abgelegener von den beiden anderen Vierteln war. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sämtliche Baulücken zugunsten mehr Einwohner bebaut, sodass es fast überhaupt keine agrarisch genutzten Flächen in Lankwitz mehr gibt.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten]
Jahr | Einwohner |
- 1871 | < 350 Einwohner |
1890 | 2.102 Einwohner |
1900 | 4.111 Einwohner |
1910 | 10.060 Einwohner |
1919 | 12.397 Einwohner |
1940 | 30.000 Einwohner |
1945 | 10.557 Einwohner |
2005 | 40.613 Einwohner |
2008 | 40.385 Einwohner |
Kultur[Bearbeiten]
Wichtige Gebäude (Auswahl)[Bearbeiten]
- Berliner Synchron
- Deutsche Bibliothek - Musikarchiv, Calandrellistraße
- Dorfkirche Alt-Lankwitz
- Dreifaltigkeitskirche (Kirche Lankwitz), Paul-Schneider-Straße
- Freie Universität Berlin - Hochschulgelände Lankwitz, Malteserstraße
- Rathaus Lankwitz, Leonorenstraße
- Stadtbad Lankwitz, Leonorenstraße
- Stadtbücherei Lankwitz, Bruchwitzstraße
Wichtige Einrichtungen (Auswahl)[Bearbeiten]
- Diakoniestiftung Lankwitz (evang.), Kaiser-Wilhelm-Straße
- Seniorenheim, Gallwitzallee
- Seniorenheim, Malteserstraße
Bildung[Bearbeiten]
Schulen[Bearbeiten]
- Alt-Lankwitzer Grundschule, Schulstraße
- Beethoven-Oberschule (Gymnasium), Barbarastraße
- Bröndby-Oberschule, Dessauerstraße
- Grundschule am Königsgraben, Gallwitzallee
- [[Ludwig-Bechstein]-Grundschule]], Halbauer Weg
- Paul-Braune-Oberschule, Dessauerstraße
- [[Paul-Schneider]-Grundschule]], Seydlitzstraße
- [[Peter-Frankenfeld]-Schule]], Wedellstraße
Lankwitzer Persönlichkeiten[Bearbeiten]
- Martin Benrath, deutscher Schauspieler
- Mithat Demirel, deutscher Basketballspieler
- Marianne Rosenberg, deutsche Schlagersängerin
- Jutta Neumann, deutsche Leichtathletin
- Hajo Seppelt, deutscher Sportreporter
- Arvo Pärt, estnischer Komponist
In Lankwitz begraben (u.a.)[Bearbeiten]
- Otto Lilienthal, deutscher Ingenieur (Friedhof Lankwitz)
- Otto Pfleiderer, deutscher Theologe (Friedhof Lankwitz)
- Walter Porstmann, deutscher Erfinder, Begründer der Industrienorm DIN (Friedhof Lankwitz)
- Fritz Freymüller, deutscher Architekt (Kreuzkirchhof)
- Erna C. F. Maraun, deutsche Sozialpädagogin (Kreuzkirchhof)
- Herbert Richter, deutscher Architekt, Widerstandkämpfer (hingerichtet) (Kreuzkirchhof)
- Louise Nordmann "Harfenjule", deutsche Straßensängerin, Berliner Original (Luther-Friedhof)
Verkehrsanbindung[Bearbeiten]
S-Bahn[Bearbeiten]
Vom Bahnhof Lankwitz fahren S-Bahnen der Dresdner Bahn (S25) Richtung Teltow Stadt und Hennigsdorf (b Berlin) über Südkreuz - Yorckstraße - Anhalter Bahnhof - Potsdamer Platz - Brandenburger Tor - Gesundbrunnen - Tegel
Bus[Bearbeiten]
Die Haltestelle Lankwitz, Kirche ist ein zentraler Bus-Knotenpunkt, von dem Busse der BVG in verschiedene Ortstteile abfahren.
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Weblinks[Bearbeiten]
