Landhotel Alte Fliegerschule

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Landhotel Eisenach, Einfahrt

Das Landhotel „Alte Fliegerschule“ ist ein Hotel vor der Stadt Eisenach.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Gebäude wurde 1937/1938 als fliegertechnische Vorschule erbaut und unterstand dem Reichsluftfahrtministerium. In den Jahren 1939 bis 1945 bildete es hier Flugzeugschlosser aus. Der jetzige Veranstaltungs- und Konferenzraum Wartburg war früher Turnsaal für die Fliegerschüler, im einstigen Speisesaal ist das Restaurant mit historischen Wappen untergebracht und das Bettenhaus wurde als Internat genutzt. Die Ausbildungsplätze waren gefragt und nach vierjähriger Ausbildung wurden die Männer zur Wehrmacht eingezogen. In der Fliegerschule betreuten Erzieher die Burschen und im BMW – Flugmotorenwerk auf dem Dürrer Hof unterrichtete man sie. Dies befand sich auf dem Gelände oberhalb des Landhotels. Die hier stehenden Gebäude wurden nach dem Krieg gesprengt.

Auch der Segelflugschein gehörte zur Ausbildung. Geflogen wurde auf dem Harsberg, der Wasserkuppe und dem Künkel (heute Kindel). Begonnen hatte es mit dem Segelflug um Eisenach mit ersten Versuchen auf der Hohen Sonne am Rennsteig. Doch dieser Versuch scheiterte, da die Maschine in den Baumkronen hängen blieb und zerbrach, da kurz nach dem Start Bäume überflogen werde mussten. Anfang der 1930er Jahre begann man dann mit dem Segelfliegen auf dem Harsberg und errichtete hier eine Segelflugschule. Der Harsberg ist eine markante Erhebung (409,5 m) am südwestlichen Rand des Nationalparks Hainich.

Die Luftfahrtgeschichte des Kindels begann 1933/34. Bis dahin wurde der Kindel, in dessen Zentrum der Künkelhof lag, vorwiegend land- und forstwirtschaftlich genutzt. Der Flugplatz ist heute ein wichtiges Bindeglied sowohl für den Geschäfts- und Frachtflug als auch für den touristischen Gelegenheitsverkehr. Seit dem Jahr 2000 gibt es hier eine Betriebsgenehmigung für Luftfahrzeuge bis 20 Tonnen Abflugmasse. Die installierte Nachtflugbefeuerung ermöglicht den An- und Abflug bei Tag und Nacht.

Am 4. April 1945 besetzten Amerikaner das Gebäude und im Juli übernahm es die Rote Armee. Zwei Jahre später erfolgte die Umwandlung des komplett erhaltenen Komplexes in das Kreisaltenheim, welches 1962 aufgelöst wurde. Danach zog die Abteilung Grenze der NVA mit der Einführung der Wehrpflicht ein. Nach der kurzfristigen Unterbringung von mocambiquanischen Gastarbeitern im Jahr 1990 stand das Objekt leer und wurde 1992 von der Treuhand übernommen.

Später wurden die heruntergewirtschafteten Gebäude und Außenanlagen durch den Hotelier Möller aus Bad Salzschlirf restauriert und am 14. März 1997 erstmals als Hotel eröffnet. Ab Juni 2011 wurden Rot- und Weißwein zu Schauzwecken auf der Terrasse oberhalb des Restaurants gepflanzt. Ein Weg der Sinne wurde im angrenzenden Wald begonnen und die Plätze der Birke, der Kiefer und der Eiche können besucht werden.

50.98692310.371161Koordinaten: 50° 59′ 12,9″ N, 10° 22′ 16,2″ O

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