Kunigunde Freifrau von Richthofen

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Kunigunde Freifrau von Richthofen, geb. Schickfus und Neudorff (* 27. November 1868 in Baumgarten; † 24. April 1962 in Wiesbaden[1]) war eine deutsche Adlige und die Mutter des Jagdfliegers Manfred von Richthofen, genannt der Rote Baron.

Leben[Bearbeiten]

Kunigunde von Schickfus und Neudorffs Eltern waren Leopold von Schickfus und Neudorff, auf Trebnig, Baumgarten usw. (Breslau) (* 4. August 1838 in Trebnig; † 11. Oktober 1903 in Baumgarten), ein königlich preußischer Rittmeister, und Maria Theresia Eleonore Luise von Falkenhausen (* 17. Oktober 1848 in Wallisfurth; † 7. November 1881 in Baumgarten).

Sie heiratete am 1. Oktober 1889 in Baumgarten den königlich-preußischen Kavallerie-Major Albrecht Freiherr von Richthofen (* 13. November 1859 in Schloss Romberg; † 1920) vom Adelsgeschlecht Richthofen, mit dem sie seit 1901 in Schweidnitz lebte. Ihre gemeinsamen Kinder waren:

Nach dem Tod ihres Sohnes Manfred ordnete Kunigunde Freifrau von Richthofen seinen Nachlass und gab seine Autobiographie (Der rote Kampfflieger von 1917) 1920 in erweiterter Fassung unter dem Titel Ein Heldenleben heraus. Bekannt wurde sie durch ihre Veröffentlichung Mein Kriegstagebuch, Erinnerungen an ihren Sohn. Von diesem Werk sind verschiedene Auflagen und Übersetzungen erschienen und es ist in zahlreichen Bibliotheken archiviert.

Am 4. Juli 1922 stürzte die Maschine von Sohn Lothar in Hamburg-Fuhlsbüttel beim Landeanflug ab und er erlag seinen Verletzungen. Fern Andra, eine der bekanntesten Schauspielerinnen der Stummfilmzeit, war mit an Bord und überlebte schwer verletzt.

Die Ortschaft Baumgarten gehörte zum Landkreis Breslau, welcher ein preußischer Landkreis war. Dieser bestand von 1816 bis 1945 und wurde 1945 durch die Rote Armee besetzt, und anschließent unter polnische Verwaltung gestellt. Der Landkreis Schweidnitz war ebenfalls ein preußischer Landkreis in Schlesien, welcher ebenso von 1816 bis 1945 bestand.

Der 2. Weltkrieg und seine Entwicklung war auch deutlich in Schweidnitz spürbar. Am 19. Januar 1945 befanden sich bereits sowjetische Truppen im Kreis Rosenberg. Schweidnitz erlebte am 11. Februar den ersten Luftangriff. Aus diesen Kriegsgeschehen heraus flüchtete Kunigunde von Richthofen aus dieser Stadt vor den weiter anrückenden sowjetischen Truppen. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre in Wiesbaden.

Am 13. November 1954 trafen sich Fern Andra und Kunigunde Freifrau von Richtrofen in Wiesbaden im American Civilian Club. Fern Andra beabsichtigte, die Geschichte des 1918 gefallenen Manfred von Richthofen zu verfilmen[2].

Schriften[Bearbeiten]

  • Mein Kriegstagebuch. Die Erinnerungen der Mutter des roten Kampffliegers. Mit einem Geleitwort von Hermann Göring. Ullstein, Berlin 1937 (Neuausgabe 1938 im Wegweiser-Verlag GmbH, Berlin; Auswahlreihe des Volksverbandes der Bücherfreunde).
    • Suzanne Hayes Fischer (Hrg.).Mother of Eagles. The War Diary of Baroness von Richthofen. Schiffer Military History, Atglen, PA 2001. ISBN 978-0-7643-1307-3.

Literatur[Bearbeiten]

  • Frank McGuire: The Many Deaths of the Red Baron: The Richthofen Controversy 1918-2000. Bunker to Bunker Publishing, 2001.
  • Joachim Castan: Der Rote Baron: Die ganze Geschichte des Manfred von Richthofen. 3 Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2008, bes. S. 31–33, 273, 287f. ISBN 3-608-94461-3.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Alle Lebensdaten, auch die zu anderen Mitgliedern der Familie, nach www.stammreihen.de
  2. Vgl. Timothy Rowan:Von Richthofen's mother, actress Fern Andra meet. In: Stars and Stripes. 14. November 1954
Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.