Kulturzentrum franz.K Reutlingen

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Das Kulturzentrum franz.K ist ein 2008 eröffnetes soziokulturelles Zentrum in Reutlingen mit einem Veranstaltungsprogramm aus Musik,

Eingangsbereich des Kulturzentrums franz.K

Theater und Kleinkunst, Party, Medien und Politik.

Der Name franz.K erinnert an das französische Kino, das in dem Gebäude Unter den Linden 23 als Teil des Foyers der französischen Garnison untergebracht war. Seit seiner Eröffnung Ende 2008 veranstaltet franz.K jährlich fast 300 Konzerte, Theater- und Kabarett-Programme, Lesungen, Podiums-Diskussionen u.a.m.. und zählt jährlich über 45 000 Besucherinnen und Besucher.

franz.K verfügt auf ca. 2000 Quadratmetern Fläche über einen Saal mit bis zu 400 Sitz- und 620 Stehplätzen sowie über zwei kleinere Bühnen- und über Seminarräume, die auch für Tagungen und Seminare gemietet werden können. Im selben Gebäude befindet sich als gastronomischer Partner das Nepomuk mit einem großen Gastraum und einem einladenden Biergarten.

franz.K ist Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren in Baden Württemberg (LAKS) und wird von der Stadt Reutlingen und dem Land Baden Württemberg gefördert.


Programm[Bearbeiten]

Das franz.K deckt Veranstaltungen über die Richtungen Rock-, Reggae-, HipHop- und tanzbare Weltmusik-Konzerte, Lesungen/Poetry-Slams, Songwriter-Konzerte, Partys und politische Diskussionen, darüber hinaus Jazz, Theaterstücke aus der Off-Szene und an den Grenzen von darstellender und bildender Kunst, anspruchsvolles politisches Kabarett sowie audiovisuelle Kunstformen mit elektronischen Licht-, Bild- und Tonkompositionen ab. Auch internationale und weltbekannte Künstler stehen des Öfteren auf dem Programm, wie z. B. Sepultura (August 2012), Tiken Jah Fakoly (April 2011), Wallis Bird oder Panteón Rococó sowie bekannte Acts oder auch Newcomer aus Deutschland, z. B. Frittenbude, Casper, Cro, Kraftklub und Gisbert zu Knyphausen. Neben den einzelnen Events bietet franz.K auch verschiedene Veranstaltungsreihen wie „global(east)-a“, „Indi(e)stinction“, „Noche Latina“ oder auch hauseigene Partys wie „Easy Sunday“ oder „franz tanz!t“.

Gastspiele 2008-2012[Bearbeiten]

u. a. Anne Clark, Jan Plewka, Wolfgang Niedecken, Sophie Hunger, Wladimir Kaminer, Max Goldt, Jochen Malmsheimer, Andreas Rebers, Venske/Busse, Ringsgwandl, Stoppok, Hagen Rether, Billy Cobham, Elliott Sharp, Chaoukie Smahi, Erika Stucky, Puppini Sisters, Festival Son Cuba, Ana Moura, Fanfare Ciocarlia, Boban i Marko Markovic, Susana Baca, Shantel, Carlos Nunez, Les Caméléons, Tiken Jah Fakoly, Panteón Rococo, Robocop Kraus, Thees Uhlmann, Turbostaat, Fehlfarben, Jupiter Jones, KIZ, Cro, Casper, Irie Revoltés, Frittenbude, Diorama, Diary of Dreams, figurentheater tübingen, Württembergische Philharmonie Reutlingen ...

Geschichte[Bearbeiten]

franz.K geht auf die Konzeption und Initiative des Zusammenschlusses verschiedener freier Kulturträgern zurück. Ihre Verwirklichung wurde durch die Reutlinger Kulturkonzeption ermöglicht, die den Blick aufs Ganze der Reutlinger Kultur geöffnet hat. Die miteinander verknüpfte Umsetzung von franz.K, des Theaterzentrums Planie 22 sowie einer Stadthalle als Spielstätte der Württembergischen Philharmonie wurde 2006 zunächst von der Reutlinger Kulturlandschaft als wünschenswert herausgearbeitet und dann auch durch den Gemeinderat als Kernbestandteile der Kulturkonzeption beschlossen.

Die erste Initiative, ein soziokulturelles Zentrum in Reutlingen zu schaffen, mündete 1983 in die Gründung des Café Nepomuk als „kleine Lösung“. Das Nepomuk startete in einer kleinen Eck-Kneipe mit einem Kollektiv aus acht GründerInnen, die Leben und Arbeiten in Selbstverwaltung verwirklichen und Café, Kultur und Politik auch ohne geeignete Räume und Bezuschussung verbinden wollten. Das Café Nepomuk konnte sich 1993 deutlich vergrößern durch den Umzug ins Restaurant innerhalb des ehemaligen Foyer Cinema der französischen Garnison – dem Gebäude, das nach dem Umbau jetzt „franz.K“ ist. Von der Kulturcrew des Nepomuk ging schließlich der Gründungsimpuls für das neue Zentrum aus. Parallel zum kulturellen Auf- und Ausbau in den Café-Räumen nutzten u.a. freie Theatergruppen sowie der Jazzclub und die Kleinkunstbühne den gegenüberliegenden ehemaligen Kinosaal, diese ursprünglich sieben, später sechs freie Gruppen (Die Trägergruppen sind: der Nepomuk Kulturverein, die Kleinkunstbühne Reutlingen, der Jazzclub In der Mitte und die freien Theater Sturmvogel, figuren theater tübingen reutlingen und Varietétheater Weltenhopser) arbeiteten gemeinsam an der Umsetzung der Pläne für ein innovatives und vielfältiges Kulturzentrum im Gebäude „Unter den Linden 23“, wo die Spielstätte Foyer U3 und das Café Nepomuk bereits seit 1993 bestehen.

Nach dem „Nein“ der ReutlingerInnen im Bürgerentscheid über das aufgeblähte Kultur- und Kongresszentrum im selben Jahr bestanden erstmals seit Jahren wieder konkrete Chancen für die Durchsetzbarkeit eines Kulturzentrums mit einem weiten und alltagsnahen Kulturbegriff. Das gemeinsam konzipierte Musik-Theater-Kleinkunst-Festival unter dem Titel „Schad’ Nix“ wurde zu Jahresbeginn 2003 zum überregional wahrgenommenen Startschuss der Kampagne. Nach Jahren der Überzeugungsarbeit in Öffentlichkeit und Gremien wurde KU3 im Jahr 2006 schließlich innerhalb der Reutlinger Kulturkonzeption beschlossen und mit Priorität auf den Weg gebracht. Die Kulturkonzeption empfahl im Ergebnis - nach einer Befragung aller Reutlinger Kulturinstitutionen und -initiativen - neben dem Bau einer neuen, allerdings schlankeren und besser konzipierten Stadthalle und eines Theaterzentrums den Ausbau des Foyer U3 zum Soziokulturellen Zentrum als zentrales kulturpolitisches Projekt. Im Zuge der konkreten Planungen ist aus dem etwas kühlen und phantasie­losen Namen „KU3“ nach eingehender Prüfung von über 70 Namensvorschlägen schließlich „franz.K – Kulturzentrum im alten französischen Kino“ geworden.

Der Verein[Bearbeiten]

Das Kulturzentrum franz.K wird vom gemeinnützigen Kulturverein franz.K e.V. getragen.

Der Kulturverein ist aus dem Verein Kulturzentrum im Foyer U3 e.V. hervorgegangen und wurde auf dessen Mitgliederversammlung am 26. November 2007 in Kulturverein franz.K e.V. umbenannt. Im Oktober 2008, zwei Monate vor Eröffnung des Kulturzentrums franz.K, hatte der Verein 25 Mitglieder, im Herbst 2012 waren es bereits 280 Mitglieder mit wachsender Tendenz.

Eine aktive Mitgliedschaft kann in der ehrenamtlichen Mitarbeit im Kulturzentrum oder im Engagement im Trägerverein oder in einem Arbeitskreis bestehen. Der Kulturverein ist als gemeinnütziger Verein anerkannt.

Satzungsgemäß findet jedes Jahr eine Mitgliederversammlung statt. Außer dem ehrenamtlichen Vorstand gibt es als Organe des Vereins einen Verwaltungsrat und einen Programmrat, durch den die Trägergruppen innerhalb des Vereines eine strukturell abgesicherte und prägende Stellung haben.

Räumlichkeiten[Bearbeiten]

Der ehemalige Kinosaal in dem aus den 50er Jahren stammenden Gebäudes bietet Platz für bis zu 400 Personen sitzend und ca. 620 stehend. Auf ca. 2000 Quadratmetern stehen 4 verschiedene Veranstaltungsräume zur Verfügung. franz.K liegt 3 Gehminuten vom Reutlinger Hauptbahnhof und vom Zentralen Omnibusbahnhof entfernt. geöffnet nur zu Veranstaltungen, je nach Veranstaltung ab ca. 19 Uhr. franz.K bietet auch für Privatpersonen und Vereine anmietbare Räume für Veranstaltungen, Tagungen, Seminare, Partys und Feste ebenso wie für Vorträge, Kurse und Workshops.

Weblinks[Bearbeiten]

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