Kultasiipi

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Kultasiipi
Allgemeine Informationen
Herkunft Berlin, Deutschland
Genre(s) Folk Metal
Gründung 2007
Website www.kultasiipi.de
Gründungsmitglieder
Finna Björnsdottir
Svana Shadowsbane
Aktuelle Besetzung
Gesang
Tillmanus (seit 2008)
Bass, Gesang
Finna Björnsdottir
Leadgitarre
Physaris (seit 2008)
Olut Tynneri (seit 2007)
Flöten, Harfe, Gesang
Kirsikka Kukka (seit 2011)
Ragnar Rök (seit 2012)
Ehemalige Mitglieder
Blockflöte, Kantele
Svana Shadowsbane (bis 2011)
Schlagzeug
Lotte Lundström (bis 2011)
Schlagzeug
Ilmarinen Ahti (2011-2012)

Kultasiipi ist eine sechs Mitglieder starke deutsche Pagan-Folk-Metal-Band aus Berlin. Der Bandname ist Finnisch und bezeichnet eine goldgeflügelte Schmetterlingsart, die auch im Logo der Band abgebildet ist.

Stil[Bearbeiten]

Kultasiipis lebhafte Musik kombiniert die unterschiedlichsten Stile. So fließen Black-Metal-Elemente ebenso in die Kompositionen ein wie Power-Metal- oder Folk-Elemente und der eine oder andere Humppa-Part.

Bei ihren Studioproduktionen legt die Band Wert darauf, nicht einfach nur Lieder aneinander zu reihen. Stattdessen versuchen Kultasiipi, auf jedem Album eine durchgehende Geschichte zu erzählen.[1] Hierfür nutzt die Band den Sagenschatz der finnischen Mythologie. Die Texte orientieren sich bisher vornehmlich am Kanteletar.[2] Gesungen wird auf Altfinnisch, obwohl keins der Kultasiipi-Mitglieder Finnisch spricht.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

Gegründet wurde die Band 2007. Zu diesem Zeitpunkt gestalteten die Gründungsmitglieder Svana Shadowsbane und Finna Björnsdottir in Berlin eine Partyreihe namens „Scandimania“, bei der nur skandinavische Folk- und Metal-Musik aufgelegt wurde. Dazu gehörte auch Musik von Timo Rautiainens ehemaliger Combo Trio Niskalaukaus. Diese finnische Heavy-Metal-Band hat zwei Alben auf Deutsch aufgenommen, ohne die deutsche Sprache wirklich zu beherrschen. Diese Alben inspirierten Finna und Svana, eine Art Gegenentwurf zu starten: eine deutsche Band, die Finnisch singt.[4] Das Interesse an der finnischen Kultur und Musik vertiefte sich durch das Lesen traditioneller finnischer Volkslyrik, welche Kultasiipi bis heute als Grundlage nutzt.

Die ersten Jahre von Kultasiipi waren geprägt von Besetzungsexperimenten. So gehörten zeitweise etwa Keyboard und Akkordeon zum Kultasiipi-Instrumentarium – beides Instrumente, die heute nicht mehr in der Band vertreten sind. Olut Tynneri kam schon 2007 als Rhythmus-Gitarrist in die Band und bereicherte das Repertoire mit wuchtigen Akkorden. Ende 2008 stieß Physaris als Lead-Gitarristin hinzu. Kurz darauf wurde Tillmanus als Lead-Sänger verpflichtet.

Im Jahr 2010 wagten Kultasiipi den Sprung aus dem Proberaum und tourten in ihrer gewählten musikalischen Heimat Finnland. Ihre Erfahrungen waren dabei durchweg positiv. Zeigten sich die Finnen zu Beginn noch etwas zurückhaltend, begegneten sie den „Deutsch-Finnen“ sehr schnell mit großer Begeisterung.[5]

Ab 2011 gab es bei Kultasiipi verschiedene Besetzungswechsel. Die langjährige Schlagzeugerin Lotte Lundström fand in Ilmarinen Ahti einen Nachfolger. Kurze Zeit später verließ Svana Kultasiipi – dafür kam Kirsikka Kukka hinzu. Sie erweiterte das Instrumentarium um verschiedene Flöten unterschiedlicher Größe sowie eine böhmische Hakenharfe. Mitte 2012 musste Ilmarinen die Band wieder verlassen. Seitdem bearbeitet Ragnar Rök die Felle.

Im Mai 2011 gaben Kultasiipi ihr Festival-Debüt auf dem Metalfest Dessau.[6] Seitdem ist die Band regelmäßig auf kleinen und mittleren Festivals zu sehen.

Diskografie[Bearbeiten]

2009 wurde das erste Studioalbum Metsola in Berlin aufgenommen. Hier zeigten sich schon die ersten Anzeichen für Kultasiipis künftige gestalterische Ausrichtung. Metsola ist ein Konzeptalbum, auf dem die Hauptstücke durch liebevoll arrangierte Zwischenstücke zu einer zusammenhängenden Geschichte verbunden wurden. Das Album beschreibt den Ablauf der Jahreszeiten, beginnend und endend im eisigen Winter. Es wurde in der deutschen Metalszene sehr positiv aufgenommen.[7]

2013 veröffentlichte die Band ihr zweites Konzeptalbum Matkalla. Wie bereits das Erstlingswerk wurde auch dieses Album in Eigenregie produziert und herausgegeben. Der Titel des Albums bedeutet „auf der Reise“ und beschreibt die verwickelte Odyssee eines Reisenden zwischen den Welten der finnischen Mythologie – von der Unterwelt über das Waldreich und die Welt der Menschen bis zum Nordpol und dem paradiesähnlichen Land der Vögel.[8]

Studioalben[Bearbeiten]

  • 2010: Metsola (Eigenproduktion, Winter Solitude Productions)
  • 2013: Matkalla (Eigenproduktion, Winter Solitude Productions)

Weblinks[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

  1. Vgl. Album-Beschreibungen auf der Band-Webseite, abgerufen am 1. Januar 2015 (HTML, deutsch)
  2. Metsola Rezension im Legacy, 2011
  3. Metsola Rezension auf www.folkmetal.at, abgerufen am 1. Januar 2015 (HTML, deutsch)
  4. Interview mit Finna Björnsdottir und Kirsikka Kukka, in: NEGAtief, Mai/Jun.14, S.38, abgerufen am 1. Januar 2015 (PDF; 6 MB)
  5. Interview mit Finna Björnsdottir und Kirsikka Kukka im Zillo, Ausgabe 11 (November) 2013
  6. Line-Up des Metalfest Dessau 2011 festivalhopper.de, abgerufen am 1. Januar 2015
  7. Z. B. in den beiden bereits zitierten Rezensionen von Legacy und www.folkmetal.at
  8. Album-Beschreibung auf der Band-Webseite, abgerufen am 1. Januar 2015 (HTML, deutsch)
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