Kugelbrust

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Kaiser Maximilian I. in einer seiner Prunkrüstungen, die mit Kugelbrust versehen ist

Die Kugelbrust oder oft auch Faßbrust ist eine Brustpanzerform, die eine Typenart an den Brustpanzern von Ritterrüstungen beschreibt.

Beschreibung[Bearbeiten]

Verschiedene Formen von Brustpanzern. Kugelbrust ganz rechts

Die Kugelbrust ist eine nach vorne sehr stark ausgetriebene, runde Form eines Brustpanzers. Diese Art der Herstellung kam um das Jahr 1430 auf. Man dachte, dass die kugelige Form stabiler sei als die übliche flache oder dem Körper angepasste Form. Oft sind bei diesen Brustpanzern die Auschnitte für die Arme sehr großzügig ausgeschnitten, da es der damaligen Mode entsprach mit Wolle ausgestopfte Ärmel zu tragen. Um diesen genügend Platz zu bieten wurden die Ausschnitte vergrößert. Man findet Kugelbrüste mit leichtem Mittelgrat, aber meist sind sie ohne Grat zu sehen. An manchen sind auch Rüsthaken zum Auflegen der Lanzen angebracht. Kugelbrüste ohne Rüsthaken werden oft auch als "Landsknechtsbrust" bezeichnet. Die Kugelbrust hielt sich bis etwa 1480 und wurde danach von der Form der sogenannten Tapulbrust abgelöst.[1]

Literatur[Bearbeiten]

  • Albert Ilg, Wendelin Boeheim: Das k. k. Schloss Ambras in Tirol: Beschreibung des Gebäudes und der Sammlungen. A. Holzhausen, 1882, S. 14.
  • Heinrich Otte: Archäologisches Wörterbuch. Neuauflage Auflage. Reprint-Verlag-Leipzig, 2001 2001, ISBN 3-8262-1513-3, S. 138 (deutsch).

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wendelin Boeheim, Handbuch der Waffenkunde, Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1890, Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 978-3-201-00257-8, Seite 86-110
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