In diesem Artikel wird eine allgemein gehaltene Näherungsmethode für verschiedene Modelle der Festkörperphysik vorgestellt.
Die Methode benutzt das Kronecker-Produkt von Pauli-Matrizen.
Sind die vier Pauli-Matrizen, so kann man mit Hilfe des Kronecker-Produkt höherdimensionale Matrizen erzeugen.
Eigenschaften der Pauli-Matrizen vererben sich auf diese Matrizen.
Sind und zwei Kronecker Produkte von Pauli-Matrizen, so gilt:
- sind Matrizen
- (Die Einheitsmatrix)
- oder (Lemma)
- Die Kronecker Produkte von Pauli-Matrizen sind linear unabhängg und bilden eine Basis im Vektorraum der Matrizen
Sie spielen in der Physik eine Rolle. Hamilton-Operatoren vieler physikalischer Modelle lassen sich als Summe solcher Matrizen ausdrücken.
Insbesondere lassen sich Erzeuger und Vernichter von Fermionen, die endlich viele Zustände einnehmen können, einfach durch sie ausdrücken.
- mit ist Kronecker Produkt von Pauli-Matrizen
Beispiele für derartige Modelle sind Hubbard-Modell, Heisenberg-Modell (Quantenmechanik) und Anderson-Modell.
Häufig interessiert man sich für die Exponentialfunktion des Hamilton-Operators.
Aufgrund des Lemma kann man in einem Produkt die Matrizen beliebig anordnen.
Ist eine Permutation, so ist:
Deshalb existieren rationale Zahlen mit:
Diese rationalen Zahlen sind, von Ausnahmen abgesehen, schwer zu berechnen.
Eine erste Näherung ergibt sich, indem man nur Summanden berücksichtigt, die aus kommutierenden Matrizen bestehen.
- falls ein Paar mit und existiert
- sonst
Die Näherung läßt sich weiter verbessern, indem man Paare, Tripel, ... von nicht kommutierenden Matrizen berücksichtigt.
- Willi-Hans Steeb: Kronecker Product of Matrices and Applications. B.I. Wissenschaftsverlag, Mannheim 1991, ISBN 3-411-14811-X.
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