Korsar
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Korsar (Begriffsklärung) aufgeführt. |

Als Korsaren wurden Seefahrer bezeichnet, die mit eigenen, nicht zu einer staatlichen Marine gehörigen Schiffen Handelsschiffe angriffen und kaperten oder ausraubten.
Dabei gab es einerseits Kapitäne, die mit einem Kaperbrief eines kriegführenden Staats bzw. eines kriegführenden Herrschers ausgestattet waren und die somit im Auftrag dieses Staates oder Herrschers Handelskrieg führten, und andererseits solche, die ohne jegliche Legitimation solcher Art auf eigene Faust und Rechnung die maritimen Handelswege unsicher machten. Der Begriff ist daher synonym mit Seeräuber, Freibeuter oder Pirat, altertümlich auch Bukanier oder Flibustier, sofern es sich um einen Korsaren ohne formellen Kaperbrief handelte.
Das Wort findet sich in den romanischen Sprachen des westlichen Mittelmeerraums (französisch corsaire, provenzalisch cursar, italienisch corsale, corsare, spanisch corsario, vgl. auch kroat. gusar) und geht letztlich auf das lateinische cursus „Beutezug“, eigentlich „Lauf“ oder cursor „Läufer“ zurück. Eine spätere Volksetymologie brachte die Korsaren fälschlich mit der Insel Korsika in Verbindung.
In Deutschland wurde der Begriff unter anderem durch den US-amerikanischen Piratenfilm Der rote Korsar (engl. The Crimson Pirate, 1952) populär.
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