Klientenzentrierte Kurzzeittherapie
Der Begriff klientenzentrierte Kurzzeittherapie beschreibt eine aktuelle Tendenz in der freien Psychotherapie, konzentrierte Therapieangebote auf die konkreten Bedürfnisse der Klienten zuzuschneiden. Bereits in den 1940er-Jahren prägte der US-amerikanische Psychologe und Psychotherapeut Carl Rogers (1902 – 1987) den Begriff Client-Centered Therapy (CCT), bei der der Klient im Zentrum der therapeutischen Bemühungen steht. 1986 hat der amerikanische Psychologie-Professor Jay Haley in seinem Artikel Gedanken zur Rationalisierung der Therapie die Notwendigkeit formuliert, bezahlbare Psychotherapie-Angebote zu schaffen, deren Wirksamkeit nach kurzer Zeit überprüft wird. Die klientenzentrierte Kurzzeittherapie ist ein eklezistisches Verfahren, was je nach Ausbildung des Therapeuten Elemente der Gesprächspsychotherapie, Körperpsychotherapie und systemischen Therapie vereint. Klientenzentrierte Kurzzeittherapie ist als Ergänzung zu den kassenzugelassenen Standardverfahren Psychoanalyse, Tiefenpsychologie und Verhaltenstherapie zu sehen.
Literatur[Bearbeiten]
- Carl R. Rogers: Die nicht direktive Beratung., München, 1972; Original: Counselling and Psychotherapy, 1942, Boston ISBN 3-463-00535-2, Kindler Studienausgabe
- Jay Haley: Gedanken zur Rationalisierung der Therapie., in: Die Jesus-Strategie: die Macht der Ohnmächtigen., Weinheim, Basel, Beltz,1990; Original: The power tactics of Jesus Christ and other essays., ISBN 3-407-30525-7. Aus dem Amerikanischen übers. von Ulrike Franke.