King Jacob

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
King Jacob
Das Schiff unter dem Namen EWL Curacao (2006)
Das Schiff unter dem Namen EWL Curacao (2006)
Schiffsdaten
Flagge PortugalPortugal Portugal
Schiffstyp Containerschiff
Rufzeichen CQIL
Heimathafen Madeira
Bauwerft Santierul Naval Constanta, Rumänien
Indienststellung 1998
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
146,42 m (Lüa)
138,55 m (Lpp)
Breite 22,70 m
Tiefgang max. 8,31 m
Vermessung 9528 BRZ / 4703 NRZ
 
Besatzung 9
Maschinenanlage
Maschine 1 × MAN-Dieselmotor
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
9.730 kW (13.229 PS)
Höchst-
geschwindigkeit
20 kn (37 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 12.850 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas
Registrier-
nummern
IMO-Nr. 9147215

King Jacob ist ein Frachtschiff unter portugiesischer Flagge, gehört einer Hamburger Firma und wird von der OSM Shipmanagement bereedert.

Schiff[Bearbeiten]

Das Schiff wurde 1998 auf der Santierul Naval Constanta in Constantza, Rumänien gebaut. Das Schiff verfügt über zwei bordeigene Krane zum Be- und Entladen. Es wird auf dem Mittelmeer für die Route von Nordafrika nach Italien eingesetzt.

Rettung von Bootsflüchtlingen 2015[Bearbeiten]

Die King Jacob war am Schiffsunglück im Mittelmeer am 19. April 2015 beteiligt. Ein Flüchtlingsboot des Schlepper-Netzwerkes von Ermias Ghermay war in einem Hafen 50 Kilometer von der libyschen Hauptstadt Tripolis entfernt gestartet. Nach Angaben von Überlebenden waren insgesamt rund 950 Menschen an Bord, darunter 200 Frauen und etwa 50 Kinder. Das Boot war völlig überfüllt gewesen, viele Menschen waren unter Deck eingesperrt worden. Dort hatten die Schlepper jene Flüchtlinge untergebracht, die sich einen Platz an Deck nicht leisten konnten. Bei dem Untergang des Schiffes hatten diese Menschen keine Chance zu überleben.

Der Kutter hatte am Samstag gegen 23.30 Uhr MESZ ein Notsignal abgesetzt. Die King Jacob war in dem Seegebiet unterwegs und wollte dem Boot zu Hilfe kommen. Der Kapitän des Flüchtlingsbootes rammte die King Jacob. Viele Flüchtlinge rannten an Deck offenbar alle auf eine Seite, um schnell gerettet zu werden. Das Flüchtlingsboot bekam Schlagseite und kippte um. Es sank binnen Minuten, noch bevor die King Jacob Rettungsboote zu Wasser lassen konnte. Das Flüchtlingsboot ist mit hunderten Menschen an Bord auf den Meeresgrund gesunken.[1] Es war das schlimmste registrierte Unglück eines Flüchtlingsbootes auf dem Mittelmeer[2], damit auch das bisher schlimmste Schiffsunglück im Mittelmeer und eines der opferreichsten der modernen Seefahrt.[3]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.