Kii (Schlachtschiff)

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Kii p1
Schiffsdaten
Flagge JapanJapan (Seekriegsflagge) Japan
Schiffstyp Schlachtschiff
Klasse Yamato-Klasse
Bauwerft Kure Kaigun Kosho, Kure
Bestellung 1937
Kiellegung 7. November 1940
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
263 m (Lüa)
Breite 38,9 m
Tiefgang max. 10,8 m
Verdrängung Standard: 65.000 tn. l.
Maximal: 72.809 tn. l.
Maschinenanlage
Maschine 12 Kampon-Dampfkessel
4 Dampfturbinen
Maschinen-
leistung
165.000 PS (121.357 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
28,05 kn (52 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtelpanzer: 410 mm
  • Zitadelle: 75–340 mm
  • Außenhaut: 20 mm
  • Panzerdeck: 200–230 mm
  • Oberdeck: 35–50 mm
  • Türme schwere Artillerie: 190–650 mm
  • Türme Mittelartillerie: 50 mm
  • Vorderer Kommandoturm 200–500 mm

Die Kii war das vierte von fünf Schlachtschiffen der Yamato-Klasse. Diese Schiffe waren die größten, schwerstbewaffneten und am stärksten gepanzerten Schlachtschiffe aller Zeiten. Die Schiffe waren neben der Kii selbst die Schiffe Yamato, Musashi, Shinano und ein weiteres, für das bei Abbruch der Bauarbeiten noch kein Name ausgewählt worden war.

Geschichte[Bearbeiten]

Kii war niemals der offizielle Name des Schiffes, sondern lediglich der Name, der von der Admiralität bevorzugt wurde, da es nie zur eigentlichen Schiffstaufe kam. Namensgeber sollte die auf der Kii-Halbinsel gelegene Provinz Kii werden.

Das Schiff hat allgemein die Bezeichnung Rumpf 111. Hierbei bezieht sich die Zahl auf die Zahl der Bauaufträge, die die Kaiserlich Japanische Marine vergab. So hatte die Yamato die Nummer 1 und ihr Schwesterschiff Musashi die Nummer 2. Sie wurden bereits durch das Flottenbauprogramm von 1934 als erste Schiffe in Auftrag gegeben. Shinano, weil viel später geplant, erhielt die Nummer 110 und Kii die Nummer 111, da sie erst 1937 in Auftrag gegeben wurden, nachdem man die Planungen für Yamato und Musashi abgeschlossen hatte.

Die Kii wurde als vorletztes Schiff seiner Klasse vom japanischen Kabinett 1937 bewilligt. Als die Shinano notgedrungen in Yokosuka zum Flugzeugträger umgebaut wurde, zwang die kriegsbedingte Materialknappheit dazu, auch den Weiterbau der letzten beiden Schiffe der Klasse aufzugeben. Gebaut wurde sie in der Kure Kaigun Kosho (Marinewerft Kure) im selben Dock wie die Yamato. Die Kiellegung fand am 7. November 1940 statt. Nachdem sie zu circa 30 bis 40 Prozent fertiggestellt war, hatten die Admiräle endgültig den Glauben an Schlachtschiffe verloren, und man ließ die Arbeiten an der Kii einstellen. Vorgesehener Stahl wurde u.a. für den Umbau des bei Kriegsbeginn in Japan internierten deutschen Passagierschiffs Scharnhorst zum Geleitflugzeugträger Shin’yō verwendet. Die Kii lag bis Ende des Krieges in den Docks. Da es den Japanern nach dem Krieg verboten wurde, Kriegsschiffe zu bauen, war der Schiffstorso wertlos geworden. Da man auch nicht warten wollte, bis es wieder erlaubt war, eine Selbstverteidigungsflotte, wie die japanische Marine heute bezeichnet wird, aufzustellen, in der so gigantische Schlachtschiffe wie die Kii ohnehin nicht mehr gebraucht werden würden, wurde der Rumpf aus den Docks geschleppt und abgewrackt. Das Material, das dabei gewonnen wurde, wurde für zivile Zwecke verwendet.

Literatur[Bearbeiten]

  • Janusz Skulski, The Battleship YAMATO, Conway, London 1988 (3. Aufl. 2000), ISBN 0-85177-490-3
  • Gino Galuppini, Enzyklopädie der Kriegsschiffe, Weltbildverlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-828-7. S. 93/94
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