Kennel (Zwinger)
Als Kennel werden die Wurfstätten von Rhodesian Ridgebacks bezeichnet. Der Rhodesian Ridgeback ist eine Hunderasse aus Südafrika.
Bei anderen Hunderasse wird es als Zwinger bezeichnet. Im frühen neunzehnten Jahrhundert wurde erstmalig zwischen dem Begriff Zwinger und Kennel unterschieden.
Der Unterschied eines Kennel zum Zwinger besteht darin, dass die Aufzucht der Welpen sich grundliegend von einander Unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Prägephase[Bearbeiten]
In einem Kennel wird auf die Welpenprägung extrem Einfluss genommen. Rhodesian Ridgeback Welpen werden mit allem konfrontiert und auf spätere Lebenssituationen vorbereitet.
Sie lernen verschiedene Untergründe, Geräusche, Situationen, Autofahren, Busfahren, Treppen (offene oder geschlossene), Wasser, Städte, Hunde, Verkehrslärm, Fluglärm, Kinder usw. kennen, damit er im erwachsenen Alter ein unerschrockener und ausgeglichener Begleiter ist. Der Rhodesian Ridgeback wir dadurch sehr Menschen bezogen und vertraut seinem Herren hingebungsvoll.
Andere Rassen werden erst später ( im alter von 6 bis 9 Monaten) mit Hilfe von Spielzeugen geprägt. Sie sind fixiert auf ihr Spielzeug und tun alles um es zu bekommen. Der Rhodesian Ridgeback hingegen verschmäht Spielzeuge und ist nur auf seinen Herren bezogen.
Die Prägephase eines Rhodesian Ridgebacks ist die wichtigste Phase in seinem Hundeleben. Alles was er bis Abschluss dieser Phase nicht gelernt oder erlebt hat wird nur noch schwerlich zu erlernen sein. Er wird seine Umwelt nur noch ängstlich erkunden.
Anderen Rassen hingegen ist es völlig egal ob sie z.B. noch nie eine Treppe gelaufen sind.
Kennelnamen[Bearbeiten]
Ein Züchter dieser Rasse beantragt einen Kennelnamen beim FCI ( Federation Cynologique Internationale). Hierbei werden 3 verschiedene Vorschläge über den VDH beim FCI eingereicht. Der FCI überwacht das es zu keinen namens Gleichheiten verschiedener Kennelnamen kommt. Es überwiegt eine afrikanische Namensgebung bei 90% der Kennelnamen.
Die gezüchteten Welpen bekommen in ihrer Ahnentafel diesen Kennelnamen. Es ist der unverwechselbare Nachname des Hundes. Aus einem Rhodesian Ridgeback Kennel gingen fünf Welpen hervor. Die Namen dieser Welpen fangen mit dem Kennelnamen an und enden mit dem Vornamen.
Ausstattung[Bearbeiten]
Die Ausstattung der Kennel ist etwas verschieden, da es in den drei vom VDH anerkannten Vereinen (DZRR, RRCD, E.L.S.A) verschiedene Richtlinien gibt.
Die Wurfbox ist meist mit einem gut zu reinigen Bodenbelag (PVC) ausgelegt. Kissen und Decken sowie Plüschtierspielzeug dürfen nicht fehlen.
In den ersten vier Wochen ist es zwingend notwendig das die Wurfbox mit in der Wohnung des Züchters ist, da Rhodesian Ridgebacks in ihren ersten Lebenswochen eine besondere Prägung benötigen.
Nach diesen ersten vier Wochen ziehen die Welpen oft um, in ein beheiztes Gartenhaus oder ähnliches.
Auslauf[Bearbeiten]
Die Grenzen des Kennels sind mit einem 2 Meter hohen Zaun gesäumt, da der Rhodesian Ridgeback über eine enorme Sprungkraft verfügt. Innerhalb dieser Grenzen gibt es allerlei Spielzeug für die Welpen. Wippen, Wackelbrücken, Bälle, Bälchenbad, Flatterbänder sind zugegen um eine gute Prägung zu gewährleisten.
Die Auslauffläche muss minimal 200 Quadratmeter betragen.
Anforderungen[Bearbeiten]
Die drei dem VDH angeschlossenen Vereine stellen große Anforderungen an die Züchter. Jeder Kennel muss eine Abnahme (Kennelabnahme) bestehen. Diese werden durch die Zuchtwarte der jeweiligen Vereine durchgeführt.
Diese hohen Anforderungen bestehen um den gezüchteten Hunden eine hohe Wesensfestigkeit zu geben und eine geeignete Aufzucht der Welpen zu gewährleisten.
Schwarzzucht[Bearbeiten]
Einige Züchter die sich diesen Bedingungen nicht unterwerfen wollen oder können, züchten ohne anerkannten Kennelnamen. Die Ahnentafeln werden selbst erfunden und sind das Papier nicht wert auf dessen sie gedruckt sind.
Papiere, Urkunden, Ahnentafeln werden konstruiert um Käufer der Welpen zu täuschen. Selbst Vereine werden gegründet um ein perfektes Bild zu vermitteln und um ihre selbst gekrönten Champion Hunde zu vermarkten.
