Katharina Schnitzler

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Katharina Schnitzler

Katharina Schnitzler (* 12. Februar 1963 in Düsseldorf) ist eine deutsche Künstlerin. Ihr Werk umfasst Malerei, Fotografie und Installationen. Katharina Schnitzler lebt in Berlin, arbeitet in ihrem Berliner Atelier und unterwegs.

Leben[Bearbeiten]

Katharina Schnitzler wächst gemeinsam mit den beiden Brüdern Jan Marten und Gregor im Berlin der 1960er-Jahre auf. Ihr Vater, Conrad Schnitzler, ist Künstler, ihre Mutter Christa Schauspielerin. Das bedeutet: Leben im künstlerischen Umfeld mit Happenings, Vernissagen, experimenteller Musik und Freundschaften zu Kindern anderer Künstlerfamilien. Ausgedehnte Reisen der Familie im ausgebauten Postbus durch Europa prägen ihre künstlerische Ausdrucksform bis heute. Vor ihrem Abitur (1982, Sophie-Charlotte-Oberschule, Berlin) beschäftigt sie sich mit befreundeten Künstlern von der Berliner Hochschule der Künste mit Kostüm- und Bühnendesign und Performance. Sie ist in der Musik-Kunst-Szene im damaligen Westberlin unterwegs, Begegnung mit den „Jungen Wilden“, lebt intensiv in Wohngemeinschaften.

Nach ihrem Schulabschluss folgt eine rege Such-Findungsphase: Sie probiert sich aus und sammelt Erfahrungen in verschiedensten Ausbildungen und Jobs in den Bereichen Mode, Messe, Film, Theater, Fotografie und Kunst. 1985 schließt sie eine Friseurlehre in Berlin ab, widmet sich dann wieder intensiv künstlerischen Themen: als Praktikantin bei der Schaubühne Berlin und bei Filmproduktionen. Parallel studiert sie an der TU Berlin drei Semester Philosophie. Es folgt ein Make-up-artist-Kurs bei 'Die Maske' in Köln mit Abschluss Diplom 1987. Bis 1991 arbeitet Katharina Schnitzler als freie Visagistin für Film, Video, Foto und Werbung.

Ausgedehnte Reisen nach Südamerika, in die USA und ihre erste Erlebnisinstallation Final Kath in New York (1990 Galerie Art Space) öffnen ihr die Augen für ihre künstlerische Laufbahn. Zurück in Deutschland absolviert sie von 1995 bis 1999 eine Ausbildung zur Diplom Kunsttherapeutin/Pädagogin an der Fachhochschule Ottersberg – verbunden mit einem intensiven Landleben. Anschließend kehrt sie nach Berlin zurück und macht dort 2003 an der Universität der Künste ihren Master of Art.

Katharina Schnitzler hat ihr Atelier in Berlin-Wedding. Zusätzliche Aktivitäten neben ihrer künstlerischen Tätigkeit und bundesweiten Ausstellungen: Arbeit in der Aufnahmekommission Bund Bildender Künstler (BBK), zwischenzeitliche Mitgliedschaft in der GEDOK. 2002 gründet sie gemeinsam mit Hubertus von der Goltz und Frank Michael Zeidler den Kunstverein „Kunst Haus Potsdam“, deren Vorsitz sie übernimmt.

Als dokumentarische Fotografin begleitet sie Reportagereisen nach Burundi und in den Kosovo. Ihre Eindrücke und Erfahrungen verarbeitet sie in Installationen wie Ich wäre gern ein Held geworden und Tödliches – Deadly Objekt. Künstlerische Beratung und Begleitung für das Berliner Kindermuseum Labyrinth. 2006 gründet sie mit Ulrike Folkerts und Freunden kulturvoll e.V., ein gemeinnütziger Verein für die kulturelle/kreative Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher. 2009 veröffentlicht sie gemeinsam mit ihrer Lebenspartnerin, der Schauspielerin Ulrike Folkerts das Kunst-Bilderbuch „Glück gefunden“ und geht auf Lese- und Präsentationsreise quer durch Deutschland.[1] Seit 2009 ist sie Dozentin für Freie Malerei an der Sommerakademie Dresden.

Ausstellungen[Bearbeiten]

  • 2011: Purple Canvas, München – silent wishes - in Erinnerung an einen toten Hasen
  • 2010: Galerie Altes Rathaus Musberg – Erotik - I have been to Paradise; Galerie Goethe Theater Bremen - Vorhang
  • 2009: Galerie Golkar, Bonn – (G)* Klatsch mit einer Hand; Kunstverein Kunst Haus Potsdam (G)
  • 2008: Galerie Golkar, Berlin – (G) Verlassene Kleider; Galerie Meisterschüler, Berlin (G) – Verlassene Kleider
  • 2007: Galerie Hellenthal, Berlin (G) – Chambre de pupeé; Galerie Stadt Eberswalde – Diese Bilder passen zu jedem Teppich
  • 2006: Kunstverein Kunst Haus Potsdam (G) - Piccolo; Galerie Hellenthal, Berlin (G) - Akte; Galerie Hellenthal, Berlin – Auszeitschloss
  • 2005: Kunstverein Kunst Haus Potsdam (G) – Editionen; Kunsthaus Eppendorf, Hamburg (G) - Taschenbilder - so groß wie ein Herz
  • 2004: Kunstverein Kunst Haus Potsdam (G) – Zeichnungen
  • 2003: Kunstverein Kunst Haus Potsdam (G)
  • 2002: Verborgenes Museum Berlin – (G) Flussaufwärts;Abgeordneten Haus Berlin mit der GEDOK (G) - Zeichnungen; Kunstverein Frankfurt/Oder – Künstlersymposion
  • 2001: Künstlerbahnhof Westend, Berlin (G) - Flussaufwärts; Galerie in Toronto/Kanada (G) - Feminist Utopias, Freundschaft; 5-Stunden-Galerie Berlin – tall man
  • 1998: Siemens Berlin - Vor dem Spiel ist nach dem Spiel; Bürgerhaus Hemelingen, Bremen
  • 1997: Goethe Institut Berlin - Koffer im All; 5-Stunden-Galerie Berlin - Koffer im All
  • 1996: Bürgerhaus Hemelingen, Bremen – (G) Zeichnungen; 5-Stunden-Galerie Berlin - Arbeiten von 94+95; Ausschreibungsgewinn „Kinder und Aids“ pro art, Bremen
  • 1995: 5-Stunden-Galerie Berlin - tall man
  • 1994: Philip Morris Berlin
  • 1993: Generator Gallery, New York (mit Conrad Schnitzler)
  • 1991: Deplana Mezzo (G)
  • 1990: Generator Gallery, New York (mit Conrad Schnitzler)

(G)= Gruppenausstellung

Installationen[Bearbeiten]

  • 2008: Urania, Berlin (G) - Tödliches- Deadly Objekt
  • 2007: Deutscher Bundestag, Berlin (G) - Tödliches- Deadly Objekt
  • 2004: Kunstverein Land Kunst Leben, Steinhöfel (G) - Ich wäre gern ein Held geworden
  • 2003: Kunstverein Frankfurt/Oder (G) – Installation Zeichnungen
  • 2002: Kunst am Bau, Hanseatische Baufinanz, Berlin - Schneewittchen schläft
  • 2001: Bodeninstallation für GESO-Bau, Berlin - Das Glück liegt auf der Straße; Lichtinstallation mit der Universität der Künste, Berlin – Rosa Raum
  • 1999: St. Jürgens Krankenhaus HB - Installation im öffentlichen Raum; Galerie auf der Burginsel, Kulturamt Delmenhorst – Installation Sonnenfänger
  • 1998: Galerie auf der Burginsel, Kulturamt Delmenhorst – Wachs-Lichtinstallation

(G)= Gruppenausstellung

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Katharina Schnitzler, Ulrike Folkerts: Glück gefunden. Edition Braus, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-89904-336-5.
  • Künstlerische Mitarbeit an „Das macht mich stark“ von Ulrike Folkerts, Südwest Verlag, München 2005, ISBN 3-517-06833-0

Weblinks[Bearbeiten]

YouTube icon (2013-2017).svg Isabella Bhuiyan, center.tv: „Künstlerin Katharina Schnitzler“, 3. Juni 2010

Quellen[Bearbeiten]

  • 1: Katharina Goldbeck-Hörz: Ausstellungskatalog „I have been to Paradise“, 2010
  • 2: Viviana Kleinert: Katalogtext „Vorhang“, 2010

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Irmgard Hochreither: Ulrike Folkerts und Katharina Schnitzler: "Sie ist ein Geschenk", auf: Stern.de vom 4. Oktober 2008
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