Karl Ritter von Hardt-Stremayr

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Familienwappen von Hardt-Stremayr

Dr. Karl Albert Maria Ritter von Hardt-Stremayr (* 18. Mai 1876 in Wien; † 20. Juli 1958 ebenda) war k.k. Ministerialrat im k.k. Eisenbahnministerium und mit seinem Bruder Dr. Emil Albert Maria Karl Ritter von Hardt-Stremayr[1] (1884 - 1910, ohne Kinder verstorben) der erste Träger des Doppelnamens 'Hardt-Stremayr'.

Leben[Bearbeiten]

Karl Ritter von Hardt wurde am 18. Mai 1876 als drittes Kind von Dr. Emil Ritter von Hardt (1842 - 1929), vermählt mit Bertha geb. von Stremayr (1851 - 1928), in Wien geboren.
Am 4. März 1905 (im Alter von 29 Jahren) änderte sich sein bisheriger Nachname aufgrund einer allerhöchsten kaiserlichen Entschließung, welche die Namensvereinigung auf "von Hardt-Stremayr" genehmigte[2].

Am 7. Feber 1907 vermählte sich Karl Ritter von Hardt-Stremayr

in erster Ehe mit Agathe geb. Hofmann (1885 - 1919), deren Ehe zwei Kinder entsprossen (Ing. Wolfgang Hardt-Stremayr (1907 - 1988) und Dr. Rainer Hardt-Stremayr (1909 - 1994)),
in zweiter Ehe mit Josefa geb. Pichler (1924 - 2009), deren Ehe ein Kind entspross (Ing. Hannsjörg Hardt-Stremayr (1883 - 2010)).
Altes Straßenschild in Purkersdorf

Als Doktor der Rechte wurde er wie sein Vater Ministerialrat[3], k.k. Ministerialvizesekretär im Eisenbahnministerium und Rittmeister im k. u. k. Ulanenregiment Nr. 5 (Details siehe [4] K.u.k. Ungarisch-Kroatisches Ulanen-Regiment „Nikolaus II. Kaiser von Rußland“ Nr. 5).

Wie sein Vater hatte auch er einen engen Kontakt zur Gemeinde Purkersdorf, weshalb ihm zu Ehren eine Hardt-Stremayr Gasse benannt wurde.[5]

Familie[Bearbeiten]

Familienwappen von Hardt

Karl Ritter von Hardt-Stremayr entstammt den Adelsgeschlechtern Ritter von Hardt und Ritter von Stremayr.

Ritter von Hardt
Adelsstanderhebung am 4. März 1905 in Wien durch Kaiser Franz Joseph I.[6] für Dr. Emil Hardt.


Wappenbeschreibung:
Gespalten, rechts in Schwarz auf grünem Boden die gold-bekleidete Themis mit goldener Binde über den Augen, in der Rechten ein blankes Schwert abwärts und in der Linken eine Waage haltend, im rechten Obereck von einem abnehmenden goldenen Halbmond begleitet, links in Silber ein roter Wellenbalken, begleitet oben von einer hölzernen Lyra mit drei goldenen Saiten zwischen zwei roten Sternen, unten von drei (1, 2) roten Lilien. – Zwei Helme, auf dem rechten mit schwarz-goldenen Decken ein wachsendes schwarzes Roß mit geflügelten Fesseln, auf dem linken mit rot-silbernen Decken ein geschlossener, vorn mit einem zunehmenden silbernen Halbmond belegter roter, hinten silberner Flug. – Devise: „Semper probus“.

Familienwappen von Stremayr

Ritter von Stremayr
Adelsstanderhebung am 8. Oktober 1616 in Wr. Neustadt durch Erzherzog Maximilian III. (Vorderösterreich), Hoch- und Deutschmeister für Isaak Stremayr und Sohn Philipp Jacob Stremayr.
Am 22. Januar 1687 bestätigt Kaiser Leopold I. (HRR) die Adelsstanderhebung von 1616 und verleiht den Söhnen Isak und Karl neben dem Reichs- und erblichen Adel noch das Prädikat "von Stromburg"[7].

Wappenbeschreibung:
In Rot ein jederseits von einem goldenen Stern begleiteter schräger blauer "Wasserstrom" (Schrägfluß). Auf dem Stehhelme mit blau-roten Decken und ebenso gewundenem Bausch ein wie der Schild gezeichneter Flügel. (Geschlossener Flug).
Ab 8. Oktober 1616 wie 1530, nur der Helm geöffnet und gekrönt und der blaue Fluß schräg links gestellt.
Ab 22. Januar 1887 wie 1530, nur erscheinen aus dem Helm zwei rote Adlerflügel heraus.


Partezettel

Details zur Entstehung des Doppelnamens inkl. Geneaologie[Bearbeiten]

Im Jahr 1904 verstarb Karl von Stremayr ohne Hinterlassung von männlichen Nachkommen. Am 4. März 1905 legte eine kaiserliche Entschließung fest: Der ältesten Tochter Bertha wird für die beiden Söhne Dr. jur. Karl[8] und Dr. phil. Emil [9], die Namensvereinigung Hardt-Stremayr[10] bewilligt [6].

Großeltern von Karl mütterlicherseits ohne Stammhalter (von Stremayr)[Bearbeiten]

Dr. jur. Ritter Karl von Stremayr (Präsidenten des Obersten Gerichtshofes und Ministers a. D.; 1823 - 1904) vermählt am 17. Juni 1850 in Graz mit Berta geb. Hope (1826 - 1886), aus deren Ehe keines der fünf Kinder als Stammhalter in Frage kam.

  1. Bertha (1851 - 1928), vermählt mit Dr. jur. Emil Franz de Paula Ritter von Hardt (1842 - 1929)
  2. Anna (1853 - 1861)
  3. Antonia (1855-1876), vermählt mit Richard Lüders (1838-1902)
  4. Karl (1863 - 1864)
  5. Karoline (1863 als Zwillingsschwester von Karl geboren) vermählt mit Johann Edler von Schemua (1850 - 1919)

Großeltern von Karl väterlicherseits mit zwei Stammhaltern (von Hardt)[Bearbeiten]

Ganz andere Voraussetzungen ergab die Kindersituation des Großvaters väterlicherseits. Albert Franz de Paula Hardt vermählt am 2. Juni 1822 mit Maria Barbara gem. Edle von Kratzer (1803 - 1871), aus deren Ehe 11 Kinder entstammten:

  1. Albert (1823 - 1894), vermählt mit Maria geb. Edle von Kratzer (1828 - 1902)
  2. Emerentia (1825 - 1832)
  3. Pauline (1826 - 1906), vermählt mit Friedrich von Schreiber (1817 - 1877)
  4. Wilhelm (1827 - ?)
  5. Theodor (1829 - 1887), vermählt mit Emilie geb. Richter (1840 - 1859) und Amalie gem. Malanotti (1849)
  6. Maria (1834 - 1835)
  7. Ludovica (1835 - 1888), vermählt mit Friedrich Klaps
  8. Amalie (1836 - 1836)
  9. Marie (1838 - ?), vermählt mit Dr. jur. Gustav Mitlacher (1831 - 1915)
  10. Hermine (1841 - 1867), vermählt mit Josef Ritter Mitscha von Märheim (1828 - 1907)
  11. Emil (1842 - 1929), vermählt mit Bertha geb. Stremayr (1851 - 1928)


Hardt Familiengrab am Hernalser Friedhof Gruppe LK Reihe GG 1

Eltern von Karl[Bearbeiten]

Dr. jur Emil Ritter von Hardt (1842 - 1929) vermählt mit Bertha geb. von Stremayr (1851 - 1928), aus deren Ehe sechs Kinder entstammten:

  1. Emil (1874- 1880)
  2. Bertha (1876 - 1952) vermählte sich mit Hermann Ritter Mitscha von Märheim
  3. Karl (1876 - 1958, Zwillingsbruder von Bertha)
  4. Hermine (1879 - 1966) vermählte sich mit Emil Stransky von Heilkron
  5. Maria (1882 - 1970) vermählte sich mit Theodor Sweceny
  6. Emil (1884 -1910)

Das Familienwappen "von Hardt-Stremayr" wurde dem Erstträger des Doppelnamens in den letzten Jahren der Monarchie zur Approbierung eingereicht und gelangte trotz der Kriegsläufe und des Zusammenbruchs der Monarchie noch bis zur aktenkundigen Einreihung in das Wiener Archiev der österreichsichen Adelsmatrikel.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Dissertation aus dem Jahr 1906-Universität Graz, Philosophische Fakultät. Website des Österreichischen Bibliothekenverbundes. Abgerufen am 29. Dezember 2013.
  2. Hochspringen Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser Österreichs, Band 2, O. Maass' Söhne, 1907; Seiten 142 - 147 und 509
  3. Hochspringen Verordnungsblatt des K. K. Justizministeriums XX, Jahrgang 1904.
  4. Hochspringen SCHALLER, Michael - Ranglisten der K.K. Landwehr und der K.K. Gendarmerie 1918 - abgeschlossen mit Personalverordnungsblatt Nr. 204-1917. Teilweise bis Personalverordnungsblatt Nr. 50 von 1918 berichtigt.
  5. Hochspringen [1]
  6. Hochspringen nach: 6,0 6,1 Nur für angemeldete Mitglieder http://www.coresno.com/index.php/adelslexikon/1466-lex-hardt-stremayr
  7. Hochspringen FRÖLICHSTHAL, Georg Freiherr von - "Der Adel der Habsburgermonarchie im 19. und 20. Jahrhundert", Index zu seinen Genealogien, Degener-Verlag, 2008, 362 S. Namens-Index (Stransky - Styrc(z)ea).
  8. Hochspringen Wiener Geschichtsblätter, Bände 28-29, Seite 118
  9. Hochspringen Wiener Genealogisches Taschenbuch 1926-1937, Hardt, Ritter v. [1] [2] [3] [7] (III-184)
  10. Hochspringen Österreichisches Familienarchiv; Band 1, Seite 168
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